> Ehemalige IVB-Trams und IVB-Trolleybusse in anderen Städten (, zuletzt upgedatet )
strassenbahn.tk hatte zuletzt vor knapp zwei Jahren über die nach Lodz (PL) abgegebenen Trams
berichtet.
Wer dieses Jahr ihren oder seinen Urlaub noch nicht komplett verplant hat, denkt vielleicht daran, "alten Bekannten" einen Besuch abzustatten. Ein kurzer Rundblick.
Arad, Rumänien
> Bildbericht
Wer mehrere Ex-Innsbrucker DÜWAG- und Lohner-Trams in Betrieb erleben möchte, zum Teil immer noch mit IVB-Kennzeichnungen außen und innen, begibt sich am besten nach Arad. Mindestens acht der ehemaligen IVB-Triebwagen sind dort noch in Betrieb: 33, 41, 42, 51, 71, 74, 76 und 77. Seit längerem nicht mehr gesichtet wurden Tw 31 und 36; noch vorhanden, aber abgestellt ist Tw 35.
Alle in Betrieb befindlichen Ex-IVB-Wagen sind im Depot UTA stationiert und sollen in den kommenden Jahren mit EU-Geldern modernisiert werden und bleiben damit noch länger erhalten; mit der Modernisierung werden sie allerdings vermutlich auch ihren "Innsbrucker Touch" verlieren.
Eine Reise nach Arad lohnt sich somit immer.
Lodz, Polen
> Fotos in der neuen Galerie Lodz (PL) - Tw 38 und 40 von Februar bis April 2019
Die noch vorhandenen Triebwagen sind nach der Einstellung der Linien 46A und 46B am 2. März 2019 nun auf den Linien 7A und 7B eingesetzt, ihr Heimatbahnhof ist das Depot Telefoniczna der MPK. Nur noch die Tw 1038 (ex IVB 38) und 1075 (ex IVB 40) sind vorhanden.
Der Einsatz auf den Linien 7A und 7B dürfte allerdings bald vorüber sein, weil MPK derzeit gerade neuere Gebrauchtwagen der BOGESTRA kauft; die Ex-IVB-DÜWAGs gehören zu den ersten Fahrzeugen, die dann ausgemustert werden. Tw 1038 ist noch in gutem Zustand und könnte erhalten bleiben: der dortige Museumsverein ist am Ankauf interessiert. Tw 1075 hingegen soll bald verschrottet werden.
Wer nach Lodz möchte, kontaktiert am besten den
Museumsverein KMST, der tagesaktuell Auskunft darüber erteilen kann, ob die beiden Triebwagen noch fahren.
Bielefeld, Deutschland
> Offizielle Website mit Foto
Ex IVB-Tw 53 (Bielefeld 814) wurde inzwischen in sein originales Bielefelder Erscheinungsbild zurückversetzt und fährt dort als "OldtimerBahn" an jedem dritten Sonntag im Monat auf der Museumslinie zwischen Sieker und Senne.
Ein Besuch in Bielefeld am 21. April, 19. Mai, 16. Juni, 21. Juli, 18. August, 15. September, 20. Oktober, 17. November oder 15. Dezember lohnt sich sicher, wenn dem Triebwagen seine IVB-Vergangenheit auch nicht mehr anzusehen ist.
Brasov, Rumänien
> Fotos
Bereits vor einem Jahr, im April 2018, wurde der letzte Ex-IVB-Trolleybus, Bus 808, in Brasov verschrottet. Er war seit 2017 abgestellt gewesen.
Wiewohl sich eine Reise in die schöne Siebenbürgener Stadt immer lohnt, sind dort keine ehemaligen IVB-Trolleybusse mehr anzutreffen.
Wologda, Russland
> Fotos
Nach uns vorliegenden Informationen verkehrten dort zuletzt noch die Ex-IVB-Trolleybusse 824 und 826, ersterer im Jänner 2018. Inzwischen dürften beide abgestellt sein. Zumindest Bus 826 (Vologda 228) war am 21. Jänner aber noch nicht verschrottet und trug auch noch seine originale IVB-Beklebung.
Einer Reise nach Wologda sollte daher entsprechende Recherche vorausgehen, damit der weite Weg sich auch lohnt. Diese Reise ist von allen hier aufgezählten mit Sicherheit auf mehreren Ebenen die riskanteste, aber vielleicht auch die interessanteste.
Sofia, Bulgarien
> Fotos
Hier ist nicht mit Sicherheit feststellbar, ob die noch vorhandenen ex Innsbrucker Trolleybusse 801, 802, 805, 807, 810, 814, 815 und 816 (Fuhrparknummern in Sofia jeweils mit vorangestellter "1") noch im Linienbetrieb eingesetzt werden oder nicht. Einer Fuhrparkliste zufolge sind sie alle im Depot Iskar abgestellt, manche sollen aber erst vor kurzem noch vereinzelt auf Linie gesichtet worden sein.
Ein Besuch in Sofia lohnt sich sicher, weil noch viele Trolleybusse vorhanden sind, aber eine vorausgehende Kontaktaufnahme mit dem
kommunalen Verkehrsbetrieb ist jenen zu empfehlen, die die Busse auf jeden Fall zumindest im Depot sehen wollen.
> Museumslinie fährt 2019 auf Linie 6 ()
TMB-Tw 4, hier zu sehen am 25. Jänner am Alois-Lugger-Platz,
soll ab Mai als Museumslinie nach Igls fahren
Bild bitte anklicken zum Vergrößern!
Aufgrund der zahlreichen Baustellen im Gleisnetz in diesem Jahr, durch die unter anderem auch der südliche Innenstadtring und der Hauptbahnhof stillgelegt sein werden, hat der Museumsverein sich für dieses Jahr etwas Besonderes ausgedacht: die Museumslinie, normalerweise im Sommerhalbjahr zwei Mal täglich auf einer Kombination aus Innenstadtrunde und Linie 1 unterwegs, hat 2019 zwar nur eine einzige Fahrt am Tag, diese führt aber über die Linie 6 nach Igls.
Gefahren wird ab 4. Mai jeweils samstags, ab Bergisel um 20 Minuten versetzt nach dem Plankurs um 13:05 Uhr. Nach dem Kalender wäre die letzte Fahrt des Jahres am 26. Oktober. Es erfolgt eine Zugkreuzung in Tantegert.
Der Fahrplan:
- 13:15 Stubaitalbahnhof
- 13:25 Bergisel
- 13:55 Igls (Ankunft)
- 14:35 Igls
- 15:05 Stubaitalbahnhof (Ankunft)
Achtung: ein Einstieg an anderen als den genannten Haltestellen ist nicht möglich.
Zum Einsatz kommen entweder Tw 1 (Bj. 1909, Erscheinungsbild 1974) oder, besonders reizvoll, der im Erscheinungsbild von 1940 restaurierte Tw 4 (Bild links, ebenfalls Bj. 1909).
> Tram-Baustellensaison beginnt ()
Teils bereits eingerichtet sind die diesjährigen das Tramnetz betreffenden oder mit betreffenden Großbaustellen, die teilweise einschneidende vorübergehende Änderungen mit sich bringen.
- Bereits begonnen hat die Sanierung der Konzertbrücke. Sie wird in zwei Bauphasen komplett erneuert. Der aktuell ohnehin eingeschränkte Tramverkehr auf dieser Strecke rollt während der Bauarbeiten eingleisig über Kletterweichen. Nach dem Ende November abzuschließenden Brückenneubau wird auch im Brückenbereich eine neue, durchgehend vom Individualverkehr abgetrennte Tramspur zur Verfügung stehen.
- Am gesamten Südtiroler Platz muss der Belag erneuert werden. Der bislang "Rote Platz" wird nur noch ungefärbte Asfalt- bzw. Betonbeläge erhalten und damit sein Gesicht verändern; entscheidend ist aber, dass während der Bauzeit von 15. April bis Mitte November die Linie 5 eingestellt und durch Zusatzkurse der Linie 2 ersetzt wird, weil am Südtiroler Platz kein Schienenverkehr möglich ist. Während die Linie STB in der Anichstraße wenden wird, bleibt die Linie 3 ohnehin bis Ende des Jahres im Schienenersatzverkehr.
- Entlang der Achse östliche Schützenstraße - Serlesstraße - Haller Straße wird in Vorbereitung der Verlängerung der Linie 5 ab 1. April die unterirdische Infrastruktur erneuert; die Gleisbauarbeiten dafür beginnen Mitte nächsten Jahres.
- In der Bürgerstraße und der Anichstraße werden die Gleise auf einer Länge von gut 1000 Metern saniert. Der genaue Zeitraum ist noch nicht bekannt.
- Bis Ende September laufen noch die bereits begonnenen Bauarbeiten mit Gleistausch in der Ing.-Etzel-Straße. Die bis zum Abschluss dieser Bauarbeiten Ende September im Schienenersatzverkehr betriebene Linie 1 erhält dort an allen Stationen barrierefreie Bahnsteige, die Haltestellen Bundesbahndirektion und Messe werden an einer neu zu bauenden Station zusammengelegt, um die Umsteigewege zum ebenfalls in Bau befindlichen S-Bahnhof Messe zu verkürzen und zu optimieren.
> Linien 2 und 5 noch nicht pünktlich ()
Nach dem katastrophalen Start der neuen Linien 2 und 5 -
strassenbahn.tk berichtete ausführlich - sind bis dato noch immer nicht alle Probleme behoben. Ein inoffizieller Kontrollbericht vom 5. März 2019 attestiert den beiden neuen Linien weiterhin regelmäßige Verspätungen, ausgelöst vor allem durch noch immer nicht ausreichend optimierte Signalprogramme.
Besonders schwerwiegend sind dem Bericht zufolge die Probleme an den Kreuzungen Schützenstraße und Josef-Kerschbaumer-Straße, Schützenstraße und Grenobler Brücke, Grenobler Brücke und Reichenauer Straße, Reichenauer Straße und Radetzkystraße sowie Reichenauer Straße und Andechsstraße. Störhalte von bis zu 120 Sekunden wurden an der ersten Kreuzung dieser Liste gemessen, bis zu 44 Sekunden an den restlichen. Im Extremfall können sich die signalprogrammbedingten Störhalte auf bis zu 14 Minuten von Endstation A zu Endstation B summieren, im ebenso hypothetischen besten Fall beiben sie bei 2,4 Minuten.
Neben der noch nicht fertiggestellten Optimierung wenn auch nicht aller, aber doch einiger Signalanlagen wurden bisher folgende Maßnahmen zur Entstörung der beiden Linien getroffen:
- Bei einigen Signalen kann die Grünphase jetzt vom Fahrpersonal manuell per Tastendruck angefordert werden.
- Andere Signale im Bereich von Haltestellen werden mittels zurückversetzter Haltepunkte durch Anfahren geschaltet.
- Statt pauschal spitz und stumpf nur mit 10 km/h, dürfen Weichen nun stumpf aus der Geraden mit 25 km/h, stumpf aus dem Bogen sowie spitz mit 15 km/h befahren werden.
- Haltestellen ohne Zwangshalt dürfen nun mit 25 km/h statt wie bisher mit nur 10 km/h durchfahren werden. Dies ermöglicht nun auch angemessen schnelles Einfahren in und Ausfahren aus Haltestellen mit hoher Verzögerung bzw. Beschleunigung.
Eine Reihe weiterer Beschleunigungs- und Entstörmaßnahmen ist noch in Vorbereitung; Planungen und Ermittlungsverfahren laufen. Auch eine Untersuchung und Bewertung der Verkehrsqualität aller Signalanlagen ist in Ausarbeitung.
Dennoch soll nach einem Beschluss der ÖPNV-Steuerungsgruppe die Fahrzeit beider Linien um einige Minuten gedehnt und auch der Fahrzeugauslauf um einen Kurs erweitert werden. Wie die Kosten dieser aufgrund des zusätzlichen Fahrzeug-, Personal- und Energiebedarfs langfristig jedenfalls mehrere Millionen Euro teuren Maßnahme gedeckt würden, ist indes noch unklar; Beschlüsse der höchsten politischen Gremien stehen dazu noch aus.
> Föhnsturm legte STB wieder lahm ()
Am 7. März stürzte im Bereich der Telfeser Wiesen in den frühen Morgenstunden wieder einmal ein Baum auf die Strecke der Stubaitalbahn. Die Linie musste auf die Relation Hauptbahnhof - Mutters gekürzt werden; Telfeser Wiesen und Brandeck waren nicht erreichbar. Die Haltestellen von Telfes bis Fulpmes wurden mit Schienenersatzbussen bedient.
Am frühen Abend konnte der normale Linienbetrieb wieder aufgenommen werden.
(mps)