Erste Stadtbahn-Ausbaustufe soll Rum bis Völs abdecken, Kosten doch gestiegen
Was bisher nur gerüchteweise bekannt war, wurde nun von Insidern bestätigt: im Endbericht der vertiefenden Machbarkeitsstudie wird empfohlen, als erstes die Streckenabschnitte Rum bis Völs umzusetzen. Hall bleibt dabei vorerst ausgeklammert - der weitere Ausbau soll dann erfolgsabhängig stattfinden und einer erneuten Analyse unterzogen werden. Im kernstädtischen Bereich Rum bis Völs wird im Durchschnitt das Siebenfache an Fahrgastpotenzial erwartet als im Abschnitt Rum bis Hall.
So wären von Anfang an als Grundpfeiler einer künftig noch zu erweiternden Ost-West-Stadtbahnachse die wesentliche Ost-West-Verbindung durch die Stadt geschaffen und auch die Anbindungen an die drei Nahverkehrsknoten Rum, Hauptbahnhof und Völs, damit vor allem auch die Verknüpfungen mit der im Dezember zu eröffnenden S-Bahn, gegeben.
Die Kostenschätzung für das Gesamtprojekt fällt indes, wie sich nach den neuesten Berechnungen herausgestellt hat, doch höher aus. Unter Miteinbeziehung von Kostensteigerungsrisiken - die aber nicht eintreffen müssen, es handelt sich also um eine "pessimistische" Schätzung - kommt man auf eine Höchstzahl von knapp 400 Millionen Euro - darin sind allerdings auch bereits getätigte Investitionen in Höhe von 60 Millionen Euro enthalten.
Eine genaue Kostenschätzung ist bei Projekten dieser Größenordnung nicht möglich - es könnte ebenso gut auch sein, dass das ursprüngliche Budget von 300 Millionen Euro eingehalten werden kann.
Die Gründe für die Kostensteigerung gegenüber der ersten Schätzung von 2001 sind stark gestiegene Rohstoff- und Produktionskosten sowie eine Fehlkalkulation bei den zweigleisigen Streckenabschnitten in der ersten Kostenschätzung. Einsparungen, die man sich bei den Doppelgleisabschnitten erwartet hatte, sind nicht zu erzielen; deren Kosten entsprechen, wie sich herausgestellt hat, tatsächlich ungefähr der doppelten Gleislänge.