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News-Roundup August
Themen: Verlängerung Amras, Gleissanierung in Wilten, Ex-IVB-Tw 53 fährt ab 21. in Bielefeld, Trassenplanung beim Sillpark wird nicht geändert, IVB wollen wieder eigene Kontrollore, Busfahrer wechseln zur Tram, Behördenfreigabe für dritten West-Ast, erste Probefahrt am neuen Innenstadtring-Gleis
08/03/2011
08/29/2011

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> Verlängerung Amras: Bau im Sommer 2012 ()
Für die Verlängerung der Linie 3 in Amras - strassenbahn.tk berichtete zuletzt im Mai - steht jetzt der Umsetzungszeitraum fest: nicht bereits im Frühjahr, sondern erst in den Sommermonaten des kommenden Jahres 2012 werden die neuen Gleise in der Philippine-Welser-Straße gelegt.

> Gleissanierung in Wilten ()
Eine weitere Gleissanierungsmaßnahme steht bereits im September an. Im Abschnitt Fritz-Konzert-Straße müssen Schienen ausgewechselt werden.
Die Arbeiten beginnen am 18. September und sollen, in fünf Bauphasen aufgeteilt, sechs Wochen dauern.

Der Straßenbahnbetrieb der Linien 1 und STB sowie der Ausrück- und Einziehfahrten der Linie 3 wird dabei kaum beeinträchtigt, er wird wieder mittels provisorischer Baustellengleise eingleisig aufrecht erhalten.

> Ex-IVB-Tw 53 startet am 21. August als Oldtimerbahn in Bielefeld (, zuletzt upgedatet )
Der restaurierte und umgebaute Tw 53 - strassenbahn.tk berichtete zuletzt im Juli - wurde am 19. August in Bielefeld der Presse präsentiert. Am Sonntag, dem 21. August ist er erstmals im Museumsverkehr unterwegs.
Aufgrund eines Sperrvermerks durften wir den Start-Termin leider nicht früher nennen - wer regelmäßig das Inntram-Forum las, wusste aber schon seit einiger Zeit Bescheid.

Alle Informationen gibt's in der folgenden Pressemeldung von moBiel.

Stellten am 19. August 2011 die Oldttimer-Bahn vor (v. l.): Jürgen Noetzel, Vorsitzender des Straßenbahnervereins, Dirk Artschwager, Leiter Verkehrsmanagement bei moBiel, Erkan Bakir, Arbeitsgruppe GT 8, und moBiel-Geschäftsführer Wolfgang Brinkmann.
Bakir Erkan (vorne), Arbeitsgruppe GT8, und Jürgen Noetzel, Vorsitzender des Straßenbahnervereins, freuen sich, dass die moBiel-Oldtimer-Bahn ab Sonntag, 21. August 2011, auf den Bielefelder Schienen unterwegs sein wird.

Tw 53 wurde als Tw 814 in Bielefeld präsentiert

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Fotos: Stephanie Baseler, moBiel
Zeitreise in der historischen Straßenbahn: Oldtimer-Bahn von moBiel fährt ab 21. August

Drei Jahre hat moBiel die historische Straßenbahn GT 8 restauriert, jetzt sind die Arbeiten abgeschlossen. Ab 21. August fährt die Straßenbahn zwischen Sieker und Senne und lädt an ausgewählten Sonntagen ein, in nostalgischen Gefühlen zu schwelgen und sich an die 60er und 70er Jahre zu erinnern. Passend zum Start des Linienverkehrs hat die Straßenbahn einen neuen Namen erhalten: Sie heißt jetzt Oldtimer-Bahn.

Von April bis Oktober fährt die Oldtimer-Bahn jeden ersten und dritten, zwischen November und März jeden dritten Sonntag im Monat. Die historische Straßenbahn pendelt zwischen Sieker und Senne und fährt von 12 bis 18 Uhr. Die Bahn hält an allen Haltestellen ohne Hochbahnsteig. Diese sind durch gelbe historische Masten besonders gekennzeichnet. „Wir freuen uns, unseren Fahrgästen neben der Partybahn SparrenExpress nun ein weiteres historisches Fahrzeug anbieten zu können. Wir laden zur Zeitreise ein: Steigen Sie ein und schwelgen Sie in Erinnerungen, erzählen Sie Ihren Kindern oder Enkeln von damals und erleben Sie das Fahrgefühl in der Oldtimer-Bahn“, freut sich Hans-Jürgen Krain, kaufmännischer Leiter von moBiel.

Alter Bielefelder aus Innsbruck
Die Oldtimer-Bahn wurde 1962 gebaut, als sechsachsiger Straßenbahn-Gelenktriebwagen GT 6 mit der Wagennummer 244. Aufgrund von Platzmangel wurde die Bahn 1975 dann zum achtachsigen Gelenktriebwagen GT 8 mit der Wagennummer 814 umgebaut. Da die Stadtbahn und der Tunnel in der Innenstadt in Planung waren, wurde der GT 8 im Jahr 1981 nach Innsbruck verkauft. Denn der Wagen konnte weder an Hochbahnsteigen halten, noch sicher durch den Tunnel fahren.

Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe passten die Bielefelder Straßenbahn 1981 an die örtlichen Gegebenheiten an. Die Bahn fuhr nun in Österreich. Doch auch hier drohte ihr das Aus. Die Innsbrucker schafften neue Fahrzeuge an. Zum letzten Mal wurde der Straßenbahn-Wagen zur Fußball-Europameisterschaft 2008 eingesetzt. Daher stammt auch die Lackierung des Fahrzeugs. Auf der dunkelroten Bahn stehen Willkommenssprüche in verschiedenen Sprachen wie zum Beispiel „Bienvenidos“ oder „Welcome“. Am 04. Juli 2008 kehrte der Oldtimer zurück nach Bielefeld.

Restaurierungsarbeitern erforderten Geschick
Drei Jahre lang haben die moBiel-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkstatt die Oldtimer-Bahn restauriert. Sie arbeiteten immer dann, wenn nicht wichtige Arbeiten an derzeit eingesetzten Fahrzeugen notwendig waren. Außerdem musste bei jedem Problem eine kreative Lösung gefunden werden. „Die Bahn ist fast 60 Jahre alt. Da gibt es keine Ersatzteile mehr. Da muss man für jedes Teil etwas basteln“, sagt Ralf Schönenberg, Leiter der Bereichs Fahrzeuge bei moBiel. moBiel hat in den vergangenen Jahren u. a. diese Arbeiten durchgeführt:
  • Umbau der Fahr- und Bremssteuerung für den Betrieb am 750 Volt-Netz
  • Anpassung der Innenbeleuchtung auf 24 Volt
  • Anpassung der Fahrgastraumheizung
  • Umbau der Schienenbremssteuerung
  • Einbau eines integrierten Bordinformationssystems (IBIS-Anlage) für die Fahrzeugbeschleunigung (Ampelvorzugsschaltung) und für den Funkverkehr
  • Einbau eines Reiseführermikrofons für Durchsagen im Fahrzeug.
  • Einbau einer induktiven Meldungsübertragungsanlage (IMU-Anlage) zur Weichensteuerung (für die Weichen in der Senne)
Preise
Kinder zahlen für die Hin- und Rückfahrt 1,50 Euro, Erwachsene 3,50 Euro und Familien 14 Euro. Das Tages-Ticket kostet für Kinder 3,50 Euro, für Erwachsene 7 Euro und für Familien 14 Euro. Das Tages-Ticket gilt auch in den Bussen und Stadtbahnen von moBiel in der Preisstufe 1 BI. Die Fahrscheine muten historisch an und sind extra für die Oldtimer-Bahn entworfen worden. Die Tickets gibt’s in der Oldtimer-Bahn und ab 23. August auch im ServiceCenter moBiel und im moBiel Haus. Inhaber eines Sechser-Abos zahlen in der OldtimerBahn den Kinderpreis.

Ehrenamtliche Schaffner und Fahrer
Dass die Oldtimer-Bahn nun sonntags zwischen Sieker und Senne pendeln kann, dafür sorgt auch der Bielefelder Straßenbahner-Verein. Denn die Mitglieder unterstützen moBiel beim Betrieb der historischen Straßenbahn. Sie sind als Schaffnerin oder Schaffner und als Fahrerin oder Fahrer ehrenamtlich im Einsatz. „Darüber freuen wir uns besonders. Nur durch die gute Zusammenarbeit mit dem Straßenbahner-Verein können wir den Bielefeldern jetzt die Möglichkeit geben, mit einer historischen Straßenbahn zu fahren“, freut sich Wolfgang Brinkmann, Geschäftsführer von moBiel.

Mehr Infos gibt es auf www.moBiel.de/OldtimerBahn.html, im moBiel Haus, im ServiceCenter moBiel in der Haltestelle Jahnplatz und unter Tel. (05 21) 51-42 86.

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Tw 53 bei seiner ersten Runde als "Oldtimerbahn"

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Foto: Fridi

Wie geplant startete Tw 53, beschildert als Linie 8 auf "Sonderfahrt", am 21. August um 12:01 in Sieker zu seiner ersten Publikumsfahrt. Wir danken Fridi aus Bielefeld für das nebenstehende erste Foto, das den Wagen 12 Uhr 28 bei Brackwede-Kirche zeigt.

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Eine Galerie mit 31 Fotos dieses Tages von Marcus Lehmann ist jetzt in den Tram-Fotogalerien unter Reihe 50 zu finden.

> Trassenplanung beim Sillpark wird nicht geändert ()
In der Gemeinderatssitzung vom 14. Juli war von den Innsbrucker Grünen eine Änderung der Tram-Trassenplanung zwischen Sillpark und Friedensbrücke beantragt worden. Über dieses im kommenden Jahr zur Umsetzung gelangende Bauprojekt berichtete strassenbahn.tk im Juni.

Der in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Innsbrucker Nahverkehr ausgearbeitete Antrag sah vor, auf eine in der aktuellen Planung enthaltene zweite Fahrspur für den Autoverkehr in Richtung Zentrum zu verzichten und den Platz stattdessen für eine begrünte bauliche Abtrennung der neuen Tram- und Bus-Trasse in Fahrbahnmitte zu nutzen.
Eine solche bauliche Abtrennung ist nur im Abschnitt Friedensbrücke bis Leipziger Platz geplant, der Abschnitt entlang der Rhombergstraße soll nur mit Sperrlinien abmarkiert werden.

Der vom Gemeinderat angenommene Prüfantrag wurde in der Stadtsenatssitzung vom 17. August allerdings mehrheitlich abgelehnt. Somit dürfte feststehen, dass die bestehende Planung umgesetzt wird.

In der selben Sitzung des Stadtsenates wurde auch mehrheitlich gegen die Aufhebung der baustellenbedingten Öffnung der Tram-Spur am Südende der Museumstraße für den Autoverkehr gestimmt, die ebenfalls von den Innsbrucker Grünen in Zusammenarbeit mit der AIN gefordert worden war.
Straßenbahnen und Busse müssen sich dort nun noch bis November die Fahrspur Richtung Süden mit dem Autoverkehr teilen.

> IVB wollen wieder eigene Kontrollore ()
Die derzeit zur Firma Securex ausgelagerten Ticketkontrollen sollen ab November schrittweise wieder von IVB- und Innbus-Personal durchgeführt werden.

Mitarbeiter des Fahrdienstes können sich ab Ende August für die Kontrollortätigkeit bewerben. Allerdings bleiben diese dennoch Fahrer - sie üben dann beide Tätigkeiten abwechselnd aus.

Ob dieses Angebot beim Fahrpersonal auf Zuspruch stößt, bleibt abzuwarten. Es erscheint aber naheliegend, dass diese interne Umschichtung auch als Möglichkeit zu sehen ist, dem in den kommenden Jahren zu erwartenden Personalabbau wegen des Ersatzes von Bus- durch Tramlinien - siehe nächster Artikel - vorzubeugen.

> Innbus-Fahrer bekommen Tram-Einschulung ()
In Zukunft werden, dank des Tram-Ausbaus, immer mehr Beförderungsleistungen der IVB mit Straßenbahnen statt Bussen erbracht. In der ersten Betriebsphase, der Verlängerung der Linie 3 zum Einkaufs- und Schulzentrum "West", wird die Tram zunächst nur einige tägliche Schülerbuskurse ersetzen. Bereits in der zweiten Betriebsphase wird jedoch die gesamte Westhälfte der Buslinie O durch die Straßenbahn ersetzt, zwei Jahre später dann die gesamte Linie O. Auch die Ost-West-Stadtbahn ("Regionalbahn") wird je nach Ausbaustufe Buskurse entbehrlich machen, der Westast der Linie 3 zum Steinbockweg wird schließlich die halbe Buslinie R ersetzen.

Insgesamt wird der Bedarf an Fahrpersonal dadurch sinken, ein Teil der Innbus-Fahrerinnen und -Fahrer wird auf den neuen Tramlinien eingesetzt.

Am 17. August findet dazu die erste IVB-interne Informationsveranstaltung statt. Innbus-Fahrpersonal kann sich schon bald freiwillig für die Tram-Einschulung bewerben.

> Dritter West-Ast erhält Freigabe der Umweltbehörde ()
Neubaustrecken in Hötting West
Die Neubaustrecken im Stadtteil Hötting-West
Während im Moment die Einreichpläne für Bauetappe 2 des Tram-Ausbaus vorbereitet werden, wurde eine weitere wichtige Hürde genommen: für 690 Meter der insgesamt rund 6,87 Kilometer Neubaustrecken in den Bauetappen 1 und 2, das sind alle Strecken westlich des Zentrums mit Ausnahme der Strecken Technik West bis Völs (Ost-West-Stadtbahn) und Layrstraße bis Steinbockweg (Linie 3), stand bislang eine mögliche Umweltverträglichkeitsprüfung im Raum, die zu einer Verzögerung in der Umsetzung führen hätte können.

Es ging dabei um den Streckenabschnitt in Hötting durch die Technikerstraße von der Viktor-Franz-Hess-Straße bis zur Endstation Technik-West (in der Illustration rechts grau und gelb markiert).
Im Endausbau wird dieser Abschnitt nur noch von der Ost-West-Stadtbahnlinie ("Regionalbahn") befahren werden, in der zweiten (Tram 3-West ersetzt Bus O-West) und dritten (Tram O ersetzt Bus O, Stadtbahn noch in Bau) Betriebsphase jedoch wird sie von der Tram-Linie O bedient.

Am 27. Juli stellte die Landesregierung nach eingehender Prüfung den rechtsgültigen Bescheid aus, dass keine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen sei.

Der gesetzlich vorgeschriebene Umweltverträglichkeitsprüfung, deren Durchführung bis zu einem Jahr in Anspruch nehmen kann, wird somit erst für Bauetappe 3 östlich des Leipziger Platzes notwendig werden, wenn die Gesamtstreckenlänge der Neubaustrecken zehn Kilometer überschreitet. Das wird etwa 2014 der Fall sein.

Bis dahin ist genügend Zeit, um das Verfahren abzuwickeln, ohne dass dieses zu einer Unterbrechung der Baumaßnahmen führt.

> Erste Probefahrt am neuen Gleis des Innenstadtrings (, zuletzt upgedatet )
Am Vormittag des 3. August wurde am neuen Richtungsgleis des Innenstadtrings die erste Probefahrt durchgeführt.

Tw 310 wurde dazu von einem LKW der Oberleitungspartie begleitet. Die Probefahrt ging von der Maria-Theresien-Straße bis kurz vor den Gleisbogen am Südtiroler Platz. Der restliche Abschnitt über Hauptbahnhof und Brunecker Straße konnte mangels Fahrleitung noch nicht befahren werden.

Nach erfolgreichem Absolvieren der Testfahrt kehrte der Triebwagen, begleitet von einer Polizeieskorte, über das neue Gleis in die Anichstraße zurück, wo er vermutlich über die Parallelweiche auf das Richtungsgleis nach Westen wechselte.

  
Tw 310 befährt erstmals das neue Gleis in der Salurner Straße.

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Fotos: Martin Schönherr

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Am 6. August wurde die autofrei neu gestaltete südliche Maria-Theresien-Straße offiziell eröffnet. Zum ganztägigen Veranstaltungsprogramm gehörte auch ein "Antikes Straßenbahncafè" des Straßenbahnmuseums, bestehend aus dem historischen Tw 3.

Dieser Triebwagen war damit das zweite Schienenfahrzeug, das dieses Neubaugleis befuhr. Die beiden Fotos zeigen das rollende Cafè am frühen Vormittag noch vor Beginn der Veranstaltungen.

  

(mps,msc,lt)

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