Niederflur-Trams: mögliche Termine für die Zuschlagserteilung
Die Gerüchteküche brodelt wild, noch wurde den Gerüchten aber von seiten der IVB kein Ende gesetzt. Zuletzt hatte man vermutet, die Zuschlagserteilung werde im Mai oder Ende Mai erfolgen.
Derzeit gibt es zwei mögliche Zeitpunkte, zu denen eine Entscheidung fallen und danach bekanntgegeben werden könnte:
Die Woche 6. bis 10. Juni
In dieser Woche findet eine Aufsichtsratssitzung der IVB statt. Insider sind der Meinung, dass im Zuge dieser Sitzung die endgültige Entscheidung fallen könnte. Vor deren Veröffentlichung wird der Zuschlag jedoch wahrscheinlich noch vom Stadtsenat in einer Sondersitzung bestätigt werden müssen.
Der 22. Juni
Zu diesem Datum tagt der Regionalbahn-Ausschuss. Die Entscheidung könnte, falls das nicht bereits früher geschieht, zu dieser Gelegenheit veröffentlicht werden.
Gleisbauarbeiten in der Innenstadt beginnen in Kürze
Nach Abschluss der monatelangen Vorbereitungsarbeiten beginnen demnächst die eigentlichen Gleisbauarbeiten und die Errichtung der neuen Haltestellen und der Haltestellen-Kaps in Andreas-Hofer-Straße, Bürgerstraße, Anichstraße und Maria-Theresien-Straße.
Begonnen wird dieser Tage mit der Errichtung der Kaps und den Gehsteigbauarbeiten im Bereich Südende der Andreas-Hofer-Straße bis Bürgerstraße.
Am Montag, dem 6. Juni wird die nordseitige Kletterweiche von der Schöpfstraße in den Kreuzungsbereich Müllerstraße / Andreas-Hofer-Straße verlegt. Die südseitige Kletterweiche wandert von der Stafflerstraße weiter nach Süden.
Die ersten Gleisbauarbeiten werden ab Anfang der zweiten Juli-Woche durchgeführt.
Obus-Kampagne der Sozialdemokraten
Schon seit längerem fordert die Innsbrucker SPÖ eine Beibehaltung des Obus-Betriebes bis zum Beginn der Straßenbahnbauarbeiten insbesondere auf der Linie R.
Im Rahmen eines "SPÖ-Stadtgesprächs", das am 2.Juni im Zukunfszentrum der SOWI stattfand, wurden zahlreiche Pro-Obus-Argumente von Fachvortragenden vorgebracht und anschließend in einer Podiumsdiskussion vertieft.
Die Sorge der Sozialdemokraten beruht vor allem darauf, dass für das "Teilprojekt West" des Regionalbahnkonzeptes noch kein Finanzierungsvertrag vorliegt und somit ihrer Meinung nach auch der Bau der Straßenbahnlinie in die Höttinger Au, die den Westast der Obuslinie R ersetzen soll, gefährdet ist. Bei einer Nichtrealisierung würde die gesamte Durchmesserlinie R von elektrischem auf Dieselbetrieb umgestellt werden.
Nach derzeitigem Planungsstand wird der Bau der Straßenbahnlinie in die Häöttinger Au erst frühestens 2010 beginnen, das System Obus jedoch schon 2007, mit Baubeginn der Straßenbahnstrecken in den Nordwesten der Stadt, eingestellt. Somit verkehren im Zeitraum 2007 bis Ende 2008 (Eröffnung der Straßenbahnstrecken Allerheiligen, Peerhofsiedlung und Technik West) die Linie O in all ihren Ästen und die gesamte Linie R im Dieselbusbetrieb. Erst 2010 kann dann die Gesamtstrecke der Ost-West-Straßenbahn mit allen Östen in Betrieb genommen werden - die gesamte Linie R wird auch dann noch weiterhin mit Dieselbussen betrieben werden, bis frühestens 2011 der Westast als Straßenbahn geführt werden kann.
Der Ostast der Linie R durch die Reichenau wird nach derzeitigem Planungsstand auch nach Fertigstellung aller neuen Straßenbahnstrecken mit Dieselbussen betrieben werden, was von Experten als nicht optimal angesehen wird.
Bei der Podiumsdiskussion fanden auch Ideen wie etwa jene einer Elektrifizierung der Linie D Erwähnung.
Von den Innsbrucker Verkehrsbetrieben wurde im Zuge der Veranstaltung keine Stellungnahme abgegeben. Soweit bekannt, wird an der Abschaffung des Systems Obus im Jahr 2007 weiterhin festgehalten.