Finanzielle Beteiligung des Bundes am Tram-Ausbau gesichert
Am 3. Juni gab Verkehrs-Landesrat Hans Lindenberger den erfolgreichen Abschluss der Finanzverhandlungen mit Verkehrsminister Werner Faymann bekannt.
Demnach bleibt der Anteil des Bundes an den gestiegenen Gesamtkosten des Regional- und Straßenbahnkonzepts bei 32 Millionen Euro, die anteilsmäßig von den Kosten, die der Stadt Innsbruck und dem Land Tirol entstehen, abgezogen werden.
Lindenberger in einer Presseaussendung: "Nach der Zusage des Bundes kann nun die weitere Umsetzung der Regionalbahn erfolgen. Nunmehr ist für uns die Planungs- und Finanzierungs-Sicherheit gegeben, jetzt können wir die operativen Schritte einleiten - als nächstes wird ein Projekt-Management beauftragt; dessen Aufgabe ist es, vertiefende Planungen vorzunehmen und die anschließenden Genehmigungsverfahren vorzubereiten."
LR Lindenberger im O-Ton: "Nach anfänglichen Absagen im technischen Bereich des Ministeriums (wegen der geänderten Planungen, Anm.d.Red.) habe ich heute in der Früh die Freigabe bekommen (...), der Abschluss der Verhandlungen ist heute gegeben (...). Der Bund wird sich mit den damals vereinbarten 32 Millionen (...) beteiligen, damit ist eigentlich Planungssicherheit und Finanzierungssicherheit gegeben und wir können sozusagen den nächsten Baustein angehen, die Projektstruktur (...).
Die Weichen sind gestellt, (...) das ist ein erfreulicher Tag, es hat noch vor wenigen Wochen ganz anders ausgeschaut (...).
Es kann von einem Stopp überhaupt keine Rede sein, es werden die operativen Schritte eingeleitet, so wie es vorgesehen war, auf Basis der nunmehrigen Finanzierungssicherheit."
Dennoch lenkte Verkehrsstadtrat Walter Peer nicht ein - der städtische Planungsstopp bleibt so lange aufrecht, bis seitens des Landes das Projektmanagement ausgeschrieben wird.
Wie strassenbahn.tk aus direkter Quelle in Erfahrung bringen konnte, sind die Planungsarbeiten aber bereits so weit fortgeschritten, dass der für Juli angesetzte Baubeginn nach wie vor als gesichert angesehen werden kann.
Stromversorgung: Spannung provisorisch erhöht
Wegen der sich aus dem höheren Energiebedarf der Flexity-Straßenbahnen ergebenden Stromversorgungsprobleme - strassenbahn.tkberichtete - wurde nun bis zur Fertigstellung aller Verbesserungsmaßnahmen die Spannung im Stadtnetz bereits jetzt auf 720V (statt 600V) erhöht.
Dadurch soll sichergestellt werden, dass auch eine größere Anzahl von Flexity-Straßenbahnen im gleichen Versorgungsabschnitt betrieben werden kann.
Zweite S-Bahn-Linie ab Dezember
Wie aus den Lokalmedien bekannt und gegenüber strassenbahn.tk inzwischen bestätigt wurde, ist seitens des Landes geplant, mit dem Fahrplanwechsel im Dezember das S-Bahn-Netz um eine Linie entlang der Brennerbahn ins Wipptal zu erweitern.
Die neue Linie soll ebenfalls zunächst als S-Bahn-Vorläuferbetrieb geführt werden und ein 30-Minuten-Intervall bieten.
Weitere Details sind bislang noch nicht bekannt.