Eine weitreichende Reform von Teilen des Liniennetzes ist für kommendes Frühjahr geplant.
Die Liniennetzreform verfolgt primär den Zweck, Ressourcen besser zu bündeln, den Abendverkehr auszudehnen und im gesamten Netz ein Randzeiten-Mindestintervall von 30 Minuten anzubieten.
Neben einigen Streckenänderungen, der Einführung zwei neuer Buslinien mit den Linienbezeichnungen "H" und "M", dem dauerhaften Einsatz von Gelenkbussen auf den Linien F und T, der Taktverdichtung auf einigen innerstädtischen Verkehrsachsen durch Überlagerung mehrerer Linien und der Verdichtung von Nightliner-Takten sind auch leichte Intervallausdünnungen der Straßenbahnlinien 1 und 3 Bestandteil der Reform.
Über die Neuerungen im Busnetz wird bus.strassenbahn.tk ausführlich berichten.
Nach Einführung des samstagnachmittäglichen Zehn-Minuten-Intervalls auf Linie 1 im vergangenen Monat soll dieser Takt nun ab März 2012 von Montag bis Samstag tagesdurchgängig angeboten werden. Sowohl die Linie 1 als auch die Linie 3 werden dann statt alle 7,5 Minuten nur noch alle zehn Minuten fahren. Lediglich während der Morgenspitze zwischen ca. 7 und 8 Uhr wird das 7,5-Minuten-Intervall auf beiden Linien beibehalten.
Während des Zehn-Minuten-Taktes reduziert sich der Auslauf der Linie 1 von sieben auf sechs Wagen, jener der Linie 3 von sechs auf fünf Wagen - allerdings nur bis zur Eröffnung der beiden ersten Verlängerungen im Herbst, ab dann sind auf der Linie 3 sieben Wagen im Einsatz.
Die Verlängerung der Linie 3 bis zum "West" wird voraussichtlich Anfang November 2012 eröffnet, die Verlängerung durch die Philippine-Welser-Straße eventuell schon etwas früher.
An Sonn- und Feiertagen sowie im Abendverkehr werden beide Linien nach wie vor im Viertelstunden-Intervall fahren.
Die Ausdünnung auf sechs statt acht Kurse pro Stunde auf diesen beiden Linien soll eine Ersparnis von rund 270.000 Euro pro Jahr bringen und damit knapp die Hälfte der Serviceverbesserungen im Busnetz finanzieren.
Vom Stadtsenat abgelehnt wurde ein gemeinsamer Vorschlag der städtischen Abteilungen für Verkehrsplanung und Finanzen, die Linie 6 auf Wochenendbetrieb zu reduzieren. Damit wäre eine weitere jährliche Ersparnis von rund 300.000 Euro zu erzielen gewesen. Es ist aber anzunehmen, dass diese Idee nach der Gemeinderatswahl im kommenden Frühjahr erneut aufgegriffen werden könnte.
Die Liniennetzreform soll am 20. Oktober im Gemeinderat beschlossen werden und mit 1. März 2012 in Kraft treten.