Ampelbeeinflussung wird auf neues System umgestellt
Um auch den Fahrzeugen alternativer Verkehrsunternehmen die Beeinflussung von Lichtsignalanlagen zu ermöglichen, wird im kommenden Februar mit der Umstellung auf ein neues System begonnen. Die IVB müssen dafür sämtliche Straßenbahnen und Busse mit dem neuen System ausstatten, auch die Ampelanlagen selbst müssen umgerüstet werden.
Die IVB bedienen sich zur Signalanlagenbeeinflussung eines proprietären Systems der Firma Siemens. Zu diesem System wurde nun eine Schnittstelle geschaffen, die die Steuerung nach VDV-Standard ermöglicht. Diese Schnittstelle wird in die IVB-Fahrzeuge eingebaut und die Ampelsteuerungen in der Stadt werden auf den VDV-Funkstandard umgerüstet. Die Regionalbusse vor allem der post.bus können über ihre zu vollwertigen Bordrechnern aufgerüsteten Fahrscheindrucker dann die Signalanlagen im Stadtgebiet steuern. Dabei geschieht die Positionsbestimmung bei den Stadtlinien weiterhin mittels Infrarotbaken, während im Regionalverkehr, auch auf der Linie STB, das satellitengestützte GPS verwendet wird.
Auch die Fahrgastinformationssysteme (Haltestellenanzeigen) von VVT und IVB sowie der zentrale Verkehrsrechner der Stadt Innsbruck werden im Zuge dessen über standardisierte Schnittstellen miteinander verbunden.
Neben der Verbesserung der Fahrgastinformation (Haltestellendisplays mit Minutencountdown auch für Nicht-IVB-Linien) und der Beschleunigung des regionalen öfentlichen Verkehrs bringt die Umrüstung auch für die Linien der IVB Verbesserungen - es werden zahlreiche neue Signaöbeeinflussungsanlagen errichtet und damit die Bevorrangung des ÖPN(R)V sukzessive ausgebaut.
Ein Versuchsbetrieb des neuen Systems im Bereich Sillpark verläuft bis jetzt erfolgreich.
Schneeräumung mit den neuen Straßenbahnen
Die Neubaufahrzeuge von Bombardier werden mittels dreier verschiedener Konstruktionen Schneedecken von bis 6,5cm, 20cm und ab 30cm selbst räumen können.
Da die Schneeräumfähigkeiten aufgrund der Niederflurigkeit aber eingeschränkt sind, müssen in Zukunft vermehrt spezielle Schneeräumfahrzeuge eingesetzt werden. Dies gilt insbesondere für die Überlandstrecken und auch für die künftigen Neubaustrecken, da dort aufgrund der eigenen Gleiskörper der Straßenräumdienst die Gleis-Trassen nicht mehr "mitbedienen" kann.
Werkstätte rüstet weiter auf
Für die Bombardier-Bahnen muss auch die Werkstätte aufrüsten und der Betriebsbahnhof umgebaut werden. Dieser Prozess ist bereits seit einiger Zeit im Gang.
Neueste Errungenschaft ist ein Spezialkran, der kürzlich in Betrieb genommen wurde. Dieser Kran kann auch die fünf Tonnen schweren Cityrunner-Drehgestelle heben.
Außerdem wird noch in der ersten Jahreshälfte 2007 eine Unterflur-Radsatzbearbeitungsmaschine installiert, mit der sogenannte "Flachstellen" (Beschädigungen des Rades etwa nach Vollbremsungen, die starke Laufunruhe verursachen können) schnell ausgeglichen werden können.
Die Radsatzbearbeitungsmaschine garantiert damit gleichbleibend hohen Fahrkomfort und vermindert die negativen Auswirkungen der Radabnützung.