> Rückkehr der DÜWAGs auf die Linie 6 ()
Ganz wie in alten Zeiten:
ein DÜWAG auf der "Igler" (im Bild Tw 81)
Fans der alten Straßenbahnen können sich freuen: die IVB planen die Rückkehr zumindest eines DÜWAG-Wagens auf die Linie 6.
Schon lange machte das Gerücht IVB-intern die Runde, nun wurde es uns von den IVB offiziell bestätigt: ein alter Hochflurwagen soll auf die Linie 6 zurückkehren.
Aufgrund des hohen Eigengewichts und der Drehgestellkonstruktion verursachen die Niederflurbahnen, die seit 11. Juli 2009 auch auf der "Igler" eingesetzt sind, einen hohen Schienenverschleiß. Auf der Linie STB behilft man sich dagegen durch langfristigen Auswechseln aller Schienen; für die Linie 6 wäre diese Maßnahme zu kostenintensiv.
Um den Verschleiß etwas zu senken, aber auch Freunden der Straßenbahnnostalgie etwas zu bieten, planen die IVB nun einen zeitweisen Betrieb mit dem nach wie vor einsatzbereiten DÜWAG-Achtachser Nr. 83. Laut IVB-Betriebsleiter Harald Jösslin wird dieser Nostalgie-Betrieb allerdings "nur" ergänzend stattfinden, es wird keinen durchgängigen Altwagen-Einsatz geben.
Tw 88 ist zwar ebenfalls noch als Nostalgiefahrzeug im Fuhrpark, kann aber wegen eines Fahrschalterschadens und mangels absolvierter Hauptuntersuchung nicht eingesetzt werden.
Noch ist nicht bekannt, ab wann Tw 83 wieder auf der "Igler" unterwegs sein wird. Aber es ist bekannt, dass der Nostalgie-Linienbetrieb keine Dauereinrichtung sein wird: nach 2015 dürfen sich nach dem Behinderten-Gleichstellungsgesetz keine Hochflurfahrzeuge mehr im Liniendienst befinden, und das ist selbstverständlich auch den IVB bekannt.
> 2010 wird das zweite Gleis am Innenstadtring gebaut ()
In diesem Jahr soll nun ausschließlich das zweite Gleis am Innenstadtring fertiggestellt werden. Grund dafür ist, wie in einem anderen Artikel hier im News-Roundup März bereits berichtet, das verzögerte Behördenverfahren. Die IVB stellen deshalb nun den Bauzeitplan um und ziehen, um trotzdem möglichst wenig Zeit zu verlieren, jene Bauabschnitte vor, die ohne Behördenverfahren errichtet werden können. Das sind all jene Abschnitte, in denen bereits Gleisanlagen existieren.
Der geplante Ablauf sieht nun vor, dass von der ÖBB-Unterführung Amraser Straße über die Brunecker Straße, die Salurner Straße und die südliche Maria-Theresien-Straße bis zum bereits vorhandenen Gleisstutzen in der Maria-Theresien-Straße sämtliche Gleisbau- und Oberflächengestaltungsmaßnahmen in diesem Jahr realisiert werden.
Im Juni ist mit Erteilung der Baugenehmigungen zu rechnen. Danach soll sofort mit den Bauarbeiten in der Maria-Theresien-Straße begonnen werden.
Mit Beginn der Sommerferien sollen die Arbeiten an der Kreuzung beim Europahaus anfangen. Im August und voraussichtlich auch in den ersten zwei Septemberwochen muss diese Kreuzung dann für sämtlichen Verkehr, also neben dem Individual- auch den öffentlichen Verkehr, gesperrt werden, da der gesamte Kreuzungsbereich neu gebaut werden muss. Der öffentliche Verkehr wird großräumig umgeleitet, unter anderem soll dazu auch die Sillgasse für den Autoverkehr gesperrt werden. Zahlreiche Ampelanlagen in der Innenstadt werden deaktiviert, um Stauungen zu vermeiden. Die Details der Umleitungen sind noch nicht bekannt.
Der Bauzeitplan für die dann ab Anfang 2011 folgenden Bauetappen von der Anichstraße bis zum Q-West hängt auch von der Dauer des eisenbahnrechtlichen Verfahrens ab.
Der letzte Lückenschluss vor der Inbetriebnahme bis zum Q-West dürfte aber die Anichstraße zwischen Bürgerstraße und Klinik sein, da dort noch vor dem Gleisbau besonders umfangreiche Leitungsarbeiten bei gleichzeitigem Offenlassen einer Fahrspur abgewickelt werden müssen. Die Gleise sollen dort bis Anfang 2012 liegen, was, anders als am 9. März berichtet, eine Inbetriebnahme bereits im 1. Quartal 2012 in den Bereich des Möglichen rückt.
Die zeitliche Unsicherheit im eisenbahnrechtlichen Verfahren könnte aber auch bewirken, dass im Bereich des Q-West erst Anfang 2012 gebaut werden kann.
Realistisch erscheint daher aus jetztiger Sicht die Aussage, dass die Inbetriebnahme spätestens im Sommer 2012 erfolgen kann.
> Gleissanierung ab Mai in der Amraser Straße ()
Auch in diesem Jahr werden wieder abgenutzte Gleise im Straßenbahnnetz erneuert.
Bis jetzt steht fest, dass auf der Strecke der Linie 3 in der Amraser Straße 670 m Gleis ausgewechselt werden. Die Arbeiten beginnen am 31. Mai und sollen bis 9. Juli abgeschlossen sein.
> Tram-Strecke zum Q-West wird später fertig (, zuletzt upgedatet )
Die Inbetriebnahme der ersten Tram-Neubaustrecke nach Westen, der verlängerten Linie 3 zum Q-West, wird sich um etwa ein halbes Jahr verzögern.
Grund ist aber nicht das Problem mit dem noch nicht abgerissenen Gebäude in der Brunecker Straße, sondern die nicht erteilte Genehmigung der städtischen Baubehörde für den Bauzeitplan. Die IVB hatten einen engen Bauzeitplan ausgearbeitet, um möglichst viele Teilabschnitte parallel abwickeln zu können.
Die Behörde war in die Entwicklung dieses Bauzeitplans auch eingebunden. Die zu erwartenden Verkehrsbehinderungen waren der Behörde letztendlich aber doch zu umfangreich, was nun eine Neuplanung erfordert und damit weiteren Zeitverlust bewirkt.
Seitens der IVB wird nun ein neuer, genehmigungsfähiger Bauzeitplan ausgearbeitet, der eine andere Stückelung der Bauetappen vorsehen, aber ebenso auf eine möglichst kurze Bauzeit abzielen soll.
Nach derzeitigem Stand können die letzten Lückenschlüsse erst im Frühjahr 2012 erfolgen, was die ursprünglich für Herbst 2011 geplante Inbetriebnahme entsprechend verzögert.
Es gibt aber auch gute Nachrichten für die unmittelbar danach folgenden Neubaustrecken: da diese mit Ausnahme des Bereichs Sillpark bis Leipziger Platz allesamt außerhalb der räumlich beengten Innenstadt liegen, muss dort in späterer Folge nicht mehr mit derartigen Problemen gerechnet werden.
> Stubaitalbahn-Wechselstromtriebwagen 4 unter Denkmalschutz ()
StB-Tw 4 Anfang der 1970er-Jahre im Planeinsatz
Foto: Holger Werner
Stubaitalbahn-Wechselstromtriebwagen Nr. 4 wird nun doch in Innsbruck bleiben.
Wie aus Museumsbahner-Kreisen zu erfahren war, wurde er noch vor seiner Abgabe nach Italien vom Bundesdenkmalamt unter Denkmalschutz gestellt. Er darf damit nicht mehr außer Landes gebracht und auch nicht mehr technisch oder optisch verändert werden.
Der Triebwagen hätte nach dem Willen der Tiroler MuseumsBahnen, die ihn derzeit verwalten, nach Italien abgegeben werden sollen -
strassenbahn.tk berichtete.
Der Unterschutzstellung waren hitzige Diskussionen in Bahnhistorikerkreisen vorangegangen. Während die einen in der Abgabe nach Trient eine Möglichkeit gesehen hatten, den Triebwagen rund 30 Jahre nach seiner Außerdienststellung in absehbarer Zeit vielleicht wieder fahren zu sehen, fürchteten die anderen wegen des möglichen Umbaus zu einem Beiwagen die drohende Zerstörung eines unwiederbringlichen technischen Denkmals. Auch Mitglieder der Tiroler MuseumsBahnen hatten die Erhaltung des Wagens in Innsbruck gefordert, während der Vorstand für die Abgabe eingetreten war.
Bereits in den 1980er-Jahren hätte ein StB-Triebwagen an die damalige Ferrovia Trento – Malè (FTM) abgegeben werden sollen, die Bauartähnlichkeit mit den eigenen, nicht mehr verfügbaren historischen Fahrzeugen hatte das Interesse der Trienter Eisenbahngesellschaft geweckt. Schon damals wäre der Tw 4 aufgrund seines guten technischen Zustandes die erste Wahl der FTM gewesen, auch wenn der inzwischen von den TMB äußerlich renovierte Tw 1 der älteste Wagen der Serie war. Mangels leistbarer technischer Möglichkeiten zum Umbau auf Gleichstrom, die heute eventuell gegeben wären, war die Abgabe aber damals nicht zustandegekommen.
Durch den dieser Tage zugestellten und mit sofortiger Wirkung gültigen Bescheid des Bundesdenkmalamtes ist diese jahrzehntelange Erwägung nun ein für allemal vom Tisch.
Angeblich sind auch sämtliche mit dem Fahrzeug in Verbindung zu bringenden Ersatzteile, wie z.B. zehn Wechselstrom-Motoren, von der Unterschutzstellung betroffen.
Die Maßnahme stellt die TMB allerdings vor neue Herausforderungen, belegen StB-Tw 4 und die Ersatzteile doch mittelfristig dringend benötigten Platz. Dem Vernehmen nach denkt man am Pater-Reinisch-Weg deshalb nun an eine rasche Aussortierung des Museumsfuhrparks.
> Ex-IVB-Trams in Lodz ()
(mps)