Lange hat Innsbrucks Bevölkerung darauf gewartet, nun steht der Termin andgültig fest: am Donnerstag, dem 18. Oktober 2007 wird der erste Bombardier-Neubautriebwagen des Typs Flexity Outlook C mit der Wagennummer 351 am Gelände des IVB-Betriebsbahnhofs den VertreterInnen von Presse und Politik präsentiert werden.
strassenbahn.tk wird selbstverständlich davon berichten, wie auch von der Anlieferung, die dem Vernehmen nach tags zuvor, am 17. Oktober, vormittags, mittels Spezialtieflader stattfinden soll.
Nach Auskunft des Transportunternehmens wird der Wagen in der Nacht von 15. auf 16. im Wiener Herstellerwerk verladen und sich am Morgen des 16. auf den Weg nach Innsbruck machen.
Der zwar noch nicht von den IVB offiziell verlautbarte, angeblich aber trotzdem endgültige Präsentations-Termin kursiert IVB-intern und kann als gesichert angesehen werden.
Die restliche Öffentlichkeit kann das nagelneue Fahrzeug dann am Freitag, dem 19., und Samstag, dem 20. Oktober gründlich in Augenschein nehmen.
Die erste Ausfahrt des Triebwagens wird allerdings weitere rund zwei Wochen auf sich warten lassen: da im Bombardier-Werk kein Meterspurgleis für Testfahrten zur Verfügung steht, müssen nach Auskunft der IVB-Werkstätte letzte Einstell- und Montagearbeiten in Innsbruck durchgeführt werden; erst Anfang November wird deshalb der "Smiley", wie die IVB das Fahrzeug aufgrund seiner charakteristischen Frontpartie in ihrem Tramtagebuch getauft haben, spät nachts erstmals über die Schienen des Stadtnetzes rollen, um Bremsprobetests für die behördliche Genehmigung der Einstell- und Probefahrten zu absolvieren.
Nach einer ca. einmonatigen Phase nächtlicher Test- und Bremsprobefahrten, während derer sogenannte Typentests vorgenommen werden, ist im Dezember mit den ersten Publikumsfahrten zu rechnen, allerdings noch nicht im regulären Linienbetrieb.
Die Typentests bestehen unter anderem aus Fahrten im gesamten Netz inklusive der Überlandstrecken und aus Bremsprobefahrten, die nachts durchgeführt werden und für die ein Teil der Amraser Straße gesperrt werden wird. Für die Bremsprobefahrten wird der Wagen jeweils auf 30, 50 oder 70 km/h beschleunigt und die verschiedenen Bremssysteme (Betriebsbremse, Gefahrenbremse, Notbremse) einzeln und in Kombination an beiden Führerständen getestet.
Nach den Typentests und Publikumsfahrten und der FahrerInneneinschulung ist im Lauf des Monats Jänner mit der behördlichen Genehmigung zu rechnen. Sobald diese dann erteilt werden wird, kann der Wagen ab etwa Ende Jänner im Linienverkehr eingesetzt werden.
Die ab dann im Dreiwochenrhytmus ankommenden weiteren 31 Fahrzeuge, die zuvor mit Hilfe der aus den Typentests mit dem Erstfahrzeug gewonnenen Erfahrungen noch modifiziert werden, werden ebenfalls Testfahrten und Zulassungsverfahren absolvieren, allerdings nur als Serientests in vereinfachter Form.
Ebenfalls gründlich getestet wird das Fahren in Doppeltraktion, sobald das zweite Fahrzeug angeliefert ist.
Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe werden Präsentation und Probefahrten des ersten Cityrunners mit einer Marketing-Kampagne begleiten, unter anderem durch Kino-Werbespots, Plakate und Zeitungsinserate. In den Zeitraum der Probefahrten dürfte auch der politische Startschuss für den Tram-Ausbau nach dem Regionalbahnkonzept fallen, der nach dem Willen von IVB und Stadtführung im Sommer des kommenden Jahres mit dem Bau des zweiten Gleises am Innenstadtring und der ersten Neubaustrecke in den Westen der Stadt beginnen soll.