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News-Roundup April
Themen: Tram-Museum öffnet später, Upgrade der Linie 6 kommt, Ehemalige IVB-Trams in anderen Städten
04/05/2021
05/25/2021

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> Tram- und Localbahnmuseum der TMB öffnet später (), upgedatet
Am ersten Samstag im Mai beginnt jedes Jahr die Museumssaison des Innsbrucker Straßenbahnmuseums im ehemaligen Stubaitalbahnhof am Pater-Reinisch-Weg. Nicht so 2021: auf Grund der Corona-Restriktionen will man in diesem Jahr erst später öffnen. Auch die historischen Straßenbahnen der Museumslinie bleiben vorerst wohl noch in der Remise.

Auch die ansonsten regelmäßige Arbeit an der Restaurierung weiterer Museumsfahrzeuge konnte im Winter wegen der Pandemie nicht fortgeführt werden. Nur die notwendigsten Erhaltungsarbeiten seien durchgeführt worden, so der Verein in einer Facebook-Meldung.

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Am kommenden Samstag, dem 29. Mai, kann die Museumssaison endlich beginnen. Leider noch ohne Museumslinie – die Corona-Bestimmungen gestatten ihren Betrieb vorerst noch nicht.

> Upgrade der Linie 6 kommt (), upgedatet
Linie 6 bei Mühlsee

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Viel ist in den letzten Wochen und Monaten im Hintergrund passiert, um die nachhaltige Attraktivierung der Linie 6 vorzubereiten - strassenbahn.tk berichtete zuletzt im Dezember.

Das Team um Bürgermeister Georg Willi konnte in Zusammenarbeit mit IVB, Stadtmarketing, aber auch externen Personen und Firmen eine Reihe von Maßnahmen zur Attraktivierung der Linie und vor allem auch zur Finanzierung dieser Maßnahmen erarbeiten und einen Teil davon bereits umsetzen.

Am gestrigen Tag konnte IVB-Geschäftsführer Martin Baltes dem Unterausschuss Igls nun erstmals einen groben Überblick über die weiteren in Vorbereitung befindlichen Maßnahmen und den vorgesehenen groben Zeitplan präsentieren.

Fix ist die Verlängerung der Linie 6 durch Einbindung in die Linie 1. Die Linie 6 wird somit von frühmorgens bis ca. 23 Uhr stündlich zwischen Mühlauer Brücke und Igls Bahnhof verkehren und wird damit zur erweiterten Nord-Süd-Durchmesserlinie. Noch nicht endgültig entschieden ist, ob die Linie 6 über die Museumstraße oder über den Hauptbahnhof die Innenstadt durchqueren wird.

Für Menschen aus Igls, Lans oder Aldrans, die ihre Fahrten entsprechend planen können und mit dem zunächst vorgesehenen Stundenintervall zurechtkommen, wird die 6er damit wieder zu einem vollwertigen Verkehrsmittel, das für die morgendliche Fahrt ins Büro genauso genutzt werden kann wie für die nächtliche Heimfahrt vom Restaurant-, Theater- oder Kinobesuch.
Mit einer, wenn auch in diesem Ausbaustadium voraussichtlich noch geringen, Entlastung der zeitenweise stark belasteten Buslinie J darf ebenfalls gerechnet werden.

Der Freizeitverkehr wird aber auch gefördert: ein moderner Beiwagen für Fahrräder soll den konfliktfreien und gleichzeitigen Transport von Fahrrädern, Rollstühlen und Kinderwägen ermöglichen. Fahrräder werden dann ausschließlich auf den Beiwagen aufgeladen. Der Beiwagen ist eine Sonderanfertigung und befindet sich aktuell in Planung.

Zusätzliche, nachhaltige und künstlerische Attraktionen entlang der Strecke, über die zu einem späteren Zeitpunkt im Detail berichtet wird, werden die Freizeitnutzung noch weiter verstärken.

Mit der Integration der Linie 6 wird auch die Linie 1 auf ganzer Länge schneller und pünktlicher werden: derzeit laufen Beschleunigungs- und Optimierungsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit einem darauf spezialisierten Beratungsunternehmen, die letztlich den Ausbau der Linie 6 finanzieren werden.

Einige interessante technische Details für Straßenbahn-Enthusiastinnen und -Enthusiasten: mit dem Beiwagenbetrieb wird auch die schöne Rasengleisschleife in Igls wieder genutzt, da der Beiwagen immer gezogen wird. Der Beiwagen muss beleuchtet und gebremst sein. Die Spezialkonstruktion muss dafür sorgen, dass ein Flexity-Triebwagen mit dem Beiwagen nicht signifikant mehr Fahrgeräusche erzeugt. Dazu sind voraussichtlich vier gefederte Achsen auf zwei Drehgestellen notwendig.

Wegen des Vorlaufzeit für den Beiwagen und des notwendigen Einbaues eines elektrischen Weichenantriebs in die nördliche Einfahrtsweiche der Haltestellenanlage Bergisel, einer Rückfalleinrichtung in die südliche Einfahrtsweiche in der Klostergasse und der Errichtung eines neues Haltestellenbahnsteiges bei Bergisel ist für die Umstellung das dritte Quartal 2022 anvisiert. Erste Neuerungen und Tests, über die wir noch zu einem späteren Zeitpunkt berichten werden, werden aber schon im kommenden Sommer stattfinden.

Doch auch nach der Verlängerung in die Innenstadt und Ausdehnung der Betriebszeiten wird es weitergehen: als Nächstes soll dann die Verlängerung nach Igls-Ortsmitte und ein Halbstundenintervall in Angriff genommen werden. Ob dieser weitere Ausbau kommen kann, wird von der künftigen Auslastung abhängen.

Meinung

Eines meiner politischen und auch persönlichen Projekte, an dem ich seit mittlerweile sieben Jahren arbeite und das für mich eine entscheidende Motivation für meinen Antritt zur Gemeinderatswahl 2018 auf der Liste der Innsbrucker Grünen war, steht vor einem entscheidenden Umsetzungsschritt.

Eigentlich sollte all das heute noch gar nicht öffentlich werden, weil noch einige Parameter unklar sind: die städtische Finanzabteilung muss noch Mittel genehmigen, die Konstruktion des Fahrradbeiwagens muss noch beauftragt und sehr vieles muss noch geplant werden. Die gestrige Präsentation im Unterausschuss Igls war als interne Information gedacht. Doch vom Unterausschuss wurde das Thema bereits heute im eigenen Blog veröffentlicht, und ein politisch aktives, pensioniertes IVB-Betriebsratsmitglied, das über die Jahre nicht das Geringste zur Entwicklung der Linie 6 beigetragen hat und in der Vergangenheit eigentlich vor allem als Straßenbahngegner auffiel, hat gleich versucht, all das mittels einer Presseaussendung und weiterer Öffentlichkeitsarbeit für sich selbst zu beanspruchen.
Ich habe mich daher entschieden, hier auf strassenbahn.tk noch vor Erscheinen der offiziellen Artikel und der Öffentlichkeitsarbeit der Innsbrucker Grünen mein Fachpublikum so weit wie möglich zu informieren.

Jetzt ist es also so weit. Ich danke unserem Bürgermeister Georg Willi, unseren Delegierten in der ehemaligen gemeinderätlichen "Arbeitsgruppe Linie 6" Ex-Gemeinderat Thomas Carli, Gemeinderat Thomas Schultze, und unserer fantastischen Gemeinderätin und jetzt Klubobfrau Janine Bex, alle von den Innsbrucker Grünen. Aber auch jenen danke ich, die im Lauf der Jahre Vorarbeit geleistet, Informationen zusammengetragen und auch sonst auf verschiedenen Ebenen zugearbeitet haben: Ex-Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider, Mobilitätsstadträtin Uschi Schwarzl, dem gesamten Grünen Gemeinderatsklub, Martin Schönherr, Werner Schröter vom Tiroler Bahnarchiv, den Tiroler MuseumsBahnen. Ein spezieller Dank geht an Manfred Fleiss, der schon in den 1980er-Jahren weiter gedacht und die Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der 6er nach Igls-Ortsmitte erstellt hat, den inhaltlichen Kern unserer Grünen Zukunftsperspektiven für die Linie 6.

Wenn nun die 6er zukunftsfit wiederaufersteht, ist das ein Werk von Vielen. Gut gemacht!
Manni Schneiderbauer

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Ehemaliger Wohntrakt im Bahnhof Igls

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Finanziert wird die Attraktivierung der Linie 6 aus drei Quellen: die einmaligen Investitionen werden aus einem Teilbetrag einer Pönalzahlung von Bombardier für die verspätete Lieferung der "Flexity Innsbruck"-Triebwagen gedeckt. Der laufende Betrieb wird aus der oben bereits erwähnten Optimierung und Beschleunigung der Linie 1 finanziert, ein Kurs wird von der "1er" abgezogen und wandert zur 6er. Eine weitere Finanzierungsquelle für den laufenden Betrieb ist eine geplante, kostensparende Optimierungsmaßnahme bei den Einziehern der Linien 2 und 5, worüber strassenbahn.tk zu einem späteren Zeitpuntk detaillierter berichten wird.

Bereits im kommenden Sommer werden die ersten Maßnahmen auf der Linie 6 sichtbar werden. Es wird auch versucht werden, die Verlängerung in die Innenstadt bereits dieses Jahr, aus heutiger Sicht frühestens im Spätsommer, zu realisieren, auch wenn der neue Fahrradbeiwagen nicht vor Mitte 2022 verfügbar werden wird.

Zu den oben bereits angedeuteten Maßnahmen im Sommer gehören unter anderem die Einführung kurzgeführter Kurse bis Schloss Ambras, ein umfangreiches Kunstprojekt und die innere Sanierung des denkmalgeschützten Bahnhofsensembles in Igls. Das Bahnhofsgebäude aus dem Eröffnungsjahr ist bereits äußerlich vollständig renoviert, auch die Toilettenanlagen wurden auf den modernsten Stand gebracht und der Warteraum innen renoviert.
Das Hauptgebäude mit dem Bahnhofslokal und den ehemaligen Wohn- und Betriebsräumen blieb jedoch Jahrzehnte lang unsaniert und musste daher teilweise entkernt werden. Hier wird nun zeitnah ein innerer Umbau beginnen, so dass künftig wieder gastronomischer Betrieb stattfinden und der ehemalige Bahnhof als kleines Tagungs- und Veranstaltungszentrum genutzt werden kann. Dieser Umbau soll noch heuer abgeschlossen werden.

> Ehemalige IVB-Trams in anderen Städten ()
Zuletzt hatte strassenbahn.tk über die ehemaligen IVB-Straßenbahnwagen in Arad und Lodz im Jänner 2020 berichtet.

Arad, Rumänien
Die im letzten Bericht angekündigte Modernisierung einer Reihe alter DÜWAG-Hochflurwagen kam bis heute noch nicht zustande. Zur Modernisierung vorgesehen waren, wie damals berichtet, 17 GT6 und drei GT8, darunter auch die sechsachsigen Ex-IVB-DÜWAGs 31, 33, 35, 36, 41, 42 sowie die Lohner-Wagen 71, 74, 76 und 77.

Nachdem CTP Arad die Ausschreibung der Modernisierung im Februar 2020 noch vor der Phase der technischen Evaluierung abbrechen musste, weil mit Abgabeschluss 10. Februar keine Gebote eingegangen waren, sollte im März 2020 eine zweite Ausschreibung veröffentlicht werden, die im Juli 2020 abgeschlossen sein sollte. Der Auftragswert beträgt rund 3,2 Mio. Euro.

Jedoch wurde das zweite Beschaffungsverfahren nie eingeleitet. Nach Angaben eines lokalen Experten soll seitdem noch nichts weiter geschehen sein. Mit Ausnahme von drei Triebwagen sind die Fahrzeuge nach wie vor unrestauriert im Einsatz, wobei der Zustand von Wagenkästen und Inneneinrichtungen sich zunehmend verschlechtert. Das gilt auch für den Achtachser Nr. 53.

Die Tw 31, 35 und 36 sind seit mittlerweile drei Jahren mit Schäden abgestellt und werden ohne Modernisierung wohl nicht mehr in den Liniendienst zurückkehren.

Aktuell ist nicht bekannt, ob, und wenn ja, wann die Modernisierung in der geplanten Form noch stattfinden soll. Spätestens mit Ende des in Arad enorm ausgedünnten Pandemie-Sonderfahrplans – an Sonntagen werden manche Stadtlinien etwa nur noch im Stundentakt geführt – dürfte das Thema wieder dringend werden, denn die Schäden häufen sich und es sind nur sehr wenige Neufahrzeuge vorhanden, nämlich sechs Niederflurwagen des in Arad hergestellten Typs Astra Imperio aus 2014. Darüberhinaus sind zwar einige wenige weitere zur Beschaffung vorgesehen, das ist aber bei weitem zu wenig für einen Betrieb mit rund 140 größtenteils überalterten, nicht barrierefreien Fahrzeugen. Arad muss nun handeln, sonst drohen ab 2024 Strafzahlungen an die EU – aus finanziellen Gründen dürfte die Modernisierung der DÜWAGs alternativlos sein, denn auch wenn am internationalen Gebrauchtmarkt alte Teil- und Vollniederflurwagen auftauchen, dürfte deren enorme technische Komplexität und die bei solchen Fahrzeugen notwendige Anpassung verschiedener Infrastrukturen eine wirtschaftliche Weiternutzung über ihre von den Herstellerfirmen vorgesehene Lebensdauer hinaus verunmöglichen. Die Modernisierung wird von der EU finanziert.

> Diskussionsthema "Ex-IVB-Trams in Arad (RO)" im Forum
> Diskussionsthema "Weiteres Schicksal der alten Straßenbahnen" im Forum

Im News-Archiv finden sich ausführliche Berichte über die Abgaben der Fahrzeuge nach Arad, Bielefeld und Lodz, und in den Tram-Fotogalerien finden sich zahlreiche Bilder.
(trs,mps)

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