Stadtbahn: Erste Detailpläne und Änderungen im Ausbau-Zeitplan
Trassierung der Ost-West-Stadtbahn ("Regionalbahn") im Stadtgebiet von Westen (oben) nach Osten (unten):
Grafik: ILF / Landesverkehrsplanung Zum Vergrößern bitte anklicken!
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Der Baubeginn für die Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 nach Westen, die Straßenbahnlinie O und die Ost-West-Stadtbahn steht kurz bevor. Derzeit werden zwischen Stadt, Land und Bund noch finanzielle Details ausverhandelt und letzte Details vor der politischen Beschlussfassung durch die Planungsgruppe ausgearbeitet - strassenbahn.tkberichtete.
Der exclusiv auf strassenbahn.tk präsentierte erste Übersichtsplan auf der linken Seite zeigt erste Trassierungsdetails, die sich aber durch die politischen Beschlüsse und Umplanungen noch ändern können.
Seit der Fertigstellung der vertiefenden Machbarkeitsstudie gab es einige Änderungen. So wird demnach zum Beispiel die Linie 3 nicht mehr in der Layrstraße enden, sondern bis zum künftigen Gymnasium und Einkaufszentrum am derzeitigen Linser-Areal weitergeführt und dort mit der ÖBB-S-Bahn bzw. den Regionalzügen verknüpft.
Auch im Umsetzungszeitplan gibt es Anpassungen, er wurde gestrafft. Bei angestrebtem Baubeginn 2008 soll ab dem kommenden Jahr beispielsweise nicht mehr der Innenstadtring bis Hauptbahnhof, sondern bereits die Strecke vom Marktplatz bis zum Linser-Areal errichtet werden.
Der neue Zeitplan:
Juli 2008 - Juni 2009: Bau der Strecke Innrain ab Marktplatz bis Linser-Areal
April 2009 - Juni 2010: Bau der Strecken Anichstraße bis Klinik, des Innenstadtrings Maria-Theresien-Straße bis Hauptbahnhof und Linser-Areal bis Technik
April 2010: Inbetriebnahme der verlängerten Linie 3 bis Linser-Areal
April 2010 - März 2011: Bau der Streckenäste Technik bis Technik West, Peerhofsiedlung und Allerheiligen, Amraser Straße von Leipziger Platz bis Roseggerstraße, Leipziger Platz bis Defreggerstraße (Kreuzung Gabelsberger/Pradler)
Jänner 2011: Inbetriebnahme der verlängerten Linie 3 bis Allerheiligen bzw. Technik West bzw. Peerhofsiedlung
April 2011 - Dezember 2011: Bau der Strecken Hauptbahnhof über Europahauskreuzung und Sillpark bis Leipziger Platz, Defreggerstraße (Kreuzung Gabelsberger/Pradler) bis Reichenauer Straße (Fennerstraße)
April 2012 - Dezember 2012: Bau der Strecke Reichenauer Straße (Fennerstraße) bis O-Dorf
Oktober 2012: Inbetriebnahme Gesamtstrecke der Linie O, Kürzung der Linie 3 bis Linserareal
Juli 2011 - März 2014: Bau des Stadtbahn-Betriebshofs (Wagenhalle und Werkstätte)
Juli 2012 - September 2013: Bau der Strecke O-Dorf bis Rum Metro
April 2013 - März 2014: Bau der Strecke Technik West bis Völs S-Bahn-Station
April 2014: Inbetriebnahme Stadtbahn Rum - Völs
April 2014 - März 2015: Bau der Strecke Rum Metro bis Hall Kurhaus
April 2015: Inbetriebnahme Gesamtstrecke der Stadtbahn Hall - Völs
Schon bald nach der Beschlussfassung im Gemeinderat am 13./14. Dezember sollte strassenbahn.tk weitere Informationen und detailliertere Pläne präsentieren können.
Dieser Zweirichtungs-DÜWAG aus Hagen (DE), später Würzburg (DE), ähnlich der Innsbrucker Reihe 81-88 genießt bereits sein "drittes Leben" in Arad (RO) Foto: Varga Ákos Endre, Hamster
Die Zeit der bis zu 50 Jahre alten Straßenbahnwagen in Innsbruck ist so gut wie vorbei - klappt alles wie vorgesehen, so wird mit Ende kommenden Jahres der letzte Altwagen aus dem Planbetrieb ausscheiden. Erhalten bleiben sollen nur die Zweirichtungs-Achtachser 81 bis 83 als Reservefahrzeuge und zwei Sechsachser für den Museumsbetrieb.
Um Platz für die anfangs 32 neuen Flexity Outlook - Niederflurbahnen in der derzeit noch einzigen Abstellhalle zu schaffen, müssen alle anderen Altwagen mit Eintreffen der Neufahrzeuge ab März sukzessive verschwinden.
Potenzielle Interessenten waren und sind die Städte Lodz, Graudenz, Elbing (alle PL), Lemberg (UA), Belgrad (HR) und Arad (RO).
Wie strassenbahn.tk direkt aus Arad erfahren hat, gilt der Kauf der Wagen dort schon als fix. Ausschlaggebend ist für die Arader Straßenbahnbetreiber der gute Erhaltungszustand der Innsbrucker Fahrzeuge und der vorhandene umfrangreiche Erfahrungsschatz mit ähnlichen Gebrauchtwagen aus deutschen und schweizer Städten.
Die Verkehrsbetriebe Arad haben die Beschaffung bereits in ihrem Budget eingeplant und möchten die ersten Wagen aus Innsbruck bereits im Mai des kommenden Jahres übernehmen.
Laut einem offiziellen Statement der Innsbrucker Verkehrsbetrieben und auch laut Auskunft eines Mitarbeiters der Verkehrsbetriebe Arad ist bislang allerdings noch kein Kaufvertrag unterzeichnet.