Übersicht
Die neue Tram-Brücke in Mutters
In leichtem Bogen und großer Höhe über den Mühlbachgraben - Baubeginn Mitte des Jahres
02/16/2014
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Visualisierung der neuen Brücke
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Visualisierung: IVB
Zwei mittlerweile 110 Jahre alte Kunstbauten der Stubaitalbahn in Mutters, der Tunnel und die Brücke über den Mühlbachgraben, werden stillgelegt, und an ihrer Stelle entsteht eine neue Brücke - strassenbahn.tk berichtete zuletzt im August letzten Jahres.
Nun soll es nicht mehr lange dauern bis zum Baubeginn. Bereits im kommenden Sommer sollen die Baumaschinen für die rund 150 m talauswärts entstehende Brüce auffahren.
Die Errichtung der Brücke wird, ohne Grundstücksablösen, rund 5,8 Mio. Euro kosten.
Übersichtskarte
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Grafik: IVB
Die Lage der neuen Mühlbachgrabenbrücke (Grafik links) ergibt sich aus der geänderten Trassenführung der Stubaitalbahn, die nach der Eisenbahnkreuzung bei Nockhofweg und vor dem Mutterer Tunnel von der bestehenden Trasse abweicht und das Tal in einem Linksbogen mit einem Radius von 95 Meter und einer anschließenden Geraden überquert.
Mit diesem mit hoher Geschwindigkeit befahrbaren Trassenabschnitt geht auch ein Fahrzeitgewinn von rund einer Minute einher. Die Neubautrasse ist um ca. 150 Meter kürzer, weist wesentlich größere Bogenradien auf und nicht zuletzt entfällt der wegen des engen Profils als Langsamfahrstelle ausgewiesene Tunnel.
Querschnitt der neuen Brückentrasse
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Grafik: IVB
Beim Tragwerk der Brücke (Grafik rechts) handelt es sich um einen dreifeldrigen Durchlaufträger mit veränderlicher Höhe, der auf nur zwei Stahlbetonpfeilern gelagert wird.
Das Tragwerk ist 160 Meter lang, 7 Meter breit und befindet sich an seiner höchsten Stelle rund 43 Meter über Grund. Die Widerlager und Pfeiler gründen auf
Großbohrpfählen.
Alte und neue Brücke im Profil
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Grafik: IVB
Doch auch die denkmalgeschützte alte Brücke wird erhalten bleiben.
Sie hat, wie auch der Tunnel, mit zahlreichen Problemen zu kämpfen, einige davon traten bereits kurz nach der Errichtung auf. Wassereintritte im Tunnel, Hangrutschungen, Veränderungen bei den natürlichen Wasserläufen oberhalb des Tunnels und die Hinter- und Unterspülung von Bauwerken und Zulauftrasse durch Regenereignisse waren zuletzt immer aufwändiger geworden.
Allein in den letzten Jahren wurde in die Erneuerung des Korrosionsschutzes der eisernen Brückenteile (1997), die Sanierung des stadtseitigen Brücken-Widerlagerbereichs (2009) inklusive der bergseitigen Stützmauer, die Sanierung und Verstärkung der obersten Abschnitte der Brückenpfeiler (2010) und die Vernetzung und Sicherung des Hangbereiches oberhalb des stadtauswärtigen Tunnelportals (2011) viel Geld investiert.
Alte Brücke im Profil
mit neuer Absturzsicherung (Schutzgitter)
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Grafik: IVB
Die alte Brücke, derzeit im Eigentum der IVB, wird an die Gemeinde Mutters übergeben, die sie in Zukunft als Spazier- und Radwanderweg instandhalten wird.
Nach Betriebsaufnahme der neuen Brücke wird die alte Brücke für diesen Zweck von den IVB in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt adaptiert. Bis auf eine unvermeidliche Absturzsicherung (siehe Illustration rechts) soll sie ihr derzeitiges Aussehen möglichst behalten.
Noch nicht sicher ist indes, was mit dem Tunnel geschieht. Er wird vor der Rückgabe des Servituts an die Agrargemeinschaft Mutters von den IVB entweder verfüllt oder für die Nutzung als Rad- und Fußweg mit Beton ausgekleidet.
Auch die alten Gleisanlagen werden von den IVB rückgebaut. An ihrer Stelle entsteht ein unbefestigter Rad- und Fußweg.
Alte und neue Trasse im Endzustand
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Visualisierung: IVB
Die neue Brücke soll Mitte 2016 in Betrieb gehen.
Danach beginnt der Rück- und Umbau der alten Gleistrasse und ihrer Kunstbauten.
(ivb,mps)
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