Tramausbau-Zeitplan wackelt nicht, weitere Fahrzeug-Neubestellungen stehen an
Entgegen anders lautender Gerüchte wackelt der Zeitplan des Straßenbahnausbaues nicht.
Unklar ist im Augenblick nur die Trassenführung der Stadtbahn Hall-Völs außerhalb des Stadtgebietes. Von den notwendigen Umplanungen ist die innerstädtische Straßenbahn aber nicht betroffen.
Nach Auskunft einer zuständigen Stelle liege man derzeit zwar ca. sechs bis acht Monate hinter dem ursprünglichen Zeitplan, dies sei bei einem Projekt dieser Größenordnung aber normal und könne in den Realisierungsphasen wieder eingeholt werden - die Aufteilung der Finanzierung in jährliche Tranchen erlaube eine beschleunigte Umsetzung, falls man hinter dem Zeitplan liege.
Neben der Detailplanung und Evaluierung von Trassenvarianten für den ersten Bauabschnitt im Teilprojekt Ost werden derzeit diverse Grundstückstransfers vorbereitet bzw. wurden schon durchgeführt. In die derzeit ablaufenden Planungsprozesse sind die städtische Verkehrsplanung, das Amt für Straßen- und Verkehrsrecht, die IVB, das Stadtplanungsamt, die Eisenbahnkonzessionsbehörde und Grundstücks- bzw. Immobilieneigentümer wie etwa die Bundesimmobiliengesellschaft involviert. Da die Ost-West-Strecke neben der Linie O bekanntlich auch von der Stadtbahn Hall - Völs genutzt werden wird, wird sie nach Nebenbahnstandard errichtet, was höhere Geschwindigkeiten wegen geringerer Bogenradien ermöglicht und auch eine vorteilhaftere, weil weitgehend vom Straßenverkehr unabhängige Trassierung notwendig macht.
Mit einem Baubeginn am Innenstadtring und in den westlichen Stadtteilen ist Mitte 2008 zu rechnen, mit einer Fertigstellung dieses ersten Bauabschnittes Mitte 2009.
Kurzfristig wird das Bestandsnetz weiter für die neuen Straßenbahnen angepasst - strassenbahn.tkberichtete.
Die Baumaßnahmen im Jahr 2007 sind mit 1,025 Millionen Euro veranschlagt und sollen am 24. Jänner im Stadtsenat beschlossen werden.
Für die im ersten und zweiten Bauabschnitt zu errichtende Ost-West-Straßenbahnlinie werden außerdem zehn weitere Niederflurstraßenbahnen benötigt. Diese müssen laut einer Option im Kaufvertrag bis spätestens 31. März bestellt werden, ansonsten würde eine Pönalzahlung der IVB an den Hersteller Bombardier in Höhe von 1,985.200,- fällig werden.
Die Verhandlungen bezüglich dieser Fahrzeugneubestellung zwischen den IVB und deren Eigentümern in Form der Gesellschafterversammlung aus Stadt Innsbruck, Land Tirol und IKB laufen derzeit.
Die zehn zusätzlichen Flexity Outlook - Straßenbahnen werden rund 23 Millionen Euro kosten.
Innsbrucker Tram 2008 nach Gmunden: Gespräche vor der Finalisierung
Im Jahr 2008 könnte anläßlich der oberösterreichischen Landesausstellung mit dem Thema "Salzkammergut" ein Innsbrucker Niederflurtriebwagen nach Gmunden ausgeliehen werden - strassenbahn.tkberichtete.
Nach einem ersten Gespräch zwischen Vertretern der Gmundner Straßenbahn und das Landes Oberösterreich und der IVB am 26. Jänner des Vorjahres, einer weiteren Besprechung am 27. März und noch einem solchen Termin am 19. Juli wurde am 2. August fixiert, dass das Land Oberösterreich die Finanzierung eines Innsbrucker Leihfahrzeuges übernimmt.
Abschließende Gespräche, so die IVB in einer Stellungnahme gegenüber strassenbahn.tk, seien für die nächste Zeit geplant.
Da die Innsbrucker Neubauwagen als einzige in Österreich die in Gmunden benötigten Voraussetzungen erfüllen würden, ist es nach derzeitigem Stand sehr wahrscheinlich, dass 2008 tatsächlich ein Innsbrucker Fahrzeug in Gmunden unterwegs sein wird.