> Streik bei den Bahnen und vielleicht bei den Bussen ()
Der für morgen Montag angekündigte österreichweite Streik der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner könnte auch die sechs Tramlinien der IVB betreffen.
Zur Stunde ist noch unklar, in welchem Ausmaß das Personal von IVB und Innbus sich an dem Streik solidarisch beteiligen wird. Seitens der Arbeitnehmerinnenvertretung ist jedoch die Rede von einer Blockierung der Betriebshofausfahrten zumindest frühmorgens, so dass auch die Straßenbahnen als Rückgrat des Innsbrucker Stadtverkehrs ersatzlos eingestellt bleiben würden. Die Entscheidung darüber wird morgen früh ab 4 Uhr 15 in einer Betriebsversammlung getroffen.
Fix ist, dass die S-Bahnen, REX- und CJX-Züge des VVT nicht fahren werden, die Regionalbusse des VVT hingegen schon.
Im Stadtverkehr auch möglich ist im weiteren Verlauf des morgigen Tages ein Streik nur der Straßenbahnerinnen und Straßenbahner, die in Innsbruck nach dem Eisenbahn-Kollektivvertrag bezahlt werden. In diesem Fall wäre ein Notbetrieb mit Schienenersatzbussen möglich, der jedoch nur ein Teil der Tram-Plankurse abdecken könnte. Insbesondere auf dem fahrgaststärksten Linienbündel 2 und 5 wäre mit großem Chaos zu rechnen und könnte nur ein kleiner Teil der Fahrgäste tatsächlich mit Bussen transportiert werden. Da es normalerweise niemals vorkommen kann, dass alle Tramlinien gleichzeitig ausfallen, gibt es für diesen absoluten Sonderfall auch keinen ausreichenden Schienenersatzfuhrpark.
Die Bestreikung der Linie 9 nach Fulpmes dürfte nach Medienmeldungen bereits fix sein, ist sie südlich der Station Stubaitalbahnhof doch eine Nebenbahn.
Empfohlen wird, morgen kurzfristig auf ivb.at oder in der App "IVB Scout" zu überprüfen, ob die benötigten Linien in Betrieb sind, und ansonsten nach Möglichkeit auf Fahrrad, E-Scooter oder andere Alternativen umzusteigen, Präsenztermine zu verschieben und im Homeoffice zu arbeiten.
> Ex-IVB-Trams in Arad (RO) ()
Immer noch rollen die meisten der ex-Innsbrucker DÜWAGs in Arad –
strassenbahn.tk berichtete zuletzt vor einem Jahr.
Mittlerweile ist die Verschrottung der bereits als Ersatzteilspender genutzten Tw 31, 35 und 36 vorgesehen und soll in Kürze stattfinden. Damit bleiben acht Wagen übrig. Es sind dies die DÜWAG-Sechsachser 33, 41 und 42, der DÜWAG-Achtachser 51 und die Lohner-Sechsachser 71, 74, 76 und 77. Sie sind in Arad nach wie vor täglich im Einsatz.
Die letztes Jahr geplante Modernisierung der ex-Innsbrucker und weiterer Wagen war gescheitert; auf die Ausschreibung der Stadtverwaltung waren keine Angebote eingegangen. Stattdessen werden die Wagen nun im Zuge eines durch die EU kofinanzierten, mit rund 36 Mio. Euro dotierten Nahverkehrs-Modernisierungsprojekts technisch aufgerüstet. Das EU-Programm sieht neben 33 Ticketing-Terminals an Haltestellen auch Gleissanierungen in der Padurii-Straße zwischen Abatorului-Straße und Condura?ilor-Straße vor. Weiters beinhaltet es die Beschaffung von elf weiteren Neufahrzeugen des Typs Imperio Civitas des Arader Herstellers Astra, von denen sich acht Stück bereits bei CTP Arad befinden.
Sämtliche alten Straßenbahnen, die nach Lieferung aller elf Imperios noch weiter genutzt werden, erhalten kontaktlose Entwerter und Ticketing-Terminals, GPS-Module, ein Fahrgastzählsystem, je einen Informationsbildschirm im Innenraum und Multicolor-LED-Außenanzeigen vorne, rechtsseitig und hinten.
Das neue System ist seit 1. November im Probebetrieb. Alle acht verbleibenden Ex-IVB-Triebwagen sollen bereits damit ausgerüstet sein.
Mit dieser Investition dürfte allein schon auf Grund der sonst zurückzuzahlenden EU-Gelder eine weitere Nutzung der ex-Innsbrucker Straßenbahnen auf Jahre hinaus gesichert sein.
Tw 76 und 51 im November 2022 in Arad. Interessant die Aufteilung der digitalen Anzeigen, sie wurde so auch bei anderen Fahrzeugtypen angewendet: während vorne und seitlich ein großes Zielschild eingebaut ist, auf dem Liniennummer und Ziel nebeneinander dargestellt werden, bleibt der vordere Nummernkasten leer; hinten hingegen zeigt ein kleineres Display im Nummernkasten nur die Liniennnummer an, der Zielschildkasten bleibt dort leer. Möglicherweise eine Sparmaßnahme.
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> Schienenersatzverkehr in Wilten und Saggen vorüber ()
Hinweistafeln für die Andreas-Hofer- und Bürgerstraße
Grafik: Stadt Innsbruck
Mit heutigem Datum und somit etwas früher als geplant ist die knapp einen Kilometer lange Schienentauschbaustelle in der Andreas-Hofer-Straße und der südlichen Bürgerstraße in Wilten bis auf wenige noch ausstehende Restarbeiten fertiggestellt worden. Damit konnte mit diesem Datum die Linie 1 wieder von der SEV-Linie 1SE auf Bahnbetrieb umgestellt werden. Auch die Stubaitalbahn verkehrt seit heute wieder mit Tramfahrzeugen ab und bis Hauptbahnhof, die SEV-Busse der Linie STE sind nicht mehr notwendig.
Im Zuge der Gleisneulage wurden die 48 Jahre alten Schienen des westseitigen Gleises erneuert. Gleichzeitig wurden die Abstände zwischen Parkstreifen und Gleiskörper dort, wo dies möglich war, vergrößert und grüne Bodenmarkierungen sowie Tafeln angebracht (siehe Grafik links), die das Gleisparken unterbinden sollen. Diese Methode hat sich auf der Strecke der Linien 2 und 5 in der Defreggerstraße bereits bewährt. Weiters wurden entlang des gesamten Streckenabschnitts die Ampeln erneuert, mit neuen Steuergeräten versehen und neu programmiert, um auch dort echte Nullwartezeit für die Tram zu ermöglichen.
> Linie 5 nach Rum soll Ende Februar starten ()
Mit 27. Februar ist derzeit der Betriebsstart der Verlängerung der Linie 5 zum S-Bahnhof Rum vorgesehen. Damit würde die Tramverlängerung noch vor den damit abzustimmenden Regionalbuslinien starten. Ob die nötigen Änderungen von IVB-Buslinien ebenfalls bereits dann in Kraft treten sollen oder der Nahverkehrsknoten Rum erst im Lauf des Jahres seine volle Funktion aufnehmen wird, ist noch nicht bekannt. Der nordseitige Ortsbusterminal mit Wendeschleife am S-Bahnhof wird jedenfalls erst im Laufe des kommenden Jahres errichtet.
Schulungs-, Justage- und Probefahrten sollen nach Möglichkeit schon ab Dezember stattfinden.
> Weihnachts-Tram startet im Advent ()
Tw 19 und Bw 147 am 22. Juni 1964 im Bergiselbahnhof als Linie 1
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Foto: Archiv De Jongh, Slg. Inntram-Museum M. Schneiderbauer, Restauration und Bearbeitung M. Schneiderbauer
Kommerzielle Weiterverwendung nicht gestattet
Wie
bereits im Vormonat angekündigt, ist in der Vorweihnachtszeit dieses Jahr wieder die "Christkindlbahn" genannte Weihnachts-Tram bestehend aus dem Museumswagengespann Tw 19 und Bw 147 unterwegs.
Die nostalgische Tram fährt erstmals am 25. November und letztmals am 17. Dezember. Die Mitfahrt ist kostenlos.
Das nebenstehende Archivbild zeigt den heutigen Weihnachtstram-Zug aus ex Züricher Trieb- und ex Meraner Beiwagen noch im regulären Linienverkehr im alten Bergiselbahnhof.
(mps)