Der Bau der neuen Straßenbahnlinien hat später begonnen und dauert deshalb länger als ursprünglich geplant. Deshalb haben die IVB jetzt einen im Moment noch nicht benötigten Triebwagen für vier Jahre nach Vorchdorf (OÖ) vermietet, wo er auf der Traunseebahn von Stern & Hafferl verkehren wird.

Bereits ein Mal war ein Flexity-Triebwagen der IVB auf der Traunseebahn zu Gast gewesen, Tw 305 von 11. August bis 28. September 2008. strassenbahn.tk berichtete damals ausführlich (bitte die Suchfunktion in der oberen Menüleiste benützen).

Die Wahl der Oberösterreicher fiel diesmal auf Tw 320. Das Fahrzeug wird für den langen Einsatz in Oberösterreich äußerlich nicht verändert, es werden lediglich Aufkleber für die Fahrgastinformation angebracht. Diese und andere Anpassungsarbeiten werden in den kommenden Tagen in Vorchdorf durchgeführt.

Am 19. September wird der Wagen Politik und Presse vorgestellt, danach beginnt der Publikumseinsatz. Die Rückkehr nach Innsbruck ist für 2015 vorgesehen.

Der Spezial-Tieflader der Firma Prangl mit Tw 320 verließ am 9. September pünktlich um 19 Uhr das Depot in der Pastorstraße.

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Am 16. August waren in Vorchdorf die Anpassungsarbeiten am Fahrzeug in Gang. Neben dem Kommunikations- und Zugleitsystem betraf dies auch die Beklebung des Fahrzeugs, diese Tätigkeit wurden im Freien durchgeführt, wie auf den beiden untenstehenden Schnappschüssen zu erkennen ist.

Hierbei hat Stern & Hafferl eine schlaue und ökonomische Lösung gewählt: um den Wagen mit möglichst geringem Aufwand optisch für die Traunseebahn zu adaptieren, lehnt man sich in Farben und Formen an das vorhandene IVB-Design an und ergänzt dieses durch zusätzliche Aufkleber. Aus dem IVB-Leitspruch "Wir bewegen die Stadt" wird auf diese Weise etwa der hier besser passende Slogan "Wir bewegen Menschen".

Nach einer langen Einsatzzeit von 32 Jahren hat der Zweiwege-Unimog der IVB mit der Fuhrparknummer 866 nun bald ausgedient.

Das Arbeitsfahrzeug mit Baujahr 1979, aufgebaut auf einem robusten Viertakt-Diesel-Unimog mit Hebeplattform, weist eine Leistung von 81 kW sowie ein Gesamtgewicht von 8 t und einen Radstand von 3,4 m auf und ist 5,92 m lang, 3,4 m hoch und 2,1 m breit.

Sein Nachfolger, ein Meterspur-Zweiwegefahrzeug mit Hubarbeitsbühne und begehbarem Werkstattaufbau, wird eine deutlich aufwändigere Ausstattung aufweisen. Angetrieben von einem lärmarmen 240-kW-Motor mit mindestens EURO-5-Abgasnorm und Automatikgetriebe, soll der Radstand zwischen 4,45 und 4,55 m betragen, die Breite maximal 2,3 und die Höhe maximal 3,7 m. ABS und ASR gehören ebenso dazu wie verschiedene Druckluft- und Stromanschlüsse auf der Außenseite, Kommunikationseinrichtungen, mehrere elektrisch beheizbare und verstellbare Außenspiegel, Spitzen- und Schlusslichter nach eisenbahnbehördlicher Vorschrift auf beiden Seiten, Nachtsicht-Außenkameras und eine Standheizung auch für den Werkstattaufbau.

Im Einsatz wird das Fahrzeug durch ein Folgetonhorn und mehrere gelbe und blaue LED-Blitzer und -Balken besser auffallen. Ein LED-Verkehrsleitsystem am Heck kann Warnsymbole und Richtungspfeile anzeigen.

Geliefert werden soll der neue Arbeitswagen spätestens im September 2012.