"Machbarkeitsstudie": vorbereitende Planungen für Tram-Neubaustrecken fertig gestellt
Die Entscheidungsgrundlage für die in der kommenden Woche anstehende politische Entscheidung zum Baustart des Regionalbahnkonzepts ist fertig. Wie auf strassenbahn.tk bereits angekündigt, wird dem Regionalbahnprojekt darin die Machbarkeit bescheinigt, vermeintliche Trassierungsprobleme konnten gelöst werden.
Die Unterlagen bestehen aus einem raumordnungs-, einem finanz- und einem verkehrstechnischen Teil.
Details zur Trassierung können noch nicht öffentlich gemacht werden, aber die Trassenplanung berücksichtigt verkehrspolitische Entwicklungen der letzten Zeit, indem beispielsweise die Ost-West-Stadtbahn in Hall zum Kurhaus trassiert wurde anstatt zum Unteren Stadtplatz.
Die aktuelle Kostenschätzung im finanztechnischen Teil bezieht Risikofaktoren nach anerkannten Berechnungsverfahren ein, wonach die mögliche Schwankung bei den endgültigen Bau- und Grundkosten bei maximal plus/minus 40 Mio. € liegt. Meldungen in der Lokalpresse, denen zufolge die Kosten auf bis zu 400 Mio. € steigen könnten, waren falsch - die Kosten werden den vorgegebenen Rahmen nicht gravierend sprengen und stellen auch nicht zwingend ein Problem dar, denn die Finanzlage sowohl der Stadt als auch des Landes ist sehr gut.
In der Kostenschätzung sind auch Ersatzmaßnahmen für entfallende Parkplätze bereits mit einkalkuliert.
Bürgermeisterin Hilde Zach zur Kostenentwicklung in der Tiroler Tageszeitung vom 20. April: "Man darf nicht kleinmütig an große Projekte herangehen. (...) Bei der Regionalbahn kann es sein, dass wir tiefer in die Tasche greifen müssen."
Vor der Präsentation vor einem politischen Gremium im Lauf der kommenden Woche sind noch fahrplan- und betriebstechnische Faktoren in der Betriebssimulation zu klären.
Mit der öffentlichen Präsentation der Details und der politischen Entscheidung kann bis Ende des Monats gerechnet werden.
Innsbrucks erste S-Bahn-Linie fährt ab Dezember
Das nach Wien und Salzburg dritte S-Bahn-Liniennetz Österreichs steht vor dem Start.
Die erste S-Bahn-Linie Innsbrucks wird ab dem Fahrplanwechsel im Dezember die Vororte im Großraum Innsbruck entlang der Inntalachse zwischen Telfs und Hall, von 5 bis 22 Uhr und zunächst im 30-Minuten-Takt, miteinander verbinden.
In weiterer Folge ist ab frühestens 2008 der Bau neuer Haltestellen, zunächst bei Sieglanger, in der Nähe des WIFI, beim Messegelände und in der Zollfreizone vorgesehen, die Machbarkeit dieser neuen Stationen wird gerade untersucht. Weiters in Planung sind neue Park&Ride-Anlagen und Busanbindungen an die S-Bahn vor allem in der Region.
Ab frühestens 2010 soll die S-Bahn Richtung Osten bis Jenbach verlängert und auf ein 15-Minuten-Intervall verdichtet werden. Weitere Stationen in der Stadt und im Umland sowie eine Nord-Süd-Linie sind ebenfalls im Gespräch.