Im Frühjahr 2005 starten die ersten größeren Bauarbeiten nach dem Regionalbahnkonzept in Vorbereitung auf den kurz danach beginnenden Einsatz der ersten Niederflurbahnen.
Umbaumaßnahmen an Haltestellen
Die bestehenden Straßenbahnhaltestellen werden gemäß ÖNORM B 4970 grundsätzlich mit Bahnsteigkanten ausgestattet. Je nach Haltestelle werden dies Kaps, Inseln oder Fahrbahnanhebungen sein. Von der Stadtbahn berührte oder nicht bereits für Altbau-Achtachser geeignete Haltestellenanlagen müssen ausserdem in der Länge angepasst werden.
Gleisbaumaßnahmen
Durch die Umbaumaßnahmen an den bestehenden Gleisanlagen soll auch die Behinderung der Straßenbahn durch parkende Autos vermieden werden. Außerdem sollen die Gleisanlagen ohne neuerlichen Umbau auch mit langfristig vielleicht zum Einsatz kommenden 2,65 m breiten Regionalbahnfahrzeugen benutzbar sein. Der Gleismittenabstand wird bei den Umbauten und bei Neubaustrecken daher mit 3,50 m festgelegt. Die Breite der derzeitigen Straßenbahnfahrzeuge beträgt 2,20 m, die neuen Niederflurbahnen werden 2,40 m breit sein.
Andreas-Hofer-Straße: das ostseitige Gleis wird im gesamten Straßenverlauf um 90 cm nach Osten verlegt. Alle Haltestellen werden beidseitig mit Kaps versehen.
Bürgerstraße zwischen Maximilianstraße und Anichstraße: die Haltestelle Maximilianstraße wird auf die Nordseite der Kreuzung verlegt, die dort bereits vorhandene und bisher nicht genutzte Haltestelleninsel umgebaut und auf der Gegenseite ebenfalls ein Kap errichtet.
Die Rechtsabbiegespur für den MIV wird aufgelassen. Der Gehsteig wird auf 2 m verschmälert, um Behinderungen durch parkende Autos zu vermeiden.
Das östliche Gleis wird um 80 cm nach Osten verlegt.
Anichstraße zwischen Bürgerstraße und Maria-Theresien-Straße: beide Gleise werden im gesamten Streckenabschnitt Bürgerstraße bis Maria-Theresien-Straße neu verlegt. Im Abschnitt Fallmerayerstraße bis Maria-Theresien-Straße werden sie auf "fußgängerzonentaugliche" Weise in Straßenmitte verlegt - die Errichtung der Fußgängerzone in diesem Bereich ist im Plan ebenfalls berücksichtigt. Die Bus- und Straßenbahnhaltestellen werden zusammengelegt und als Doppelhaltestellen direkt westlich der Einmündung der Anichstraße in die Maria-Theresien-Straße angeordnet. Die Bushaltestelle Richtung Hauptbahnhof wird westlich der Kreuzung mit der Fallmerayerstraße verlegt.
Maria-Theresien-Straße zwischen Anichstraße und Burggraben: die Straßenbahnhaltestelle, derzeit am Nordende der Straße, wird direkt nördlich der Kreuzung mit der Anichstraße verlegt.
Gleiskreuzungen und Erweiterungsanschlüsse: die Gleisanlage auf der Kreuzung Anichstraße / Bürgerstraße wird zur vollwertigen Gleiskreuzung mit Anschlüssen Richtung Westen für die Stadtbahn umgebaut. Das Gleisdreieck beim Kaufhaus Tyrol wird zweigleisig ausgebaut, der neue Anschluß Richtung Hauptbahnhof darin integriert.
Bei den Bauarbeiten in der Andreas-Hofer-Straße wird angestrebt, sie in der Ferienzeit in einem Zug innerhalb von drei Wochen in der Zeit zwischen 5 Uhr morgens und 22 Uhr abends bei Totalsperre der Andreas-Hofer-Straße durchzuführen, um die AnwohnerInnen möglichst wenig zu belasten. Bestimmte Arbeiten, wie das Untergießen der Schienen, sollen im Dreischichtbetrieb rund um die Uhr durchgeführt werden.
Die Alternative dazu wäre konventionelles Bauen durch Aufteilung in Teilabschnitte von Querstraße zu Querstraße mit einer Gesamtdauer von bis zum fünf Monaten bei totaler Einstellung des Straßenbahnbetriebs gewesen.
Die Errichtung von Neubaustrecken soll künftig grundsätzlich auf diese Weise erfolgen.