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Tram-Ausbau: Bauverhandlung und weitere Planungen
Rechtlicher Startschuss für Baustufe 1 steht an, Bauvorbereitungen laufen, Trassensicherung in den Vororten initiiert
03/30/2010

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Für die erste Baustufe des Tram-Ausbaus, die Neubaustrecken von Sillpark bis Fischerhäuslweg, wurde nun die Bauverhandlung angesetzt.
Sie findet am 18. und 19. Mai statt.

Danach kann mit Erteilung der Baugenehmigung gerechnet werden.

Während für den ersten Bauabschnitt des Tram-Ausbaus die Bauplanung voranschreitet, wird an der Einreichplanung für die nächste Ausbaustufe in Richtung Westen und an der Vorbereitung der darauf folgenden Abschnitte gearbeitet.

Möglichst verzögerungsfrei Grün für die Tram auf den neuen Strecken
Durch die politische Steuerungsgruppe wurde festgelegt, die Tram- und Stadtbahntrasse grundsätzlich an allen Kreuzungen mit der "höchst möglichen Priorisierung" gegenüber dem motorisierten Individualverkehr zu versehen. In der Praxis bedeutet das, dass nach Anforderung des Grünsignals keine oder nur eine kurze Wartezeit von wenigen Sekunden auftreten soll.
Eine "strikte Priorisierung" wurde abgelehnt, da im Bedarfsfall Fußgänger- und Radverkehr ebenfalls ausreichend berücksichtigt werden sollen. Das heißt, dass Grünphasen für Radfahrer und Fußgänger nach Anforderung einer Grünphase durch die Tram nicht entfallen und die Tram deshalb unter Umständen einige Sekunden länger warten muss.

Probleme an Kreuzung nördlich Uni-Brücke gelöst
Für die verkehrstechnisch schwierige Kreuzung nördlich der Universitätsbrücke wurde nun mittels Detailuntersuchung und Simulation eine Lösung gefunden.
Der Fußgängerüberweg vor dem Holland Blumen Markt soll zwar nach wie vor entfallen, die verbleibenden Übergänge, unter anderem auch der geplante neue in Ost-West-Richtung, der auch die zukünftige Haltestellenanlage südlich der Kreuzung erschließt, sollen für Fußgänger und Fahrgäste in nur noch einer Grünphase gequert werden können, ohne für die Tram zusätzliche Wartezeiten zu verursachen.
Entgegen ursprünglicher Planungen werden in der Haltestellenanlage am nördlichen Brückenkopf sämtliche Linien, also auch jene vom Fürstenweg her, halten.

Straßenraumgestaltung in Salurner Straße und Anichstraße
In der Salurner Straße und der westlichen Anichstraße werden zwar keine Autoabstellplätze entlang der Trasse weichen, es wird aber die Möglichkeit von Unterbrechungen der Parkstreifen durch Bäume in Betracht gezogen.

S-Bahn-Umsteigestationen stehen fest
Einige Anpassungen in der Planung, die derzeit vorgenommen werden, betreffen die zukünftigen neuen S-Bahn-Stationen und Umsteigeknoten Hötting / Q-West, Allerheiligen und Rum, deren genaue Standorte inzwischen feststehen und von den ÖBB an die Planungsgruppe weitergereicht wurden.
Die Umsteigeknoten können damit nun in der Planung berücksichtigt werden.

Trassensicherungsmaßnahmen und Grobplanung für Rum, Thaur, Hall und Völs
Die von breiter Front geforderte Planungssicherheit für die weiteren Ausbaustufen über das Instrument der Raumordnung soll nun über den Planungsverband Innsbruck und Umgebung hergestellt werden. Aufgrund der kürzlich stattgefunden habenden Gemeinderatswahlen in den betroffenen Vorortgemeinden müssen einige Positionen im Planungsverband erst nachbesetzt werden. Dies soll in Kürze geschehen, danach kann der Planungsverband seine Arbeit wieder aufnehmen.
Bereits Anfang März wurde die Arbeitsgruppe Regionalbahn von der politischen Steuerungsgruppe damit beauftragt, die Gesamtnetzplanung von ILF gemeinsam mit den IVB um die Stadtbahn-Abschnitte Völs, Rum, Thaur und Hall zu erweitern, damit die benötigten Trassen in den Örtlichen Raumordnungskonzepten der Gemeinden festgelegt werden können.
Ab Anfang April sollen dann in den vier Gemeinden Projektgruppen gebildet werden, die unter ständiger Einbindung der politischen Instanzen die Details ausarbeiten. Der Fokus soll dabei zunächst auf den Stadtbahnstrecken in Rum und Völs liegen, die Planung aber so weit vertieft werden, dass auch die Trassen durch Thaur und Hall raumordnerisch festgelegt werden können.

Linie 3 nach Amras-Ort muss warten
Für die kurze Verlängerung der Linie 3 nach Amras-Ort heisst es hingegen weiterhin "bitte warten". Nach Aussage von Verkehrsstadtrat Walter Peer ist der Bau zwar weiterhin vorgesehen und gibt es eine im Sommer 2009 getätigte Verwendungszusage der Stadtregierung für die benötigten 2,5 Mio. €, eine Realisierung noch im Jahr 2010 ist aber nicht mehr in Aussicht.


> Diskussion zum Thema "Aktueller Umsetzungsstand bei Tram-Ausbau und Stadtbahn" im Forum

(mps)

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