Nach zahlreichen erfolgreich absolvierten Tests mit nur wenigen kleineren Problemen, wie beispielsweise zuletzt mit dem Zugleitsystem (ZLS), das auf der Linie STB verwendet wird, wurden in der letzten Februarwoche die finalen Tests durch den TÜV Süd durchgeführt.
Am Donnerstag, dem 6. März, fand noch eine Testfahrt ins Stubaital statt, die am 27. Februar wegen der ZLS-Probleme kurzfristig abgesagt werden musste. Der Wagen war auf dieser letzten Probefahrt bereits ohne "Testtram"-Beklebung unterwegs.
Am Montag, den 10. März war ein Verhandlungstermin zwischen der Eisenbahnbehörde und den Innsbrucker Verkehrsbetrieben angesetzt; die Typengenehmigung und Betriebszulassung wurden an diesem Tag erteilt.
Die Abnahme durch die IVB erfolgte am darauffolgenden Tag, dem 11. März. Das Fahrzeug, das bis dahin noch im Besitz von Bombardier Transportation war, wurde dabei von den IVB übernommen.
Ab Mittwoch, dem 12. März werden täglich Einschulungen des Fahrpersonals im Stadtnetz durchgeführt.
Seit Donnerstag, dem 27. März, ist der Wagen im Linienbetrieb, zunächst ausschließlich auf den Linien 1 und 3, unterwegs.
An diesem Tag wurde das Fahrzeug auch im Rahmen eines Presse-Events der Öffentlichkeit präsentiert - strassenbahn.tk hat den ersten Einsatztag selbstverständlich fotografisch dokumentiert, weitere Fotos und Videoclips finden sich hier im Forum.
Da für Testfahrten mit 70 km/h kein geeigneter Gleiskörper zur Verfügung stand, bleibt die Zulassung zunächst auf 50 km/h für die Stadtlinien und 40 km/h für die Linie STB eingeschränkt, keine Typenzulassung werden die Fahrzeuge vorerst für die Linie 6 erhalten.
Die Typengenehmigung für 70 km/h wird, wie IVB-Geschäftsführer Martin Baltes über die Tiroler Tageszeitung mitteilte, im Zuge der Ausleihe eines Neufahrzeugs nach Gmunden (OÖ) - strassenbahn.tk berichtete bereits 2006 und 2007 - auf der Lokalbahn Gmunden-Vorchdorf durchgeführt werden.
Einem Insider zufolge wird das jedoch erst nach der Fußball-EM der Fall sein. Nach Auskunft des Betreibers der Gmundner Lokalbahn, Stern & Hafferl, ist der Vertrag mit den IVB jedoch immer noch nicht abgeschlossen, die Verhandlungen laufen noch.
Auf der Linie 6 müssen zunächst noch bauliche Anpassungen vorgenommen werden, ab 2009 sollen auch dort dann die Neufahrzeuge zugelassen werden und zum Einsatz kommen.
Mit Beginn der weiteren Fahrzeuglieferungen ab Ende März sollen die Altfahrzeuge Stück für Stück aus Innsbruck abtransportiert werden. Geplant ist angeblich, nach jedem angelieferten Neuwagen gleich mit dem selben Transportfahrzeug einen Altwagen nach Arad (RO) zu verschicken, da auf diese Weise Kosten eingespart werden können. Auch diese Information wurde bislang allerdings noch nicht offiziell bestätigt.