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News-Roundup Juli
Themen: Museumslinie wieder am Start, Erste Doppeltraktion ab Montag auf Linie 2
07/08/2021
07/09/2021

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> Museumslinie soll wieder fahren ()
Die Pandemie hat das Straßenbahnmuseum am alten Stubaitalbahnhof dieses Jahr gezwungen, einen Monat später als sonst seine Tore zu öffnen, und auch die sonst über den Winter durchgeführten Erhaltungsarbeiten an den Fahrzeugen fielen flach.
Deshalb musste die Museumssaison 2021 zunächst ohne Museumslinie starten.

Doch nun ist Tw 61, der heuer wieder den Dienst auf der Museumslinie hauptsächlich übernehmen soll, einsatzbereit. Ab morgen Samstag soll der vierachsige Lohner-Triebwagen wieder fahren. Ob es allerdings tatsächlich dazu kommt oder der Ersteinsatz noch einmal verschoben werden muss, wird von den Verantwortlichen des Vereins erst in der Früh entschieden.

Fällt diese Entscheidung positiv aus, dann ist die Mitfahrt mit Tw 61 laut TMB-Homepage um 10:20 Uhr, 12:20 Uhr und 14:20 Uhr ab Stubaitalbahnhof möglich.
Wie immer führt die Fahrt der Museumslinie planmäßig über den Südast der Linie 1 zum Innenstadtring, der anschließend zwei Mal im Uhrzeigersinn befahren wird, und endet nach knapp einer Stunde wieder am Stubaitalbahnhof.
Das Ticket kostet 5 Euro und beinhaltet auch den Eintritt ins Museum.

> Erste Doppeltraktion ab Montag auf Linie 2 (), upgedatet
Lang hat es gedauert und viele Hindernisse waren aus dem Weg zu räumen, doch nun ist es so weit: Österreichs mit 56 Metern längste Straßenbahnzüge gehen am Montag, dem 12. Juli in den linienmäßigen Einschulungs- und Probebetrieb.

Im Vorgriff auf die Doppeltraktionen auf Linie 5 ab 13. September – strassenbahn.tk berichtete zuletzt im Mai in dieser und dieser Kurzmeldung – beginnen nun in den Sommerferien bei reduzierter Anzahl an Fahrgästen die Test- und Einstellfahrten unter Echtbedingungen, die einen problemlosen Betrieb mit höchster Auslastung ab September nach Ende der Schulferien sicherstellen werden. Dabei werden etwa Ampelschaltungen oder der Nachfahrschutz der Weichen kontrolliert und nachjustiert, aber auch Abläufe wie der Fahrgastwechsel oder das Wenden in den Endbahnhöfen geübt und bemessen und eventuelle Auswirkungen der langen Züge auf den restlichen Verkehr beobachtet. Danach werden entsprechende Maßnahmen getroffen. Gleichzeitig wird mit diesen Einstellfahrten das gesamte Tram-Fahrpersonal für die Doppeltraktionen eingeschult.

Bei dem Kurs, der in Doppeltraktion unterwegs sein wird, handelt es sich um Wagenlauf 10 der Linie 2. Der aus wechselnden Fahrzeugen bestehende Doppeltraktionszug wird täglich um 6:31 Uhr aus dem Depot Duilestraße ausrücken. Zugestiegen werden kann erstmals um 6:35 Uhr bei der Haltestelle Fritz-Konzert-Straße, um 6:54 Uhr erreicht der Zug zum ersten Mal den Wendebahnhof Technik West. Bis 10:57 Uhr wird dann die Relation Technik West – Josef-Kerschbaumer-Straße befahren, um ca. 11 Uhr rückt die Doppeltraktion wieder ein in das Depot Duilestraße. Wagenlauf 10 wird mit Abfahrt 11:03 Uhr von Josef-Kerschbaumer-Straße durch einen Einzeltriebwagen ersetzt.

Der ausführliche Probebetrieb ist auch ein Resultat der politischen Vorgabe als Konsequenz aus den massiven betrieblichen Problemen bei allen vier großen Neubaustreckeneröffnungen von 2012 bis 2019 und ganz besonders aus der desaströsen Eröffnung der Linien 2 und 5, die besagt, dass ab sofort sämtliche größeren Änderungen und Neuerungen im Trambetrieb gründlich zu testen und zu justieren sind, um von Anfang an einen möglichst problemlosen Betrieb sicherzustellen.

Am 23. Juli soll der Doppeltraktionsbetrieb vorerst wieder enden. Weitere Probephasen im Sommer folgen nach Bedarf, sobald eventuell notwendige Änderungen und Anpassungen umgesetzt sind.

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Weitere 9 Fotos in Erste Doppeltraktion als Plankurs, 12. Juli 2021 in der Galerie Reihe 327–335, 371–381: "Flexity Innsbruck" (zweite Niederflurgeneration)

Bitte anklicken zum Vergrößern!
Nicht ganz friktionsfrei, aber grundsätzlich erfolgreich verliefen die ersten rund 4 1/2 Stunden des Linieneinsatzes einer Doppeltraktion. Der aus den Tw 327 und 334 gebildete Zug verkehrte mit permanenter Verspätung, was aber nicht an Problemen mit Fahrgastwechsel oder Signalen lag, als vielmehr am etwas trägen Fahrstil des eingesetzten Fahrers – es mag aber möglicherweise auch Absicht gewesen sein, um Abläufe gründlich zu üben oder in den ersten Tagen noch besonders vorsichtig zu fahren. Im jeweils hinteren Wagen befand sich sicherheitshalber ebenfalls IVB-Personal, um bei Problemen mit der Doppeltraktion den Zug trennen und als Einzeltriebwagen weiterfahren zu können.

Hinsichtlich des Fahrkomforts war im hinteren Wagen kein Unterschied zu einem Einzeltriebwagen zu bemerken. Die beiden Triebwagen liefen perfekt synchron, es gab keine merklichen Ruckel-, Schlupf- oder sonstigen von solchen Zügen bekannten Effekte.

Ein kurioses, aber zumindest außerhalb der IVB vorhergesehenes Problem trat an den Mittelbahnsteighaltestellen in der Reichenauer Straße zutage: bei den Stationen Jugendherberge (Richtung Osten) sowie Roßbachstraße und Radetzkystraße (jeweils Richtung Westen) erreicht nach dem im Vorjahr erfolgten Zurückversetzen der Aufmerksamkeitsfelder die letzte Tür des hinteren Wagens nicht mehr den Bahnsteig. Hier sind entweder die Bahnsteige nachträglich noch um ca. 2 Meter zu verlängern oder es wird die ohnehin schlechte Lösung des kurzen Anfahrens zum Auslösen der Ampelschaltung durch eine bessere ersetzt werden müssen; in Freiburg etwa können Signalanmeldungen an Haltestellen durch das Fahrpersonal manuell ausgelöst werden. Wer für diese kaum zu begreifende Unprofessionalität, die sich in vergangene Unprofessionalitäten leider nahtlos einreiht, die Konsequenzen tragen und vor allem die Reparatur bezahlen wird, wird noch zwischen IVB und der subventionierenden Stadt Innsbruck zu klären sein; jedenfalls wird dieses Problem sehr rasch beseitigt werden müssen.

Abgesehen von diesem Bahnsteiglängenproblem, der noch mangelnden Fahrdynamik und auch der noch vorhandenen Unsicherheit mancher Fahrgäste, die es noch nicht so recht wagten, in den hinteren Zugteil einzusteigen, und stattdessen lieber zum vorderen vorliefen, konnte der erste Plandienst einer Doppeltraktion erfolgreich absolviert werden. Der Probebetrieb erfolgt immerhin, um genau solche Probleme zu erkennen und auszumerzen, bevor der öffentliche Verkehr im September wieder auf Volllast laufen wird.

(mps,ivb)

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