Flexity: erste Probefahrt im Netz erfolgreich verlaufen
Registrierte BenutzerInnen des Inntram-Forums wussten es schon im Voraus: in der Nacht des 25. Oktober hat Tw 351 seine erste Ausfahrt in die Innenstadt gemacht - Fotos und Videos davon gibt es in der Cityrunner-Galerie.
Die Route führte vom Betriebshof über Bergisel zunächst zum Südring, wo ca. zwei Stunden lang Bremsprobefahrten durchgeführt wurden. Dazu wurde am nordseitigen Gleis zwischen Fritz-Konzert-Straße und Westbahnhof hin- und her gefahren, immer wieder beschleunigt und danach unter Nutzung der verschiedenen Bremssysteme abgebremst.
Nach den Bremsproben ging es weiter in die Innenstadt. Via Marktplatz und Museumstraße fuhr der Wagen nach Amras, wieder retour, über den Hauptbahnhof zur Anichstraße, weiter über Marktplatz und Museumstraße zum Nordast der Linie 1 und anschließend zurück in den Betriebshof.
Bei dieser ersten Ausfahrt wurden neben den Bremssystemen und der Antriebselektronik in erster Linie getestet, ob dem Fahrzeug innerhalb seines Lichtraums genügend Platz zur Verfügung steht, insbesondere bei den neu errichteten Bahsteigen. Bis auf ein kleines Problem mit einem zu knapp postierten Verkehrszeichen nahe der Haltestelle Sillpark und dem fast schon obligatorischen Gleisparker in der Ing.-Etzel-Straße verlief die Testfahrt erfolgreich.
Schon wenige Stunden vor der Probefahrt, um 14 Uhr, wurde das allererste Mal kurz aus dem Betriebshof ausgefahren. Bilder dieses Ereignisses wird strassenbahn.tk in Kürze präsentieren können.
Halbstundentakt auf Linie STB soll noch vor Juni 2008 eingeführt werden
Das schon vor längerer Zeit angekündigte 30-Minuten-Intervall auf der Stubaitalbahn soll nun auf Druck der Landesregierung schnellstmöglich umgesetzt werden. Die Landesregierung wird kurzfristig rund 1,5 Millionen Euro für den Bau dreier zusätzlicher Ausweichen in Natters, Nockhofweg und Außerkreith bereitstellen.
Vor dieser Entscheidung war zuletzt bekannt geworden, dass die notwendige Taktverdichtung aus Kostengründen nur durch den Einsatz von Schnellbussen erfolgen sollte.
Die neuen Ausweichen werden den Halbstundentakt zwischen Hauptbahnhof und Kreith und außerdem eine weitere Taktverdichtung auf 15 Minuten zu den Stoßzeiten erlauben.
Bereits im Jahr 1994 war geplant gewesen, die Stubaitalbahn zu beschleunigen und ihr Intervall zu verdichten. Im Auftrag der IVB wurde damals eine Machbarkeitsstudie erstellt. Darin enthalten war neben den jetzt zur Realisierung anstehenden Ausweichen auch ein Ersatz der ausladenden und Fahrzeit kostenden S-Kurve in Mutters mittels eines Kehrviaduktes und die Zweiglinie ins westliche Mittelgebirge, die inzwischen Teil der Stadtbahnplanungen ist.
Für den dichteren Takt findet man mit den bestellten sechs Neufahrzeugen das Auslangen, als Reserve soll zunächst ein Altfahrzeug der Reihe 81-88 vorgehalten werden.
Altfahrzeuge bleiben länger im Liniendienst
Nicht alle der derzeit noch im Einsatz befindlichen DÜWAGs werden nach Anlieferung der ersten 22 Niederflurstraßenbahnen sofort verkauft oder in die Schrottpresse geschickt: bis auf weiteres sollen die ex-Hagener Triebwagen 81, 82 und 83 als Reservefahrzeuge im Stand der IVB verbleiben.
Diese Fahrzeuge sind hierfür am besten geeignet, da sie, im Gegensatz zu den anderen Innsbrucker DÜWAGs, vor rund 15 Jahren erst von Grund auf modernisiert wurden, beinahe die gleiche Kapazität wie die Neufahrzeuge aufweisen und außerdem ebenfalls Zweirichtungsfahrzeuge sind, also auch auf jenen Linien, die keine Wendeschleifen aufweisen, eingesetzt werden können.
Im Plandienst soll nach Auskunft der Innsbrucker Verkehrsbetriebe diese Fahrzeugtype bald auf der Linie 6 im Einsatz sein, diese will man als letztes auf die Niederflurwagen umstellen.