Die ersten abgestellten Hochflur-O-Busse warteten im Sommer auf einem Firmengelände in der Rossau noch auf einen Käufer. Foto: Manni Schneiderbauer Bitte anklicken zum Vergößern! |
Nach längerer Suche ist es nun endlich gelungen, für einen Teil der ausgedienten O-Bus-Flotte einen Käufer zu finden. So wurden im Dezember 2004 die ersten acht Stück der insgesamt 16 Fahrzeuge umfassenden Hochflur-O-Bus-Serie von Gräf & Stift in zwei Tranchen zu je vier Stück nach Brasov in Rumänien verfrachtet, einer Großstadt mit 284.000 Einwohnern im Herzen Siebenbürgens, wo sie, nur einen Katzensprung entfernt vom Schloß des berühmten Blutsaugers, die Flotte von derzeit 129 Trolleybussen verstärken werden. Abgewickelt wurde das Geschäft über je einen Zwischenhändler in Österreich und in Rumänen. Mit diesen Fahrzeugen, damals von den IVB als Neuwagen beschafft, wurde im Jahr 1988 der O-Bus-Betrieb in Innsbruck nach nur 12 Jahren Pause auf einem neuen Netz mit zunächst nur einem Linienast, dem heutigen Ostast der Linie O ins Olympische Dorf, wiedereröffnet. Nach 16 Jahren haben sie nun ausgedient, neue O-Busse werden nicht mehr beschafft, da ja bekanntermaßen anstelle der derzeitigen O-Bus-Linien in den nächsten Jahren weitestgehend neue Straßenbahnstrecken errichtet werden. In Osteuropa ist man knapp bei Kasse, knapper noch als bei uns, und so leisten dortige Nahverkehrsbetriebe sich meist nur Gebraucht-Fahrzeuge, danach trachtend, diese mit viel Eigeninitiative möglichst lange in fahrbereitem Zustand zu erhalten. Auch ganze Straßenbahnnetze, wie etwa Arad (Rumänien), werden fast ausschließlich mit ausgedienten Trams aus dem "Westen" betrieben. |