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Tramlinie O: Politik entscheidet über künftiges Betriebskonzept
Zwei Varianten stehen zur Wahl, Ast Karl-Innerebner-Straße gefährdet
12/03/2012

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Noch vor dem Einreichen der Planungen für die nächste Bauetappe bei der Behörde sollen Stadtsenat und Gemeinderat darüber entscheiden, ob die Tramlinie O im Westen Höttings wie bisher vorgesehen drei, oder nur zwei Äste bekommen wird und, daraus resultierend, auch, welche Intervalle gefahren werden können.
Die Bauarbeiten im Westen (ohne Stadtbahnstrecke Technik-West - Völs) sollen bis 2015 abgeschlossen sein.

Ausgehend von 35.000 täglichen Fahrgästen (derzeit 33.000 auf der Buslinie) stehen folgende Varianten zur Auswahl:

Variante 1: Olympisches Dorf - Technik-West / Peerhofsiedlung
Bei dieser Variante wird auf den Bau des Astes Karl-Innerebner-Straße verzichtet. Stattdessen wird die Buslinie H vom nördlichen Hötting bis zur Haltestelle Technik verlängert. Die Tschiggfreystraße muss dafür bustauglich umgebaut werden.
Vor der dann im nächsten Schritt stattfindenden Inbetriebnahme der Stadtbahnlinie Völs - Rum wird die Tramlinie O montags bis samstags tagsüber im 7,5-Minuten-Intervall und abends sowie sonntags im 15-Minuten-Intervall betrieben. In den beiden Ästen ergibt sich ein Intervall von 15 Minuten bzw. 30 Minuten.
Sobald die Stadtbahn Völs - Rum den Betrieb aufnimmt, fährt die Tramlinie O nur noch bis Peerhofsiedlung, das Intervall verdoppelt sich in diesem Ast. Auf der Stammstrecke verdoppelt sich durch die Stadtbahn das Intervall zu den Randzeiten auf 7,5 Minuten und im Tagesfahrplan um einen zusätzlichen Kurs pro 15 Minuten. Der Ast Technik-West wird dann, bei gleichbleibendem Intervall, von der Stadtbahn mit bedient.

Als Vorteile sieht man hier unter anderem die geringeren Betriebskosten vor Inbetriebnahme der Stadtbahn und den Entfall der Baukosten von 11,64 Mio. Euro für den Ast Karl-Innerebner-Straße. Vor allem aber wäre durch Entfallen der Verästelung im Westen eine dichtere Taktung problemlos möglich.
Als Nachteil wird die Busbedienung von Allerheiligen mittels der Buslinie H angesehen, aber auch die geringere Kapazität im Tagesfahrplan wegen des größeren Intervalls.

Variante 2: Olympisches Dorf - Technik-West / Peerhofsiedlung / Karl-Innerebner-Straße
Alle drei Westäste werden errichtet. Die Stammstrecke der Tramlinie O wird vor Inbetriebnahme der Stadtbahn Völs - Rum montags bis samstags tagsüber im 6,66-Minuten-Intervall bedient, auf den Ästen ergibt sich dadurch ein 20-Minuten-Intervall. Abends und sonntags wird das Intervall auf 7,5 Minuten reduziert und ein Ast nicht bedient. In den beiden verbleibenden Ästen ergibt sich ein 15-Minuten-Intervall.
Ab Inbetriebnahme der Stadtbahn Völs - Rum wird tagsüber auf ein 7,5-Minuten-Intervall reduziert und nur noch die Äste Peerhofsiedlung und Karl-Innerebner-Straße jeweils alle 15 Minuten bedient. Der Ast Technik-West wird von der Stadtbahn im 15-Minuten-Intervall übernommen. Zu den Randzeiten werden die Stammstrecke von der Tramlinie O alle 15 Minuten (zusammen mit der Stadtbahn ergibt sich dort weitgehend ein 7,5-Minuten-Intervall) und die Äste alle 30 Minuten bedient.

Diese Variante ist vorteilhaft wegen höherer Kapazität im Tagesfahrplan und geringerer Betriebskosten ab Inbetriebnahme der Stadtbahn.
Als Nachteil werden höhere Betriebskosten vor Inbetriebnahme der Stadtbahn und geringere Flexibilität in der Taktung angesehen.

In beiden Varianten wird die Buslinie O mit Inbetriebnahme der Westäste der Tramlinie O (bekanntlich vorübergehend als Verlängerung der Linie 3) bis Fürstenweg gekürzt und über Höttinger Au - Layrstraße - Fürstenweg wenden.

Mit Beschlüssen des Stadtsenats und anschließend des Gemeinderats ist eventuell noch im Dezember zu rechnen.

Diskussionsthema "Generaldiskussion Tram-Ausbau und Stadtbahn" im Forum


(mps)

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