> Architekturwettbewerb für Tram-Brücken in Kranebitten abgeschlossen ()
Die mittlere der drei Brücken überspannt ihrerseits die Brücke der B171.
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Visualisierung © ostertag Architects
Der Architekturwettbewerb für zwei der drei Brücken auf der Strecke der Linie 5 von Kranebitten nach Völs ist abgeschlossen —
strassenbahn.tk berichtete zuletzt im Vorjahr ausführlich über die Westverlängerung der "5er". Aus sieben eingereichten Projekten ging das Projekt von Baumann + Obholzer ZT GmbH (Innsbruck) und ostertag ARCHITECTS ZT GmbH (Wien) als Gewinner hervor.
Nach Angaben des Landes werden die beiden Brücken über die B171 und den Inn eine Gesamtlänge von 280 Metern aufweisen. Die dritte, südlichste Brücke über die Autobahn A12 wird ebenfalls von den Ausschreibungsgewinnern mitgestaltet.
Wie bereits bei der 2019 eröffneten Tram-Brücke zwischen Reichenau und O-Dorf werden auch hier parallel zur Straßenbahnstrecke ein Rad- und Fußweg geführt.
Die Inbetriebnahme der Strecke von Kranebitten bis Cyta Süd inklusive Neubau des Bahnhofs Völs soll, ebenfalls nach Angabe des Landes, "spätestens 2030" erfolgen. Die erste Teilstrecke auf Innsbrucker Gemeindegebiet bis Kranebitten soll 2026 in Betrieb gehen.
Bis einschließlich 29. Juni sind alle sieben Einreichungen im Foyer des Landhauses II in der Heiliggeiststraße 7-9 öffentlich ausgestellt.
> Linie 6 kommt endlich in die Innenstadt ()
Schon immer gut genutzt: voller 6er-Zug verlässt am 29. Juli 1957 den Bhf Bergisel Richtung Igls
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Fotograf:in unbekannt; Slg. strassenbahn.tk; kommerzielle Nutzung und Verwendung ohne Quellenangabe untersagt
Mit dem europaweiten Fahrplanwechsel am 10. Dezember soll die erste Ausbaustufe der Linie 6 endlich in Betrieb gehen. Zuletzt hatten die Corona-Pandemie und die damals noch unklaren Auswirkungen eines regionalen Schienenkonzepts die Umsetzung des politisch längst fixierten Vorhabens hinausgezögert —
strassenbahn.tk berichtete zuletzt vor eineinhalb Jahren.
In der Zwischenzeit hatte Bürgermeister Georg Willi über das Stadtmarketing mit dem
Waldstraßenbahn-Branding und kleineren Marketingmaßnahmen dafür gesorgt, dass die Linie zumindest für den Freizeitverkehr wieder etwas bekannter wurde.
Der Wunsch des Bürgermeisters ist, dass die Linie 6 zumindest im Umfang der Empfehlung der gemeinderätlichen "Arbeitsgruppe Linie 6" ab 10. Dezember wieder an allen Wochentagen und ganztags verkehren soll. Die Kosten dafür muss der Gemeinderat noch genehmigen.
Wie überall, gibt es auch in der Bahnindustrie aktuell Lieferprobleme für elektronische Komponenten. Für die Verlängerung der Linie 6 in die Innenstadt muss unter anderem eine Weiche mit einem neuen elektrischen Antrieb ausgerüstet werden. Steuercomputer für Weichen, untergebracht in Schaltschränken nahe der Weiche, enthalten Bauteile, die zur Zeit nur mit großer Verzögerung lieferbar sind. Sie sind Sonderanfertigungen, für die es keinen Gebrauchtmarkt gibt. Nur wenn es gelingt, eine alternative Lösung für das Weichenproblem zu finden, kann deshalb die Linie 6 ab Dezember umsteigefrei in den Umlauf der Linie 1 eingebunden werden. Ansonsten wird es ab Dezember eine Zwischenlösung geben und die Einbindung in die Linie 1 erfolgt spätestens im Sommer 2024.
Das Comeback der Linie 6 in der Innenstadt soll nach dem bereits vor gut fünf Jahren veröffentlichten Konzept der politisch zuständigen Innsbrucker Grünen der Startschuss sein für ihren künftigen weiteren Ausbau, auch im Rahmen der Dekarbonisierung und der Weiterentwicklung des Innsbrucker Tramnetzes. Mit zunächst mehreren kleineren Maßnahmen soll die "Igler Bahn" in den kommenden Jahren bereits vor einer eventuellen Verlängerung ins Ortszentrum von Igls wieder so attraktiv für den Freizeit-, aber auch den Pendler:innenverkehr werden, dass das vorhandene Fahrgastpotenzial voll ausgeschöpft wird und ein Teil der Busfahrgäste der Linie J, aber auch der Autofahrenden in die Linie 6 geholt werden kann.
Nach Klärung der noch offenen technischen Fragen wird
strassenbahn.tk über die Details berichten.
Unabhängig vom der "durchgebundenen" Linie 6 wird vom Land Tirol aktuell das Projekt der Zweiglinie nach Aldrans entwickelt, die den Trassenteil zwischen Bergisel und Schönruh mitnutzen würde. Dazu mehr zu einem späteren Zeitpunkt.
(mps)