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News-Roundup April
Themen: Ex-IVB-Trams in Lodz, Tram-Gleisbau 2010, IVB-Tarifreform, Unterflur-Radsatzdrehmaschine, STB-Zugleitsystem, Stubaitalbahn-Triebwagen 4, Nahverkehrsknoten Karl-Innerebner-Straße
04/01/2010
04/29/2010

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> Ex-IVB-Trams in Lodz ()
Der Sammelartikel zum Thema "IVB-Triebwagenserie 80 in Lodz" wird auch weiterhin aktualisiert werden, bis alle Fahrzeuge dieser Serie in Betrieb genommen sind.

Am 29. April ist im Sammelartikel eine neue Meldung mit Fotos hinzugekommen.

> Tram-Ausbau: Gleisbauprogramm für 2010 ()
Wie zuletzt im März berichtet, wird im laufenden Jahr als erster Schritt des Tram-Ausbaus das zweite Gleis am Innenstadtring verlegt.

Europahauskreuzuhng - Brunecker Straße
Vorbereitende Arbeiten im Bereich Brunecker Straße haben bereits begonnen. Die Totalsperre dieses größten Gleisknotens der Stadt wird von Mitte Juli bis Mitte September teilweise Schienenersatzverkehr auf den Linien 1 und 3 erforderlich machen. Bis Mitte September sollen die neuen Gleise von der Hauptbahnhofs-Unterführung bis zum Hauptbahnhof fertig gebaut sein.

Innenstadtring, Südliche Maria-Theresien-Straße
In der südlichen Maria-Theresien-Straße, die neu gestaltet wird, wird zwar den ganzen Sommer über gebaut, durch die notwendigen Leitungsverlegungen wird das neue Gleis aber voraussichtlich erst im Oktober liegen.

Innenstadtring, Salurner Straße
In der Salurner Straße ist vorgesehen, Ende September mit den Leitungsumlegungen zu beginnen, was zeitlich jedoch auch von der Fertigstellung der Baustelle Europahauskreuzung / Brunecker Straße abhängt. Der Gleisbau findet unmittelbar danach statt, könnte sich aber witterungsbedingt bis ins Frühjahr ziehen.

Anichstraße West
Die IVB rechnen bis zum Sommer mit der eisenbahnrechtlichen Genehmigung der Neubaustrecken westlich der Bürgerstraße. Sobald diese erteilt ist, wird in der Anichstraße im Bereich des Neubaustreckenabschnitts Anichstraße - Klinik zunächst mit den Leitungsumlegungen begonnen.

Neubaustrecken westlich des Fischerhäuslwegs Erstmals von den IVB offiziell bekanntgegeben wurde auch der Beginn der Detailplanungen für die Neubaustrecken westlich des Fischerhäuslwegs. Die erweiterte Konzession dafür soll bis Ende diesen Jahres vorliegen.

> Tarifreform vor Umsetzung ()
Die Tarifreform in der Agglomeration Innsbruck, in der unter anderem die Kernzone neu definiert und der Realität angepasst werden soll, ist ausgearbeitet und soll bald umgesetzt werden.

Unter anderem wollen die IVB auch das Problem der häufigen Zeitverzögerungen durch Einzelticketkauf beim Fahrpersonal in Angriff nehmen. Zu diesem Zweck wurden zunächst 35 neue Ticketautomaten aufgestellt - strassenbahn.tk berichtete zuletzt im Dezember. Laut IVB-Geschäftsführer Martin Baltes wird die Anzahl dieser Automaten noch weiter erhöht werden.

Die Ticketautomaten ermöglichen nun im Zuge der Tarifreform die Einführung niedrigerer Ticketpreise im Vorverkauf und höherer im Fahrzeug. Man hofft, dass durch die Preisdifferenz der zeitintensive Fahrkartenverkauf durch das Fahrpersonal weiter zurückgehen wird.

> Werkstätte: Unterflur-Drehmaschine und Radparameter-Messanlage voll in Betrieb ()
Die auf Gleis 2 der Straßenbahn-Abstellhalle in der Pastorstraße eingebaute vollautomatische Anlage - strassenbahn.tk berichtete zuletzt im Dezember - ist nun nach Feinjustierungen voll funktionsfähig.
Es wurden damit bereits Radprofile von auf der Linie STB eingesetzten Straßenbahnen bearbeitet.

Eine integrierte Radparameter-Messanlage erkennt automatisch den Status der Räder und meldet die Notwendigkeit einer Bearbeitung. Je nach Zustand kann die Unterflur-Drehmaschine dann die Räder einer Tram in drei bis sechs Tagen wieder in den Sollzustand bringen.
> Neues Zugleitsystem auf Linie STB im Vollbetrieb ()
Nach Behebung zahlreicher technischer Probleme und Absolvieren eines Probebetriebs - strassenbahn.tk berichtete mehrmals - steht das neue Zugleitsystem der Linie STB nun endlich vor der behördlichen Genehmigung.

Bereits seit 22. Februar kommunizieren Fahrpersonal und Fahrdienstleitung nur noch per Datenfunk. Auf den zuvor zusätzlich immer noch eingesetzten Sprechfunk kann seitdem im Planbetrieb verzichtet werden.

Nun müssen noch die genauen Positionen der Signale und Zuglaufmeldestelle erhoben und im System gespeichert werden. Im Anschluss daran soll dann noch vor dem Sommer die behördliche Genehmigung für den Echtbetrieb des Systems erteilt werden.

In einem danach noch folgenden weiteren Ausbauschritt wird das neue Zugleitsystem auch dafür eingesetzt werden, im Gleisbereich arbeitende Personen automatisch zu sichern.

> TMB nehmen Stellung zu Stubaitalbahn-Triebwagen 4 ()
Einen auf fünfeinhalb Seiten sehr ausführlichen Artikel haben die Tiroler MuseumsBahnen den Wechselstromtriebwagen der Stubaitalbahn in der neuesten Ausgabe ihrer Vereinszeitschrift gewidmet.

Triebwagen 4 hätte zunächst nach Italien abgegeben werden sollen (strassenbahn.tk berichtete im Februar), wurde dann aber unter Denkmalschutz gestellt, was ebendiese Abgabe verhinderte (unser letztmonatiger Bericht darüber).

Der Artikel von Ing. Walter Pramstaller in der soeben erschienenen Ausgabe 2010/1 der Vereinszeitschrift "Lyra" beschreibt die Bemühungen des Vereins vor einigen Jahren, ein Fahrzeug dieses Typs unter Gleichstrom fahrfähig zu machen. Die Gesamtkosten für eine solche Umrüstung werden in dem Artikel mit EUR 100.000,- bis 150.000,- angegeben, weshalb man von dem Vorhaben Abstand genommen hatte.

Wie bereits früher durchgeklungen war, wird die Unterschutzstellung des Triebwagens durch das Bundesdenkmalamt von den Vereins-Aktiven nicht goutiert. Der Wagen muss jetzt in Innsbruck bleiben und darf nur noch in Absprache mit dem Denkmalamt verändert werden. Pramstaller schreibt in seinem Artikel, dass der Wagen "im derzeitigen Zustand in einer Ecke (...) fernab eines öffentlichen Zuganges weiter vor sich hin vegetiert". In Italien hätte man stattdessen daraus "ein betriebsfähiges Fahrzeug geschaffen, das (...) eine besondere Attraktion dargestellt hätte".

Meinung
Es ist zu hoffen, dass Wechselstromtriebwagen 4, der von vielen als wertvollstes Stück noch erhaltener Innsbrucker Straßen- und Lokalbahngeschichte angesehen wird, nicht wirklich auf Dauer in der Remise verstaubt.
Es scheint vielen Fans dieses Fahrzeugs daran gelegen zu sein, dass dieser Triebwagen in Innsbruck erhalten bleibt. Allein in der ersten Woche nach der Veröffentlichung des oben verlinkten Artikels von Februar hatten mich als Reaktion darauf knapp 40 E-Mails und Nachrichten mit entsprechendem Inhalt erreicht.
Vielleicht kann man sich ja mit IVB und Bundesdenkmalamt, das ja auch Zuschüsse für Renovierungsprojekte vergibt, arrangieren, den Wagen äußerlich renovieren und den im "Lyra"-Artikel beschriebenen "Light-Umbau" vornehmen, so dass Rangierfahrten am Museumsgleisnetz möglich werden.
Aus seiner technikhistorischen Bedeutung heraus könnte er jedenfalls das Potenzial haben, zu einem Glanzstück des Museums zu werden.
Manni Schneiderbauer

> Geplanter Nahverkehrsknoten Karl-Innerebner-Straße wird vorbereitet ()
Ein weiterer Umsteigepunkt zwischen S-Bahn, Tram und Bus soll in Hötting entstehen.
Bereits letzten Monat hatten die ÖBB das Ausbaukonzept für die S-Bahn an das Stadtplanungsamt übergeben, damit die zukünftigen Umsteigeverbindungen zur S-Bahn in den laufenden Tram-Ausbauplanungen berücksichtigt werden können.

Nun trifft auch die Stadt durch Umwidmungen der Flächen entsprechende Vorbereitungen. In Ausbaustufe 2 wird ein Ast der Tramlinie O beim Bahnübergang Karl-Innerebner-Straße enden. Gemäß einem Grundsatz zeitgemäßer Verkehrsplanung, nach dem ÖV-Linien an ihren Endstationen nach Möglichkeit Anschluss an andere Linien haben sollen, ist geplant, die Station Allerheiligen der S-Bahn-Linie S5 von ihrem bisherigen Platz nahe der Endstation Allerheiligen der Buslinie O nach Südosten zur künftigen Endstation des Allerheiligen-Astes der Tramlinie O zu verlegen.

Im Wohngebiet soll damit ein kleiner Nahverkehrsknoten entstehen, an dem drei Linien zusammenlaufen. Zusätzlich zu Tram und S-Bahn ist noch, wie die Stadt Innsbruck am 14. April bekanntgab, eine Stadtteilbuslinie durch Hötting angedacht, die u.a. diesen Knotenpunkt vom "Großen Gott" her anbindet. Dazu soll eine neue Straßenverbindung ab der Einmündung der Karl-Innwerebner-Straße in den Höttinger Rain geschaffen werden, die jedoch, ähnlich wie für die Linie T auf der New-Orleans-Brücke oder die Linie C in der Gumppstraße, mit automatischen Schranken oder Pollern gegen den Autoverkehr abgesichert wird.

Die Realisierung könnte mit dem Bau der Tram-Strecke durch die Karl-Innerebner-Straße erfolgen, die zur ab 2012/2013 umzusetzenden Baustufe 2 des Straßenbahn- und Regionalbahnkonzepts gehört.



Skizze: Manni Schneiderbauer, Luftbild © Bing.com · Bitte anklicken zum Vergrößern!

(ibk, mps, ivb)

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