> Landtag genehmigt Finanzen für Stadtbahnplanungen nach Rum und Völs ()
In der heutigen Landtagssitzung wurde die Finanzierung der Detailplanung der Stadtbahnanbindungen von Rum und Völs (Etappen 1 bis 4) - mit zwei Gegenstimmen der FPÖ - beschlossen. Ebenfalls beschlossen wurde der Finanzierungsanteil des Landes am derzeit in Bau befindlichen Abschnitt Sillpark bis Leipziger Platz mit Gesamtkosten von € 17,36 Mio.
Der Planungsbeschluss über € 7,183 Mio. ergänzt die bereits im Dezember gefassten Beschlüsse zu den Strecken der Linie O von Stadtsenat und Gemeinderat.
Damit sind die Voraussetzungen für die Fortführung der Ausbaumaßnahmen laut Straßenbahn- und Regionalbahnkonzept geschaffen.
> STB: Vorerst keine Beschleunigung und Verlängerung ()
Nach einem Landtagsantrag der Grünen vom Vorjahr sollte die Stubaitalbahn abschnittweise begradigt und in Fulpmes um etwa einen Kilometer verlängert werden -
strassenbahn.tk berichtete zuletzt im Oktober des Vorjahres.
Am 14. Januar war den Landtagsklubs dazu ein Bericht der Landesregierung zugegangen, der zu dem Schluss kommt, dass die gewünschte Beschleunigung und Verlängerung derzeit aus finanziellen Gründen nicht umsetzbar sei.
In diesem Bericht heißt es unter anderem:
Zur Aufforderung, bestehende Konzepte für eine Begradigung und Beschleunigung der Stubaitalbahn zwischen Innsbruck und Fulpmes mit den Innsbrucker Verkehrsbetrieben und den Anrainergemeinden zu evaluieren:
Bei der im Antrag genannten Studie einer Verlängerung der Stubaitalbahn bis nach Neustift über die Talstation der Bergbahnen Schlick 2000 handelt es sich um eine Diplomarbeit aus 1982 (...). Darin sollte im Besonderen untersucht werden, welche Trassenführungen zwischen Fulpmes und Neustift möglich sind und welche Maßnahmen erforderlich wären, auf der Stubaitalbahn einen Güterverkehr einzurichten. Für die Neutrassierung der Verlängerung bis Neustift wurden drei Varianten ausgearbeitet. (...)
Des Weiteren liegt eine Projektstudie (...) aus dem Jahre 1994 vor, verfasst (...) im Auftrag der Stubaitalbahn AG und des Amtes der Tiroler Landesregierung.
Darin wurden neben einer Zustandsanalyse und Abschätzung künftiger Nachfragen im
Personenregionalverkehr auch Trassenstudien und Variantenvergleiche mittels Wirkungsanalyse durchgeführt.
Die Trassenstudien umfassen die Planfälle Ausbau der Bestandsstrecke zwischen Innsbruck und Mutters/Kreith sowie die örtliche Sanierung und Adaptierung der Bestandsstrecke von Kreith nach Fulpmes durch bereichsweise Trassenausbauten bzw. Oberbausanierungen mit dem Ziel der Attraktivierung und Beschleunigung der Bestandsstrecke. Die Attraktivierung der Bestandsstrecke beinhaltet zudem auch eine Verbesserung der Trassenführung im Stadtgebiet von Innsbruck unter Beibehaltung der Stadtschleife, aber bei geänderter Linienführung.
Weiters wurde die optionale Erweiterung bis Neustift und die Option zur Erweiterung ins westliche Mittelgebirge bis Axams unter Berücksichtigung unterschiedlicher Angebotsszenarien untersucht.
Die beschriebenen Studien wurden (...) einer eingehenden Analyse und Bewertung/Begutachtung unterzogen. Die Evaluierung der bestehenden Konzepte hat ergeben, dass diese hinsichtlich mittlerweile geänderter Rechtsvorschriften, Richtlinien und Normen, Strukturdaten (wie Bevölkerungs- und Siedlungsentwicklung, Bebauungssituation, Tourismusentwicklung, Berufs- und Ausbildungsverkehr etc.), Nachfrageabschätzung (Mobilitätsverhalten, Prognoseverkehr und Entwicklungsszenarien) sowie Planungsvorgaben (Trassierungsparameter, Betriebsprogramm sowie Erhaltungs- und Sicherheitskonzept) und Kostenansätze nicht mehr aktuell sind und daher für weiterführende Entscheidungen nicht als Grundlage herangezogen werden können.
Zur Aufforderung, neue Konzepte für eine schnellere und effizientere Stubaitalbahn mit Hilfe der Verkehrsabteilung beim Amt der Tiroler Landesregierung zu erarbeiten:
Der Grundsatzbeschluss zum Regional- und Straßenbahnsystem für den Tiroler Zentralraum (...) sieht als Strategie zur Zielerreichung einer Optimierung des öffentlichen Verkehrs im Zentralraum Innsbruck eine modulare Umsetzung vor. Neben den Modulen Regionalbahn-, Straßenbahn-, S-Bahn- und Durchmesserlinienkonzept ist als Modul 5 das Stubaitalbahnkonzept angeführt. Dieses sieht wesentliche Angebotsverbesserungen auf der Stubaitalbahn sowie im Regionalbusverkehr von Innsbruck ins Stubaital vor.
Beim Modul Stubaitalbahnkonzept wurde zwischenzeitlich die Einführung eines Halbstundentaktes auf der Stubaitalbahn zwischen Innsbruck und Kreith ab 01.07.2008 und die Einführung des Regiobuskonzeptes Stubai ab 01.02.2011 umgesetzt.
Die Verdichtung auf einen Viertelstundentakt in der Hauptverkehrszeit im
Abschnitt Innsbruck - Feldeler ist mangels der erforderlichen Kreuzungspunkte nicht realisiert.
Die Stubaitalbahn wurde vor mehr als 100 Jahren errichtet und in Betrieb genommen. Waren es damals aufgrund der eingeschränkten Leistungsfähigkeit (Motorisierungsgrad der Triebfahrzeuge) die Neigungsverhältnisse, so sind es heute die engen Radien, welche die Streckenhöchstgeschwindigkeit begrenzen. Eine Beschleunigung auf dem nahverkehrsrelevanten Abschnitt zwischen Innsbruck und Kreith (Schüler- und Pendlerverkehr) - die Weiterführung bis Fulpmes hat vorwiegend touristischen Charakter (Ausflugsverkehr) - ist aufgrund der Topographie nur mittels Linienverbesserungen durch Um- bzw. Neutrassierungen erzielbar. Dies würde zwangsläufig zusätzlich zu den erforderlichen Fremdgrundinanspruchnahmen aufwändige und damit kostenintensive Kunstbauten wie Tunnel, Brücken, Stützmauern etc. nach sich ziehen.
Die dafür erforderlichen finanziellen Mittel stehen jedoch kurz- bis mittelfristig nicht zur Verfügung (frühestens nach 2025), da die in den Mittelfristigen Investitionsprogrammen für Infrastrukturmaßnahmen
bereitgestellten Gelder von Bund, Land und Gemeinden nach dem Privatbahngesetz aufgrund der mit September 2012 in Kraft getretenen Eisenbahnkreuzungsverordnung für die technische Sicherung von Eisenbahnkreuzungen aufgewendet werden müssen.
Die Beauftragung von Konzepten für eine schnellere und effizientere Stubaitalbahn würde zum jetzigen Zeitpunkt einen verlorenen Aufwand darstellen und ist somit nicht zweckmäßig. Jedenfalls wäre vorher das verkehrspolitische Ziel im Hinblick auf den erzielbaren Nutzen und die dazu erforderlichen Kosten zu definieren und abzuwägen v.a. vor dem Hintergrund der möglichen Reisegeschwindigkeiten einer Bahn im Vergleich zu Busverbindungen.
Die Reisegeschwindigkeit der Stubaitalbahn liegt außerhalb des Stadtgebietes bei rund 20 bis 25 km/h. Die Busverbindung zwischen dem Stubaital und Innsbruck-Wilten erzielt hingegen eine Reisegeschwindigkeit von etwa 40 km/h. Vor diesem Hintergrund ist erkennbar, dass eine essentielle Beschleunigung der Bahn nicht durch punktuelle Maßnahmen wie Begradigungen erreicht werden kann.
(...)
Erwartungsgemäß wurde die Beauftragung der Machbarkeitsstudie bei der Abstimmung in der heutigen Landtagssitzung abgelehnt. Damit dürften Beschleunigung und Verlängerung der Vorortlinie erst in frühestens zehn Jahren wieder zur Diskussion stehen.
> Neues IVB-Verwaltungsgebäude im Juni bezugsfertig ()
Das vergrößerte und modernisierte IVB-Verwaltungsgebäude in der Pastorstraße soll wie geplant im Juni bezogen werden -
strassenbahn.tk hatte zuletzt
im März 2012 darüber berichtet.
In rund eineinhalb Jahren Bauzeit wurden 2.820 m³ Beton verarbeitet und 910 m² Glasflächen und 1.800 m² Fassadenflächen neu errichtet. Die Nutzfläche des neuen Gebäudeteils beträgt 4.310 m².
> Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten im Jahr 2013 ()
Auch in diesem Jahr stehen neben dem weiteren Ausbau des Tramnetzes wieder verschiedene Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten an.
Auf den Linien 1 und STB werden die Schienen der Gleisbögen beim Westbahnhof ausgewechselt sowie jene im Abschnitt Konzertbrücke bis Pastorstraße inklusive der Ein- und Ausfahrtsgleise des Betriebshofs.
Auf Linie 6 werden weitere Schwellen ausgewechselt sowie einige Schienen vor allem in Gleisbögen. In Igls wird die Weiche erneuert. Damit ist sicher gestellt, dass die alte Wendeschleife auch weiterhin befahrbar bleibt.
Auf Linie STB werden ebenfalls weitere alte Schwellen ersetzt, aber auch die Rillengleise in den Eisenbahnkreuzungen Sonnenburger Hof, Hölltal und Außerkreith erneuert. Außerdem wird die "Wiesenhaltestelle" Luimes modernisiert, auch sie wird auf Stadtbahnstandard mit zwei Außenbahnsteigen umgebaut.
> Hauptuntersuchung der Arbeitslok 22 beendet ()
Die 2001 beschaffte Diesel-Arbeitslok Nr. 22 wurde im vierten Quartal 2012 ihrer ersten Hauptuntersuchung unterzogen.
Die sechs Wochen dauernde Generalrevision begann zunächst mit dem Ausbau der Drehgestelle. Diese wurden zerlegt, verschlissene Teile erneuert, wieder zusammengesetzt und abschließend neu lackiert. Danach wurden die Antriebs- und Laufräder erneuert.
Anschließend folgte die Sanierung sämtlicher Druckluftkomponenten wie z.B. der Bremssysteme.
Als nächstes wurde der 400 l fassende Hydrauliköl-Tank geleert und gereinigt, wie auch die Hydraulikölfilter und alle anderen Hydraulikkomponenten.
Zuletzt wurde noch eine neue Hydraulikanlage eingebaut, die in Zukunft einen Schneekehrbesen betreiben soll. Die Arbeitslok, an der im Moment nur an einer Seite ein Schneepflug befestigt werden kann, kann dann in beiden Fahrtrichtungen zum Schneeräumen eingesetzt werden. Zu diesem Zweck wurde auch eine Videokamera eingebaut, die die Räumfahrten in die andere Richtung erleichtern wird.
Damit werden in Zukunft auf der Strecke der Linie STB kaum mehr Schneeräumfahrten mit den wertvollen historischen Triebwagen notwendig sein.
> Neues rechnergestütztes Betriebsleitsystem ab Juni ()
Mit der Inbetriebnahme der neuen, vergrößerten und modernisierten zentralen Leitstelle der IVB im kommenden Juni wird auch ein neues RBL (rechnergestütztes Betriebsleitsystem) in Betrieb genommen. Mit der neuen Hard- und Software können die Fahrdienstleiterinnen und Fahrdienstleiter künftig schneller und präziser disponieren.
Gleichzeitig soll auch der nicht immer störungsfrei funktionierende Analog- und Datenfunk durch zwei neue Sende- und Empfangsrelais verbessert werden. Die neuen Betriebsfunkanlagen sollen im Stadtteil Saggen im Bereich der Hungerburgbahn-Trasse und beim Sillkraftwerk in Wilten entstehen.
Bereits mit dem Fahrplanwechsel in Dezember vom Test- in den Echtbetrieb übergegangen ist die Datenschnittstelle zwischen den Fahrgastinformationssystemen von IVB und VVT. Auf den Haltestellenanzeigen beider Unternehmen werden nun auch die Linien des jeweils anderen Unternehmens angezeigt.
(mps,ivb)