Visualisierung einer möglichen Begegnungszone mit Tram im Ortszentrum von Igls
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Einen wichtigen Punkt des Wahl- und Arbeitsprogramms für 2018 bis 2024 haben die Innsbrucker Grünen heute veröffentlicht: Bürgermeisterkandidat Georg Willi bekennt sich klar zum Vorhaben eines umfassenden Ausbaus der Linie 6.
strassenbahn.tk hatte zuletzt im August über die politische Diskussion über die Zukunft der Igler Linie berichtet.
Die Vorstellungen der Grünen bestehen aus einem mehrstufigen Maßnahmenpaket:
In der ersten Stufe, die schnell realisiert werden könnte, soll die Linie durch Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf der Waldstrecke und durch Wilten beschleunigt werden, um die Fahrzeit zu verkürzen.
Die zweite Stufe sieht die Verlängerung in die Innenstadt vor. Dabei soll die Wendeanlage in der Anichstraße genutzt werden, die bereits für Kurzführungen bei Innenstadtsperren von der Stubaitalbahn verwendet wird. Das Wenden in der Aniohstraße ist signalgesichert in zwei Minuten möglich und könnte mit den Fahrplänen der anderen Linien entsprechend abgestimmt werden. Dadurch würde trotz Verlängerung in die Innenstadt ein eiziger Kurswagen für ein Stundenintervall ausreichen.
Das Herzstück der ersten drei kostengünstigen Ausbaustufen ist eine Verlängerung vom Bahnhof Igls ins Ortszentrum, basierend auf einer bereits vorhandenen Trassierungsstudie von DI Manfred Fleiss und einer Potenzialuntersuchung von DI Martin Schönherr. Diese rund 400 Meter lange Streckenverlängerung erfordert keine Grundablösen, weil die Trasse jahrzehntelang für die Bahn frei gehalten wurde. Sie ist mit grob geschätzten Planungs- und Baukosten von 2,5 bis 2,75 Mio. Euro für das städtische Budget leicht tragbar und verdoppelt das Fahrgastpotenzial der Linie.
Hintergrund dieses Vorhabens ist die Tatsache, dass die Buslinie J am Südast nach Igls an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt und ein weiteres Ansteigen der Fahrgastzahl sehr wahrscheinlich ist. Der Einsatz von Gelenkbussen nach Igls ist jedoch nicht möglich und eine Intervallverdichtung auf Dauer kostenintensiver als ein Ausbau der Tram.
Langfristige weitere Optionen sind eine Verlängerung durch Igls zur Talstation der neuen Patscherkofel-Seilbahn und Umtrassierungen zur Anbindung der Orte Aldrans, Sistrans und Lans. Hierfür liegen bereits grobe Untersuchungen zu möglichen Trassenverläufen von Mag. Hannes Reinstaller vor.
Weitere kurzfristig mögliche Maßnahmen umfassen einen Verknüpfungspunkt mit der Linie J bei Romedihof, eine Verbesserung der Anbindung der Station Mühlsee an die Siedlung am Sparberegg, eine barrierefreie Fußweganbindung an Schloss Ambras und verschiedene kulturelle und touristische Veranstaltungen.
Mit diesem Grobkonzept einer Aufwertung der Linie 6 zur Stadtregionalbahn ins Südöstliche Mittelgebirge gehen die Grünen als laut Umfragen stärkste Partei in die aktuell im Zusammenstellungsprozess befindliche Arbeitsgruppe des Gemeinderats, die der aktuellen und der zukünftigen Stadtregierung - im April werden Bürgermeister und Gemeinderat neu gewählt - eine Richtungsvorgabe liefern soll.
Am Dienstag, dem 5. Dezember, werden die Tramverlängerungen in den Westen ab 16 Uhr mit einem Tram-Straßenfest in der Viktor-Franz-Hess-Straße eröffnet. Die Veranstaltung endet um 20 Uhr. Shuttle-Trams verkehren zwischen Höttinger Au / Einkaufszentrum West und dem Veranstaltungsort.
Zunächst hatte die Veranstaltung am 9. Dezember stattfinden sollen.
Der reguläre Linienbetrieb der vorübergehend bis Technik-West und Peerhofsiedlung verlängerten Linie 3 beginnt am darauf folgenden Sonntag, dem 10. Dezember.
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Tw 315 als Shuttle-Tram im Endbahnhof Peerhofsiedlung
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Der von zahlreichen Eröffnungsgästen frequentierte Wintermarkt zu Eröffnung der Tram in der Viktor-Franz-Hess-Straße wurde insgesamt vier Mal von Tw 315 bedient, mit Abfahrten von Höttinger Au / West um 15:45, 16;25, 17:05 und 17:45 Uhr. Gefahren wurde bis Peerhofsiedlung. Der Triebwagen wendete bei Höttinger Au / West, musste jedoch jeweils die Abfahrt des Plankurses aus Gleis 3 am Streckengleis abwarten.
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Während am Sonntag der Planbetrieb in die Peerhofsiedlung beginnt, wird der Abschnitt nach Technik-West erst ab Montag befahren, da der für ein Jahr gültige Interimsfahrplan an Sonn- und Feiertagen keine Tramkurse nach Technik-West vorsieht.
Videos
Tw 315 als Shuttle-Tram zur Eröffnungsfeier, unterwegs zwiaschen Höttinger Au / West und Peerhofsiedlung Videos anklicken zum Abspielen. Die Videos funktionieren nicht im Microsoft Internet Explorer.
Auch dieses Jahr darf der Weihnachtsmann standesgemäß die Stadt bereisen: die weihnachtlich geschmückte Museumsgarnitur der TMB aus Tw 19 und Bw 147 ist ab 1. Dezember wieder als "Christkindlbahn" im Einsatz. Gesponsert wird sie von den IVB, der Stadt Innsbruck, dem Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer und den Innsbrucker Weihnachtsmärkten.
Bis 23. Dezember fährt die historische Weihnachtsstraßenbahn jeweils freitags und samstags von 15.30 bis 19 Uhr. Die Mitfahrt ist kostenlos. Es gibt keine feste Route und keinen Fahrplan, aber wer irgendwo in der Innenstadt wartet, wird sicher nicht enttäuscht.
Der Zug für die Eröffnungsgäste auf der neuen Brücke
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Foto Werner Schröter, TBA
Im Rahmen einer unternehmensinternen Eröffnungsfeier der Stadt Innsbruck wurde am Mittwoch das Tramdepot Duilestraße eröffnet (Bild links oben).
In Betrieb genommen wird die neue Halle nach dem 5. Dezember.
Auch die neue Mutterer Brücke der Stubaitalbahn ist betriebsbereit. Nach der letzten Testfahrt am 14. November führte Tw 356 mit Eröffnungsgästen aus Presse und Politik am gestrigen Abend (Bild links unten, Video unten) die erste Fahrt mit Fahrgästen vor der Wiederaufnahme des normalen Bahnbetriebs am heutigen Tag durch.
Video: Werner Schröter, TBA Video anklicken zum Abspielen