"Annähernd sicher" ist, daß neuen Straßenbahnen Zweirichtungsfahrzeuge sein werden. Die IVB streben dies jedenfalls an. Grund dafür ist die höhere Flexibilität (Wenden über Gleiswechsel, beidseitige Türen), der Nachteil der geringeren Sitzplatzkapazität wird zumindest auf der Stadtbahn durch längere Fahrzeuge ausgeglichen. Ursprünglicher Auslöser war die Bebauuung von zwei Grundstücken genau dort, wo die Schleifen des Astes Allerheiligen der Linie 2 gebaut werden hätten sollen. Dennoch wird es sonst an allen Endstellen Schleifen geben, weil diese im Betrieb effizienter sind.
Definitiv werden die Stadtbahnfahrzeuge (Ost-West-Stadtbahn) eine Länge von 35m haben. Außer der Länge wird es bei diesen auch eine etwas andere Bestuhlung geben (weniger Stehplätze).
P & R-Anlagen kommen zunächst am Westende des Flughafens sowie in der Logistikzone beim Autobahnanschluß Hall-West in Frage.
Baldige Probefahrten noch vor der Bestellung der ersten Tranche (22 Fahrzeuge) sind nach wie vor möglich, hängen aber von den Herstellern ab. Zu Probefahrten dürften schmälere Fahrzeuge (2,20m oder 2,30m Breite) kommen.
Seit einigen Wochen befaßt sich bei den IVB eine Projektgruppe mit dem Straßenbahnausbau. Derzeit wird gerade ein eigener Raum eingerichtet, wo alles koordiniert werden wird. Eine weitere, aus rund 70 Personen bestehende projektbegleitende Arbeitsgruppe, bestehend aus Repräsentanten aller betroffenen Bevölkerungsschichten, befindet sich im Aufbau.
Neben aufwändigen Kunstbauten wie einer Straßenbahnbrücke östlich der Grenobler Brücke werden auch an anderen Stellen innovative bauliche Lösungen angestrebt. Beispielsweise soll die dann von den Linien 2, 3 und der Stadtbahn befahrene Haltestellenanlage vor dem Sillpark viergleisig mit zwei Haltestelleninseln werden, wobei hier der Vorteil der beidseitigen Türen bei Zweirichtungsfahrzeugen genutzt wird. Eine gleichartige Anlage soll am Leipziger Platz, wo die Linie 3 künftig von der Linie 2 abzweigt, und noch an anderen Stellen, wo eine Verlängerung der Haltestellenanlagen schwierig oder nicht möglich ist, entstehen. Alle neuen Schleifen werden jeweils ein Abstellgleis durch den Schleifenmittelpunkt erhalten. An möglichst vielen Stellen wird es Verbindungsbögen und Gleiswechsel geben, um im Betrieb möglichst flexibel agieren zu können.
Die derzeitige Endstation Allerheiligen wird künftig von einer Buslinie erschlossen, da die Straßenbahn darunter in der Innerebnerstraße endet. Ein eigener Verbindungsweg zwischen den Stationen soll aber errichtet werden.
Die Verlängerung der Linie 3 durch die Philippine-Welser-Straße ist nach wie vor Bestandteil der Planungen und soll realisiert werden.
Für die später zu realisierende Zweiglinie der STB in die westlichen Mittelgebirgsvororte laufen derzeit Gespräche und Vorstudien.
Eine spätere Verlängerung der Linie 3 bis zum DEZ ist nicht ausgeschlossen, kann derzeit aber nicht bearbeitet werden, da die Projektgruppe mit den Arbeiten zu den bestehenden Projekten voll ausgelastet ist.
Eine größere Anzahl neuer stationärer Fahrkartenautomaten wird zur Zeit beschafft. Diese sollen, bereits dieses Jahr, nicht nur an Knotenpunkten wie dem neuen Straßenbahnknoten Hauptbahnhof, sondern auch an anderen wichtigen Haltestellen installiert werden.
Die im VVT laufenden Regionallinien anderer Unternehmen sollen künftig ins RBL der IVB eingebunden werden.