Der öffentliche und politische Diskurs um die geplante, rund 250 lange Schienenstrecke enlang der Peerhofstraße - strassenbahn.tk berichtete im November - geht weiter.

Nach einer Kostenanalyse der IVB würde ein Verzicht auf den Bau des gesamten, rund 400 m langen Streckenastes ab der Abzweigung von der Technikerstraße auf 25 Jahre gerechnet rund 3,3 Mio. Euro an Mehrkosten erzeugen. Der Stadtsenat hat daher in seiner Sitzung am 18. Dezember alle Ersatzlösungen mehrheitlich abgelehnt.
Ein Minderheitenvotum der Tram-GegnerInnen zur Abstimmung über eine Ersatzlösung im Jänner-Gemeinderat ist aus Stimmenmangel nicht zustande gekommen.

Die Stadtregierung möchte nun die Tramstrecke wie geplant errichten, die unterbrochenen Planungsarbeiten sollen wieder aufgenommen werden. Allerdings soll die BürgerInnenbeteiligung verbessert werden.

Inzwischen mehren sich die Stimmen von betroffenen AnwohnerInnen, die wollen, dass die Tram in die Peerhofsiedlung doch gebaut wird. Im Jänner soll in Hötting-West eine weitere Informationsveranstaltung für die AnwohnerInnen stattfinden. Auch hat die ÖVP angekündigt, bei mehrheitlicher Zustimmung der betroffenen Bevölkerung in einer Befragung ihren Widerstand gegen den Streckenast aufzugeben, womit die Tram-GegnerInnen ihre Stimmenmehrheit verlieren würden.

Nach derzeitigem Stand ist es sehr wahrscheinlich, dass die Tramanbindung der Peerhofsiedlung doch wie geplant realisiert wird.

Nicht betroffen von den durch den letztmonatigen Gemeinderatsbeschluss entstandenen Verzögerungen sind die Planungs- und Bauarbeiten am Westkorridor von der Kranebitter Allee zur Westspange und der Strecken östlich der Innenstadt.