Der dritte Flexity Outlook wurde am 2. Mai angeliefert
Bereits am 2. Mai 2008 (urlaubsbedingt konnte strassenbahn.tk leider nicht zu einem früheren Zeitpunkt darüber berichten) wurde Tw 302 der IVB per Spezialtieflader vom neuen Bombardier-Werk in Wien in die Pastorstraße in Innsbruck transportiert.
Der Triebwagen bzw. dessen Wagenkasten wurde während des Transports durch ein von hinten aufgefahrenes Begleitfahrzeug vermutlich leicht beschädigt.
Das dritte von insgesamt zunächst 32 Fahrzeugen dieses Typs wird in ca. zwei Wochen den Linienbetrieb aufnehmen. Es ist für die Verwendung auf den Linien 1, 3 und 6 geeignet.
Währenddessen nähert sich der zweite Flexity Outlook, Tw 301, seinem Einsatz im Linienbetrieb. Er soll noch diese Woche auf Linie 1 eingesetzt werden; damit werden auf Linie 1 dann Tw 351 und Tw 301 unterwegs sein.
Die Anlieferung des nächsten Wagens, Tw 303, ist für den 26. Mai geplant.
Verbesserungsmaßnahmen für die Stromversorgung im Gesamtnetz fixiert
Aufgrund des punktuell, insbesondere beim Anfahren und bei aktivierter Klimaanlage, höheren Energiebedarfs der neuen Straßenbahnfahrzeuge wurden an der Stromversorgung im gesamten Straßenbahnnetz bereits Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt - strassenbahn.tkberichtete.
Inzwischen hat sich in der Praxis herausgestellt, dass die getroffenen Maßnahmen nicht ausreichen. Im Stadtnetz fallen immer wieder Energieeinspeisungen aus, wenn sich ein Flexity Outlook und ein weiterer Wagen mit erhöhtem Energiebedarf, wie etwa ein zweiter Flexity Outlook und ein "Hagener", im selben Versorgungsabschnitt befinden - dann stehen alle Straßenbahnen im betroffenen Abschnitt im schlechtesten Fall mehrere Minuten lang still. Außerdem steht auf den Überlandstrecken der Linien 6 und STB nicht genügend Leistung zur Verfügung, von gut besetzten Fahrzeugen kann die zugelassene Höchstgeschwindigkeit auf den Steigungsstrecken bergauf nicht erreicht werden.
Die IVB haben daher zur Beurteilung der Eignung der bestehenden Fahrstromversorgung dynamische Fahrleitungsnetzberechnungen bei ELBAS, Dresden, in Auftrag gegeben. Auf Basis dieser Netzberechungen wurden entsprechende Verbesserungsmaßnahmen projektiert und befinden sich inzwischen in der Umsetzung. Sie werden zusätzlich zu den im weiter oben verlinkten Artikel beschriebenen Maßnahmen realisiert.
Im Stadtnetz werden bei sämtlichen Unterwerken die Transformatoren gegen leistungsfähigere ausgetauscht. Im Bereich Andreas-Hofer-Straße, wo ursprünglich nur eine zusätzliche Einspeisung vom Umspannwerk Mitte her geplant war, wird ein neues Unterwerk errichtet.
Auf der Linie STB wird ein neues Unterwerk in Gärberbach gebaut, weiters werden alle Einspeisungen von Ein- auf Zweiseitigkeit umgerüstet, das bedeutet, dass an beiden Enden eines Versorgungsabschnittes eine Einspeisung erfolgt. Zur Kurzschlusserkennung und damit Sicherstellung des störungsfreien Betriebes werden außerdem sämtliche Unterwerke mittels Lichtwellenleiter miteinander verbunden.
Die Gesamtkosten für die zusätzlichen Aufrüstungsmaßnahmen der Fahrstromversorgung im Bestandsnetz betragen € 1,250.000,-. Diese werden wegen der Dringlichkeit einstweilen durch die IVB vorfinanziert und schlussendlich vom Land Tirol übernommen.