> Föhnsturm legt Linie 6 wieder lahm (, zuletzt upgedatet )
Die Strecke der "Igler Bahn" am Paschberg wurde wieder einmal durch umstürzende Bäume und herabstürzende Äste in Mitleidenschaft gezogen.
In der Nacht von 30. auf 31. Oktober beschädigte ein Föhnsturm die Fahrleitungsanlage an mehreren Stellen, unter anderem bei Streckenkilometer 3,8. Ausleger und Fahrdraht wurden dabei zu Boden gerissen. Die Linie 6 konnte am Morgen des 31. nicht in Betrieb genommen werden, Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.
Durch den zunehmend schlechten Zustand der unter Missachtung ökologischer Notwendigkeiten kommerziell genutzten Wälder am Paschberg treten in den letzten Jahren auf der Linie 6 gehäuft Betriebsausfälle durch Baumstürze auf.
Am Abend des selben Tages waren die Schäden im Abschnitt zwischen Bergisel und bis Schönruh bereits repariert. Um 19 Uhr fand eine Testfahrt mit Tw 319 bis dorthin statt.
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Die Schäden bei km 2,8 (links) und bei km 3,8 (rechts)
Fotos: Werner Schröter (TBA)
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Durch einen aufopfernden, den ganzen Sonntag andauernden Einsatz der Oberleitungspartie, der, nach den Worten eines Beobachters, ohne Frühstück und ohne Mittagessen und unter Mitwirkung eigentlich dienstfrei habender Mitarbeiter stattfand, konnten alle Schäden behoben werden.
Der Schienenersatzverkehr musste nur einen Tag lang aufrecht bleiben, die Linie 6 ist seit heute Montag wieder regulär in Betrieb.
> S-Bahn-Verbesserungen mit ÖBB-Fahrplanwechsel am 12. Dezember ()
In den letzten Monaten wurde die Kundenfreundlichkeit von Innsbrucks S-Bahn unter anderem durch Anbringen von Liniennetzplänen in den Triebwagen weiter erhöht.
Mit dem ÖBB-Fahrplanwechsel am 12. Dezember werden nun auch die Fahrpläne weiter verbessert. Neue Linien werden in diesem Jahr zwar keine eingeführt, aber in Reaktion auf Kundenwünsche und Beschwerden werden nach Überarbeitung der Fahrpläne bessere Intervalle realisiert und neue Umsteigemöglichkeiten geschaffen. Auch wird die Taktlage einiger Kurse verbessert - die meisten S-Bahn-Linien können vor allem wegen der Trassenteilung mit Fernzügen nicht immer minutengenau im Takt verkehren.
Die wichtigsten Neuerungen im Detail
- Der Kurs SB5218 der S4 nach Brenner mit Abfahrt ab Hauptbahnhof um 13:52 Uhr wird auch die Station Patsch bedienen.
- Unter anderem zwei Frühkurse der S2 von Hauptbahnhof nach Ötztal und ein weiterer Kurs der S1 nach Telfs mit Abfahrt ab Hauptbahnhof um 10:37 Uhr werden den Abschnitt Hauptbahnhof - Telfs in exakter Taktlage bedienen können.
- Ein Kurs der S2 nach Ötztal mit Abfahrt in Fritzens-Wattens um 11:45 Uhr und ein weiterer mit Abfahrt um 19:45 Uhr werden bis Landeck verlängert.
- Auf der S1 gibt es mit einem Kurs mit Abfahrt 23:10 ab Hauptbahnhof eine zusätzliche Spätabendverbindung nach Telfs, dafür fällt allerdings eine frühere weg. Zusammen mit Verbesserungen im REX-Angebot gibt es dann zwischen Hauptbahnhof und Telfs ein Halbstundenintervall bis 21 Uhr und danach bis 0 Uhr einen lückenlosen Stundentakt.
Neben einigen weiteren Verbesserungen auf S-Bahn-Abschnitten außerhalb des Großraums Innsbruck wurden auch Fahrpläne der REX-Linien und des Fernverkehrs angepasst, wobei neben Verbesserungen der Taktlage insbesondere auch auf neue Umsteigeverbindungen zwischen Fernverkehr und S-Bahn- bzw. REX-Zügen Rücksicht genommen wurde.
Doch kein Licht ohne Schatten: neu eingeführte zusätzliche Halte werden die Fahrzeiten einiger Fernbahnzüge zwischen Innsbruck Hauptbahnhof und Wien Westbahnhof verlängern, unter anderem jene des Railjet mit Abfahrt ab Hauptbahnhof um 5:00 Uhr, der ab 12. Dezember nicht nur in Jenbach und Wörgl, sondern auch noch in Kufstein stehenbleiben wird.
Es wird sich auch erst weisen, ob die Fahrplanänderungen eine Verbesserung der besonders in der morgendlichen Verkehrsspitze angespannten Überfüllungs-Situation bringen können.
> Weitere Ticketautomaten im Anmarsch ()
Die IVB stocken, teilweise in Zusammenarbeit mit der Stadt Innsbruck, ihr Angebot an Ticketautomaten kräftig auf -
strassenbahn.tk berichtete zuletzt im August.
Nun stehen die Eckdaten fest. Zu den inzwischen 15 "großen" und 60 "Mini"-Ticketautomaten, letztere nur mit dem Ticketangebot der Kernzone, kommen im Jahr 20 weitere "Mini"-Automaten hinzu. Außerdem werden zunächst 70 weitere Automaten in der Innenstadt aufgestellt, die in die Jahre gekommene Parkscheinautomaten ersetzen und neben Park- auch IVB-Tickets ausgeben können. Diese Kombiautomaten werden, wie die "Mini"-Ticketautomaten, das Ticketangebot der Kernzone bieten. An ihnen kann allerdings nicht mit Münzen, Kreditkarten und Bankomatkarte, sondern nur mit Münzen und Quick-Funktion bezahlt werden.
Weitere ca. 230 Parkautomaten werden dann im Lauf der Zeit ebenfalls zu IVB-Verkaufsstellen umgerüstet, womit in der ganzen Stadt mittelfristig, zählt man die Automaten des VVT und der ÖBB an den S-Bahn-Stationen dazu, rund 400 Ticketautomaten zur Verfügung stehen werden.
> Diesjährige Bauarbeiten an der Strecke der Linie STB beendet ()
Am 5. Oktober wurden die neuen Lichtsignalanlagen an den Eisenbahnkreuzungen bei der Endstation Fulpmes und nahe der Station Telfes in Betrieb genommen. Damit und mit dem in der Woche von 11. bis 17. Oktober erfolgten Gleistausch bis Kreith sind die Modernisierungsarbeiten an der Strecke der Linie STB für das Jahr 2010 beendet.
Allein in der ersten Phase dieses Gleistausches zwischen Streckenkilometer 0,8 und 7,5 wurden rund 500 Tonnen Stahlschienen getauscht und rund 800 Tonnen Gleisschotter verarbeitet.
Weitere Sanierungsarbeiten auf den Überlandstrecken der Linien STB und 6 folgen ab kommendem Jahr.
> Neues Buch über Innsbrucks Straßenbahn ()
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Ein neues Buch über Innsbrucks Straßenbahnen und Lokalbahnen erscheint in wenigen Wochen.
Das 128seitige Werk behandelt die Geschichte des meterspurigen Schienennahverkehrs in und um Innsbruck von den Anfängen im späten 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Von der Haller Localbahn, der späteren Straßenbahnlinie 4, über die zwischen 1905 und 1911 in Betrieb genommenen Straßenbahnlinien, die ehemalige Mittelgebirgsbahn (heute Linie 6) und die Stubaitalbahn (heute Linie STB) bis hin zum heutigen Straßenbahn- und Stadtbahnbetrieb spannt sich der Bogen, ergänzt durch 200 weitgehend noch unveröffentlichte Fotos.
Autor Günter Denoth (Verkehrsarchiv Tirol), der schon mehrere Fachpublikationen über Eisenbahnen und Seilbahnen in der Europaregion Tirol und über Innsbrucks Bahnen veröffentlicht hat, beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit der Geschichte von Innsbrucks Schienennetz. Akribische Recherche zeichnet seine Publikationen aus. Als Leiter des Verkehrsarchiv Tirol konnte er im Lauf der Zeit eine umfangreiche Sammlung historischer Bilder und Dokumente aufbauen.
Da das Online-Fachmagazin
www.strassenbahn.tk intensiv mit dem Verkehrsarchiv Tirol zusammenarbeitet, ist es fast schon selbstverständlich, dass Buchautor Günter Denoth auch Mitglied in Innsbrucks Tram-Community
forum.strassenbahn.tk ist, wo er unter dem Usernamen
peter021 nach dem Erscheinen des Buches gerne Fragen beantworten und Feedback entgegennehmen wird. Dazu haben wir schon jetzt
einen eigenen Diskussions-Thread eingerichtet.
Das vom Sutton-Verlag publizierte Buch wird ab November im Buchhandel erhältlich sein.
> Initiative zur Tram-Beschleunigung im Gemeinderat ()
Innsbrucks existierende Straßenbahnlinien wurden bei ihrer Errichtung weitgehend im Straßenraum trassiert. Separate Gleiskörper gibt es nur wenige, meistens darf auch der Individualverkehr die Gleiskörper mitbenützen. Dort, wo der Straßenraum für die Tram reserviert ist, erfolgt die Abtrennung vom Individualverkehr meist nur durch aufgemalte Leitlinien.
Da diese Leitlinien häufig vom Autoverkehr ignoriert werden und die Tram somit in ihrem Fortkommen behindert wird, haben die Innsbrucker Grünen in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Innsbrucker Nahverkehr (AIN) eine Tram-Beschleunigungsinitiative gestartet. Zunächst soll erreicht werden, dass die bestehenden separaten Gleiskörper mit dreidimensionalen Leitelementen gegen Befahren durch Autos abgesichert werden.
Ein entsprechender Antrag steht auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, dem 14. Oktober.
> Neuigkeiten von Tram-Ausbau und Gleisbauarbeiten (, zuletzt upgedatet )
Der im Sommer nicht ganz fertiggestellte
Gleistausch auf Linie STB wird fortgesetzt. Von Montag, dem 11. Oktober, bis Sonntag, dem 17. Oktober wird zwischen Raitis und Kreith gearbeitet. Die Linie STB verkehrt daher nur bis Nockhofweg mit Straßenbahnen, die weiter entfernten Haltestellen werden im Schienenersatzverkehr mit Bussen bedient (
Details auf www.ivb.at).
Mit der Fertigstellung dieser Arbeiten ist der Gleistausch im Vorortabschnitt der Linie STB fast abgeschlossen. Er wird im kommenden Jahr auf der Reststrecke fortgesetzt.
Verschoben wurde der
Bau der Neubaustrecke durch die südliche Maria-Theresien-Straße. Bereits jetzt im Oktober sollte dort ursprünglich das Gleis verlegt werden. Aufgrund von Änderungen im Bauablauf wurde der Gleisbau nun auf März 2011 verschoben. Eine Verzögerung in der Umsetzung der laufenden Bauetappe 1 des Tram-Ausbaues soll dadurch aber nicht eintreten.
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Auch in der
Höttinger Au laufen inzwischen die Vorarbeiten für den Gleisbau. Im Abschnitt Universitätsbrücke bis Layrstraße, der deshalb teilweise für den Verkehr gesperrt ist, werden seit wenigen Tagen Leitungsarbeiten durchgeführt, die bis Mitte Dezember laufen.
(mps)