Bau der Stadtbahn Hall-Völs könnte gefährdet sein
Nach jüngsten Informationen könnte die Stadtbahn Hall-Völs trotz positiver Ergebnisse der Machbarkeitsstudie tatsächlich nicht zustande kommen. Verkehrsstadtrat Walter Peer hatte sich erstmals am 29. Juni gegenüber der Tageszeitung Kurier dahingehend geäußert.
Grund dafür seien die strengen behördlichen Vorschriften für Nebenbahnen, die (vor allem im Innenstadtbereich, Anm.) nur mit finanziellem Aufwand, der größer wäre als ursprünglich geplant, zu erfüllen wären.
Einen Tag später äußerte sich auch Bürgermeisterin Hilde Zach in der TT zum Thema Stadtbahn. Auf die Frage, ob die Stadtbahn Hall-Völs gebaut werde, antwortete Zach: "(Sie) wird kommen, und zwar nicht als Schmalspurvariante".
Insiderinformationen zufolge ist Stadtrat Peer angesichts der neuen Anforderungen tatsächlich nicht mehr von einer Realisierbarkeit des Stadtbahnprojekts überzeugt, möchte sich aber trotzdem weiterhin für den Bau einsetzen.
Keine Zweifel bestehen indes laut Insidern aus Politik und Planung am Ausbau der Straßenbahn, insbesondere am Bau der Straßenbahnlinie O. Im Fall einer Beilegung des Stadtbahnprojekts wird diese im Osten wahrscheinlich einen zusätzlichen Ast zum künftigen Nahverkehrsknoten Rum erhalten - dieser wäre sonst durch die Stadtbahnlinie 4 angebunden worden.
Eine Entscheidung für oder gegen den Bau der Stadtbahn wird auf stadt- und landespolitischer Ebene demnächst noch einmal fallen müssen. Eine diesbezügliche Abstimmung im Gemeinderat könnte am 12. Juli stattfinden, das wurde strassenbahn.tk aber noch nicht bestätigt.
Innsbrucks Cityrunner können auch stromlos fahren
Ein weiteres interessantes technisches Detail zu Innsbrucks neuen Niederflurstraßenbahnen wurde dieser Tage bekannt: eine Notfahreinrichtung im Antriebssystem erlaubt ihnen, kurze Unterbrechungen der Fahrstromversorgung zu überbrücken.
Ein Hängenbleiben an stromlosen Stellen, etwa im Bereich von Trennern, wird es dadurch nicht mehr geben. Die Cityrunner können auf diese Weise auch kurze Streckenstücke ohne Fahrleitung, beispielsweise baustellenbedingt, abgebügelt befahren. Mit der Notfahreinrichtung können, auf flacher Strecke, maximal 100 m bei ca. 3 km/h zurückgelegt werden.
Die dafür benötigte Energie wird aus der der Bremsstromspeicherung der GTO-Thyristoren (Gleichrichter) und aus den Bordbatterien bezogen.
Der Baustellen-Sommer beginnt am 9. Juli
Von Montag, dem 9. Juli an wird die Linie 1 ca. fünf Wochen lang im Schienenersatzverkehr betrieben werden.
Während dieser Zeit werden die Gleise am Burggraben und im Bereich der Endstation Mühlauer Brücke ausgetauscht und in der Ing.-Etzel-Straße ein weiterer Kanalschacht saniert, wozu ein Stück Gleis entfernt werden muss.
Gleichzeitig beginnt der Bau der neuen Haltestellen nach Stadtbahnstandard entlang des Nordastes der Linie 1.