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News-Roundup September
Themen: Baustart für Amraser Verlängerung der Linie 3 fixiert, "Hagenern" droht die Schrottpresse, Tram-Ausbau in den Startlöchern
09/14/2009
09/30/2009

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> Baustart für Amraser Verlängerung der Linie 3 fixiert ()
Gute Nachrichten für die Menschem, die im südlichen Teil von Amras leben oder arbeiten: in rund einem Jahr wird ihr Stadtviertel durch die Linie 3 noch besser erschlossen sein.

Die bereits vor rund zehn Jahren erstmals projektierte Verlängerung der Linie 3 durch die Philippine-Welser-Straße - strassenbahn.tk berichtete zuletzt im Januar darüber - wird von Sommer bis Herbst kommenden Jahres gebaut. Die bauliche Umsetzung dieser Tram-Verlängerung wurde am 16. September vom Stadtsenat genehmigt und budgetiert.

In den letzten Monaten war seitens der IVB an den Detailplanungen gearbeitet worden, die seit kurzem fertig gestellt sind. Derzeit laufen noch die Grundstücksablösen. Sobald diese abgeschlossen sind, wird das notwendige Gleismaterial beschafft und die Bauarbeiten vorbereitet.

Der seit langem angekündigte Ausbau des Straßenbahnnetzes läuft somit im Jahr 2010 nicht nur im Westen, sondern gleichzeitig auch im Süden der Stadt an.

> "Hagenern" droht die Schrottpresse (, zuletzt upgedatet )
Warten auf eine ungewisse Zukunft
Foto: Lukasz Stefanczyk
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Wird eine Rettung in letzte Sekunde noch gelingen? Momentan stehen die Zeichen nicht gut für die ex-Hagener Fahrzeuge.

Eine Delegation des Verkehrsbetriebs MKT Lodz hat die Wagen am 9. September begutachtet und die Kaufmodalitäten ausverhandelt. Nun muss bis 18. September eine Entscheidung fallen. Alle Wagen, die zu diesem Zeitpunkt nicht gekauft werden, sollen im Oktober verschrottet werden.

Das wahrscheinlichste Szenario im Moment ist, dass MKT zwei bis drei Fahrzeuge übernimmt und die restlichen (bis auf Tw 83, der bekanntlich für Sonderfahrten in Innsbruck bleibt) noch im Oktober verschrottet werden müssen.

Bei MKT wartet man zur Stunde auf das Angebot der Transportfirma Panas, die bereits vier Fahrzeuge von Innsbruck nach Lodz gebracht hat. Das weitere Vorgehen von MKT wird auch davon abhängen, zu welchen Konditionen die Wagen transportiert werden.

Ihrem ungewissen Schicksal entgegensehend stehen die "Hagener" momentan jedenfalls stillgelegt in der Straßenbahnhalle in der Pastorstraße, wo sie Lukas Stefanczyk für uns fotografiert hat.

Neuigkeiten gibt es aber auch von Tw 40, der sich bereits in Lodz befindet - im Artikel Altwagenlieferungen nach Polen haben begonnen.

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Überraschende und erfreuliche Wende: Lodz wird vier ex-Hagener Wagen kaufen. Das wurde heute Freitag beschlossen.
Damit sind fünf der sieben noch vorhandenen Straßenbahnwagen dieses Typs vor der Schrottpresse gerettet.

Nach Lodz dürften nach derzeitigem Informationsstand die Tw 81, 82, 84 und 85 gehen, denn Tw 86 ist dort wegen des noch vorhandenen Schaffnersitzes, der erst ausgebaut werden müsste, nicht erwünscht. Tw 88 hingegen wurde wegen eines Problems mit dem Fahrschalter bereits im Mai abgestellt.
Bleibt es bei diesen Fahrzeugen, dann werden die Tw 86 und 88 im kommenden Monat zerlegt, so sich nicht in allerletzter Minute doch noch ein anderer Abnehmer dafür findet.

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Nur Tw 88 muss verschrottet werden - das steht seit heute Dienstag fest.
MKT Lodz übernimmt nun insgesamt fünf Triebwagen, nämlich die Tw 81, 82, 84, 85 und 86.

Somit werden aus dem ehemaligen DÜWAG-Fuhrpark schon sehr bald nur noch die Tw 39, 61, 75 und 83 in Innsbruck sein - sie bilden einen durchaus beachtenswerten Fuhrpark für Nostalgie-Sonderfahrten.

Die Abtransporte dex ex-Hagener werden in Kürze beginnen. Sobald Termine festgelegt sind, werden wir sie bekanntgeben.

> Tram-Ausbau in den Startlöchern (, zuletzt upgedatet )
Der amtliche Startschuss für Österreichs größtes Tram-Ausbauprojekt soll, nach fast einem Jahrzehnt der Vorbereitung, in wenigen Tagen bis Wochen fallen - das behördliche Grünlicht dürfte noch diesen Monat erteilt werden.

Dies gilt nicht nur für die Linienkonzession, sondern auch für die Baugenehmigung der Neubauabschnitte Anichstraße, Innrain, Innenstadtring und Höttinger Au. Hier wird gerade geprüft, ob dieser erste Abschnitt nach den vorliegenden Planungen ohne Umweltverträglichkeitsprüfung errichtet werden kann.

Tatsächlich wird der westliche Endpunkt der Linie 3 bis zum Bau der Strecke zum Steinbockweg nun nicht mehr beim Q-West, dem neuen Gymnasium, sondern beim Fischerhäuslweg mitten in der Kranebitter Allee sein. Dort ist Platz für eine Wendeanlage mit Abstellgleis, die mit Inbetriebnahme der Ost-West-Stadtbahn von dieser genutzt werden wird.

Entgegen den Unkenrufen mancher Skeptiker ist auch keineswegs daran gedacht, nach Inbetriebnahme dieses Abschnittes den Bau der Gesamtstrecke von Völs bis Rum hinauszuzögern. Von seiten der Politik wird selbstverständlich am Gesamtkonzept festgehalten, auch IVB und Stadt Innsbruck arbeiten darauf hin.
Deshalb soll unmittelbar nach Abschluss der Planungsarbeiten für den zentralen Neubauschnitt mit den Einreichplanungen für die Strecken über die Technik nach Völs, nach Allerheiligen, in die Peerhofsiedlung, ins Olympische Dorf und nach Rum begonnen werden. Für das Gesamtprojekt wird eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig sein, die aber nach Expertenmeinung im besten Fall innerhalb von drei Monaten abgeschlossen sein könnte.

Auch werden für die weiteren Bauabschnitte EU-weite Ausschreibungen für Planungs- und Bauleistungen stattfinden. Man rechnet aber damit, dass die Bauarbeiten Jahr für Jahr nahtlos fortgesetzt werden können und das Schienennetz so von 2010 bis 2016 jährlich um mehrere Kilometer wächst.

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Die Planung der nächsten Bauabschnitte läuft - vor wenigen Tagen wurden die IVB von der Regionalbahn-Steuerungsgruppe damit beauftragt.

Nach der kürzlich erfolgten Fertigstellung der Einreichplanung für den ersten Bauabschnitt ist jetzt die Einreichplanung für sämtliche weiteren Neubaustrecken der Linien 3, O und der Stadtbahn Hall-Völs innerhalb der verwaltungspolitischen Stadtgrenzen in Arbeit. Die Stadtbahn-Trassen in Rum und Völs müssen noch warten - sie sind Landessache.

Diese Einreichplanung wird nach ihrer Fertigstellung - gemäß dem politisch beschlosenen Zeitplan in einigen Monaten - einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen werden.

Das rasche Weiterarbeiten schafft die Voraussetzungen für die Einhaltung des Zeitplans: laut der gültigen politischen Grundsatzbeschlüsse soll an den Strecken im Nordwesten der Stadt bereits gebaut werden, wenn Mitte 2011 die Verlängerung der Linie 3 zur Kranebitter Allee und das zweite Gleis am Innenstadtring in Betrieb gehen.

(mps)

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