Dem Neubau der Friedensbrücke in Pradl - strassenbahn.tk berichtete zuletzt im Jänner - wurde nach dem erfolgten Beschluss im Stadsenat am 15. Februar heute auch vom Gemeinderat mehrheitlich die Zustimmung erteilt.

Die Realisierung des Tram-Streckenabschnittes Sillpark bis Leipziger Platz, der östlichen Hauptzulaufstrecke zur Innenstadt, kann damit beginnen. Im laufenden Jahr werden zunächst die Infrastrukturleitungen entlang der Trasse verlegt, während der Niedrigwasserperiode im Winter 2012/2013 findet der Brückenbau statt.

Nach Auskunft der IVB wird anschließend zunächst der dreigleisige Umsteigebahnhof am Leipziger Platz gebaut, Baubeginn soll im Frühjahr 2013 sein. Im Lauf des Jahres 2013 soll dann der gesamte Streckenabschnitt bis zum Sillpark fertiggestellt werden.

Die IVB vermieten einen weiteren Straßenbahnwagen für rund drei Jahre an das oberösterreichische Verkehrsunternehmen Stern & Hafferl. Das steht jetzt fest.

Tw 307 wird von Mitte März bis voraussichtlich Ende 2015 den Fuhrpark der Traunseebahn komplettieren.

Noch nicht fix ist indes ein dritter Wagen für die ebenfalls noch mit Uralt-Rollmaterial betriebene Attergaubahn. Eine Entscheidung darüber soll nach Auskunft des IVB-Fuhrparkverantwortlichen Harald Jösslin erst nach Auslieferung von Tw 307 fallen.

Nicht zuletzt wegen immer wieder auftretender Entgleisungen auf den beiden Vorortlinien - strassenbahn.tk berichtete zuletzt im vergangenen Dezember - ist mit 3. Februar ein mehrstufiges Maßnahmenpaket in Kraft getreten, das die Problematik mildern und die Sicherheit erhöhen soll.
Die letzte Entgleisung passierte erst vor wenigen Tagen, in den Morgenstunden des 24. Jänner, auf der Stubaitalbahn im Bereich der Station Hölltal.

Die Maßnahmen sind je nach Schwere der Schneefälle, zu beurteilen vom Betriebsleiter, und der daraus resultierenden Beeinträchtigungen der Bahnanlagen abgestuft.

Stufe 1: Starker Schneefall, Weichenheizungen können die Weichenzungen nicht mehr beweglich halten

• Linie 6: Sperre der Weichen in Tantegert, Gleis 1 (stadtauswärts rechtsseitig) wird in beide Fahrtrichtungen verwendet.
• Linie STB: Sperre der Weichen in Telfeser Wiesen, Gleis 1 (stadtauswärts linksseitig) wird in beide Fahrtrichtungen verwendet.
• Linie STB: Sperre der Weichen in Telfes, Gleis 1 (stadtauswärts linksseitig) wird in beide Fahrtrichtungen verwendet.

Stufe 2: Fortlaufender starker Schneefall, Kapazitätsgrenze des Schneeräumtrupps ist erreicht

• Linie 6: Der Bahnbetrieb wird eingestellt und Schienenersatzverkehr eingeleitet.
• Linie STB: Alle Maßnahmen von Stufe 1.
• Linie STB: Zusätzlich Sperre der Weichen in Sonnenburger Hof, nur noch Gleis 1 (stadtauswärts linksseitig) wird in beide Fahrtrichtungen verwendet.
• Linie STB: Zusätzlich Sperre der Weichen in Mutters, Gleis 1 (stadtauswärts rechtsseitig) wird in beide Fahrtrichtungen verwendet.
• Die beiden zusätzlichen Sperren auf der Linie STB erfolgen nach Möglichkeit erst nach Durchfahrt des Einschubkurses mit der Kursnummer 1005. Falls sie schon früher notwendig werden, entfällt der Einschub.

Stufe 3: Fortlaufender starker Schneefall, Kapazitätsgrenze des Schneeräumtrupps wird überschritten, es kann nicht mehr überall geräumt werden

• Linien 6 und STB: Alle Maßnahmen bis Stufe 2.
• Linie STB: Zusätzlich Sperre der Weichen in Luimes, Gleis 1 (stadtauswärts linksseitig) wird in beide Fahrtrichtungen verwendet.

Durch die Maßnahmen bleibt auf Linie STB bis zur Stufe 3 die Einhaltung des Fahrplans theoretisch möglich, da keine Kreuzungspunkte wegfallen.
In der Praxis wird es aber zu unregelmäßigem Betrieb kommen, denn das problemlose Kreuzen mit den Schneeräumtriebwagen ist ebenfalls nicht möglich, weswegen diese den Plankursen auf Sicht nachfahren oder bei Bedarf vorausfahren. Doch bei Schneefällen ist ohnehin immer mit Verspätungen zu rechnen.
Falls dennoch gekreuzt werden muss, müssen die Weichen entsperrt, freigeräumt, mit besonderer Vorsicht befahren und nach dem Kreuzungsvorgang wieder gesperrt werden.

Bleibt abzuwarten, ob die neuen Sicherheitsmaßnahmen für einen Rückgang der Engleisungen sorgen - strassenbahn.tk wird weiterhin berichten.

Der in Bau befindliche Tram-Westkorridor kann in den Abschnitten Höttinger Au und Kranebitter Allee nicht als Rasengleis gebaut werden, weil er von parallel verlaufenden Buslinien mitbenützt wird.

Ein im vergangenen November dem Stadtsenat zugewiesener Gemeinderatsantrag der Grünen, das Wendegleis an der Zwischenwendestelle Höttinger Au dennoch zu begrünen - strassenbahn.tk berichtete -, ist in der Senatssitzung vom 8. Februar nun gescheitert, da nach Angaben der IVB das Wendegleis im Fall von Schienenersatzverkehr ebenfalls mit Bussen befahrbar sein muss.

Damit steht nun fest, dass es auch dort kein Rasengleisstück geben wird. Die Wendeanlage soll im Dezember in Betrieb gehen.