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News-Roundup Juni
Themen: Regionalbahnvertrag kommt, Entgleisung blockierte Linie STB, Gewittersturm legt Linie 6 lahm, Tram-Trasse in Völs festgelegt, Tag der offenen Tore im Tram-Museum mit Triebwagenpräsentation, Gnadenfrist bis 15. Juli in Lodz
06/03/2012
06/27/2012

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> Regionalbahn-Syndikatsvertrag zwischen IVB, Stadt Innsbruck und Land Tirol bald unterschriftsreif ()
Wenige Wochen nach der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl nimmt die neue gelb/grün/rote Stadtregierung Fahrt auf. Die alte Stadtregierung hatte den Syndikatsvertrag zum Tram-Ausbau inklusive verbindlichem Zeitplan - strassenbahn.tk berichtete zuletzt im April - jahrelang ergebnislos vor sich hingeschoben.

Das Vertragswerk ist nun beinahe fertig und soll im Juli unterschriftsreif sein. Auch der Bund soll wieder ins Boot geholt werden, um 10% der Gesamtkosten, also rund 38 Millionen Euro, zu übernehmen.

Um das zu erreichen, will Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Sonja Pitscheider den Anteil an vom Individualverkehr getrennten Eigentrassen bei den zukünftigen Bauetappen deutlich erhöhen - der Bund macht seine Förderzusage davon abhängig. Das betrifft bereits Bauetappe 2, wo die alte Stadtregierung den Planern teilweise Mischverkehrsabschnitte in der Technikerstraße, Viktor-Franz-Hess-Straße, Karl-Innerebner-Straße und Peerhofstraße vorgeschrieben hatte.

> Entgleisung im Betriebshof blockierte Linie STB (, zuletzt upgedatet )
Am 21. Juni kam es frühmorgens gegen 6 Uhr 30 zu einer Entgleisung am sogenannten "Betriebshofrondell", dem Gleiskreis im Einfahrtsbereich des Betriebshofs Pastorstraße.
Der Fahrer eines ausrückenden Triebwagens der Linie 1 wollte über eine Rückfallweiche reversieren, während der Überfahrt verstellte sich jedoch die Weichenzunge, was eine Entgleisung verursachte.

Personen wurden bei dem Unfall nicht gefährdet. Die Linie STB konnte die Stelle allerdings nicht mehr passieren und musste während der morgendlichen Stoßzeit im Abschnitt Hauptbahnhof bis Stubaitalbahnhof auf Schienenersatzverkehr umgestellt werden.

Der Triebwagen musste zum Wiedereingleisen von einem Werkstatt-Team angehoben werden.

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Die Schäden am Fahrgestell des betroffenen Tw 314 sind so groß, dass man in der Werkstatt immer noch mit ihrer Behebung beschäftigt ist. Die Schadenshöhe soll mehrere zehntausend Euro betragen.

> Gewittersturm legt Linie 6 lahm (, zuletzt upgedatet )
Ein Gewittersturm legte heute gegen 17 Uhr 30 die Linie 6 an mehreren Stellen lahm. Bereits am Beginn der Waldstrecke, im Bereich der Trambrücke über die Autobahn in Wilten, fiel ein Baum in die Fahrleitung. Im Bereich Tummelplatz haben gleich mehrere Bäume die Fahrleitungsanlage zerstört.
Ein Triebwagen steckte im Bereich Tummelplatz fest, die Fahrgäste mussten den Weg zum Schloss Ambras zu Fuß antreten.

Nach Angaben der IVB sind die Schäden so stark, dass mit einer Wiederaufnahme des Bahnbetriebs am Freitag noch nicht zu rechnen ist. Schienenersatzverkehr wurde eingeleitet.

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Dank einer langen Nachtschicht des Oberleitungs-Trupps konnte heute bereits in den frühen Morgenstunden wieder "Strecke frei" gemeldet werden.

Um 0 Uhr 37 erhielt der festgesteckte, aber unbeschädigte Triebwagen hinter einem Arbeitszug die Freigabe zur Rückfahrt nach Wilten, wo er sich um 0 Uhr 47 einmeldete. Anschließend wurde die restliche Strecke noch mit Hilfe von Atw 22 auf eventuelle weitere Schäden kontrolliert.

Schienenersatzverkehr war somit nicht notwendig.

> Tram-Trasse in Völs festgelegt ()
ÖROKO-Trassenplan Tram Völs
Trassenreservierung für die Tram in Völs, oberirdische Strecke in rot und Tunnelstrecke in orange markiert.

Bitte anklicken zum Vergrößern!

Mit der Aufnahme der Stadtbahn ("Regionalbahn") in die Fortschreibung des Örtlichen Raumordnungskonzepts hat die Gemeinde Völs nun die Voraussetzungen für deren Trassierung auf Völser Gemeindegebiet geschaffen.

Auch die politisch Verantwortlichen in Völs haben nun nach anfänglicher Skepsis den Nutzen der zukünftigen Tram-Anbindung erkannt. Im Textteil heißt es:
"Bezogen auf die Marktgemeinde Völs kann die Regionalbahn insbesondere Berufspendlern und Schülern die Möglichkeit bieten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln rasch in die Landeshauptstadt zu gelangen. Zudem besteht auch für die Bevölkerung von Innsbruck West die Möglichkeit, mit öffentlichen Verkehrsmitteln rasch das Einkaufs- und Dienstleistungszentrum Cyta zu erreichen, wovon sowohl die Gemeinde als auch die Betriebe wirtschaftlich profitieren können."

Etwas mehr als 800 Meter der Trasse zwischen Kranebitter Innbrücke und S-Bahnhof liegen in Völs, die restlichen rund 1,2 Kilometer von Technik-West bis zur Kranebitter Innbrücke verlaufen durch das Stadtgebiet.

Bis vor wenigen Monaten wurde die Grobtrassierung in Völs ausgearbeitet, sie folgt im Wesentlichen den Vorgaben der Machbarkeitsstudie von 2007.

Die Strecke (siehe Skizze rechts) verläuft über die und ab der Kranebitter Innbrücke zunächst ostseitig parallel zur Kranebitter Straße. Nach einer Station mit Zugang zum Areal des Einkaufszentrums CYTA beginnt eine Tunnelrampe, auf Höhe des M-Preis-Areals schwenkt die Trasse unterirdisch auf die Westseite der Kranebitter Straße und endet südlich des Kreisverkehrs unterhalb des S-Bahnhofs mit direktem Zugang zur S-Bahn.
Eine spätere Weiterführung nach Westen bleibt möglich, wird aber in dieser Fortschreibung des Raumordnungskonzepts, die voraussichtlich bis Herbst rechtsgültig wird, noch nicht berücksichtigt. Die nächste Fortschreibung des Völser Raumordnungskonzepts findet in zehn Jahren statt.

Gebaut wird dieser Streckenabschnitt der zukünftigen Ost-West-Stadtbahn, der Teil des politisch beschlossenen und bereits ausfinanzierten Grundnetzes ist, wahrscheinlich ab 2016.

> Tag der offenen Tore im Tram-Museum mit Präsentation von Stadtbahn-Museumstriebwagen 53II (, zuletzt upgedatet )
Am kommenden Samstag, dem 16. Juni, wird der renovierte Triebwagen 53II der 1905 eröffneten Stadtbahn - nicht zu verwechseln mit dem nach Bielefeld abgegebenen DÜWAG mit der Betriebsnummer 53III und auch nicht mit dem baugleichen, 1950 verschrotteten Tw 53I - der Öffentlichkeit präsentiert.

Das 1909 gebaute Fahrzeug gehörte zur allerersten Generation elektrischer Stadtbahnwagen für Innsbruck, von der zwischen 1905 und 1911 insgesamt 26 Stück gebaut wurden. Zwischen 1961 und 1971 wurde er als Schienenschleifwagen verwendet, 1973 in die Steiermark abgegeben. Nach 17 Jahren im Tramwaymuseum Graz wurde er 1990 von den Tiroler MuseumsBahnen nach Innsbruck zurückgeholt und stand noch bis vor wenigen Jahren nicht betriebsfähig in der Museumsremise.

Nach Angaben des Museumsvereins wurden rund 4.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden aufgewendet, um das Fahrzeug unter Berücksichtigung heutiger Anforderungen betriebsfähig zu machen und optisch in den Zustand von ca. 1910 zurück zu versetzen - ein reizvolles Novum für ein Triebfahrzeug des Innsbrucker Museumsfuhrparks.
So weist der Wagen neben den damals gebräuchlichen runden Liniensignalen auch offene Führerstände, gelbe Zierlinien und die originalgetreuen Beschriftungen der damaligen Straßenbahngesellschaft L.b.I.H.i.T. (Localbahn Innsbruck - Hall in Tirol) und viele weitere historische Ausstattungsdetails auf.

Das Veranstaltungsprogramm:
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Etwa 25 Minuten später als geplant setzte sich der restaurierte Triebwagen mit Bw Nr. 111 am 16. Juni zur Fahrt vom "Localbahnmuseum" in die Innenstadt in Bewegung.
Dabei wurde er traditionellerweise auch ein Stück weit von Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer persönlich gefahren.

Aufgrund technischer Probleme gibt es diesmal leider keine Fotos, in den nächsten Tagen werden aber aller Wahrscheinlichkeit nach im Inntram-Forum Bilder auftauchen.

> IVB-Trams in Lodz: Gnadenfrist bis 15. Juli (, zuletzt upgedatet )
Immer noch warten die ehemaligen IVB-Trams im stillgelegten Lodzer Depot Helenowek darauf, eventuell noch zur Weiterverwendung verkauft zu werden - strassenbahn.tk berichtete zuletzt im Mai.

Für einige der Fahrzeuge steht das Ende nun unmittelbar bevor. Es handelt sich um die schon vor der Liquidierung der MKT stillgelegten ex-Bielefelder Tw 40 und 52 sowie die Tw 82 (ex Hagen) und 72 (Lohner).
Sie werden seit 31. Mai in einem Gesamtpaket zusammen mit dem 803N-Tw 30, den modernisierten 803N 5, 6, 8, 15 und 29, dem GT6 123 (ex Ludwigshafen) und dem GT8 204 (ex Freiburg) zum Kauf angeboten; das beste Angebot, das bis 15. Juni eingeht, erhält den Zuschlag. Es werden nur alle 12 Triebwagen zusammen verkauft. Der Käufer muss die Fahrzeuge bis spätestens 15. Juli vor Ort im Depot Helenowek verschrotten oder von dort wegbringen.

Da all diese Wagen nicht mehr lauffähig und teils stark reparaturbedürftig sind, erscheint eine Erhaltung unwahrscheinlich und ihr baldiges Ende dürfte damit besiegelt sein. Wie es mit den restlichen ex-IVB-Trams in Lodz weitergeht, ist noch nicht bekannt.

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Wie uns Lukasz Stefanczyk aus Lodz berichtet, langten vier Angebote von Altmetall-Verwertungsfirmen ein. Das beste Angebot erhielt mit 165.000 Zloty - derzeit rund 38.400 Euro - den Zuschlag.

Die Tw 40, 52, 72 und 82 werden von diesem Unternehmen nun zusammen mit den anderen acht Wagen bis spätestens 15. Juli im Depot Helenowek verschrottet.

(luk,mps,ivb,gmv,tmb)

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